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einer stadtplanerisch kaum entwickelten Gegend nahe dem<br />
ganz reichen Süden und in eigentümlicher Lage zwischen<br />
Brachen, Büro-, Fabrik- und Wohngebäuden konnte sich<br />
Neues auftun. Innenstadtlagen in München wären schlichtweg<br />
zu teuer <strong>für</strong> ein so großes Unternehmen gewesen. Nun wurde<br />
kulturelles Neuland betreten, schnell erreichbar mit der U-Bahn<br />
von der Stadtmitte aus. Für Münchner Vorstellungen war<br />
das jedoch zunächst weit entfernt von den Orten der <strong>Kunst</strong>.<br />
Schritt <strong>für</strong> Schritt kamen neben den Ideengebern und<br />
Organisatoren neue Menschen mit ins Spiel: die Fabriketage<br />
wurde von Lernen am Bau, einem Qualifizierungs- und<br />
Beschäftigungsprojekt des Trägers, ausgebaut. Ich bestieg<br />
das Boot als künstlerische Projektleiterin mit der Aufgabe,<br />
ein inhaltliches und organisatorisches Konzept zu entwickeln<br />
und dem Ganzen ein Profil und Gesicht zu geben. Achim Sauter,<br />
ein junger <strong>Kunst</strong>vermittler, kam als Praktikant dazu. Im Herbst<br />
2008 wurden die Ateliers <strong>für</strong> KünstlerInnen ausgeschrieben<br />
und diese von einem Fachgremium mit Protagonisten der<br />
Münchner <strong>Kunst</strong>landschaft 1 ausgewählt. Dabei war neben der<br />
hohen Qualität der künstlerischen Arbeiten und einem möglichst<br />
gattungsübergreifenden Ansatz „Teamfähigkeit und das<br />
Bekenntnis zu diesem Kooperationsmodell“ wichtig, denn:<br />
„Das Projekt Platform3 setzt auf Offenheit. Es ist seinem<br />
Charakter nach kein hermetisch abgegrenzter Ort. Seine<br />
Besonderheit liegt in seiner dichten Infrastruktur und seiner<br />
Offenheit nach Außen. Die Dienstleistungsagentur, die auch<br />
organisatorisch und beratend <strong>für</strong> die KünstlerInnen zur<br />
Verfügung steht, ist wesentlicher Bestandteil. Es handelt sich<br />
nicht um eine isolierte Künstlerinsel.“<br />
Im Januar <strong>2009</strong> fanden inmitten der Baustelle die Vorstellungsgespräche<br />
<strong>für</strong> die KulturmanagerInnen statt, die<br />
im ersten Jahr ein Volontariat absolvieren sollten. Die<br />
Baustelle rumorte, während es in den Gesprächen bereits