Die zeitgerechte Stadt für Familien - Lehrstuhl für Planungstheorie ...

Empirische Untersuchung Auswertung Interview 6
Fazit Interview 6 - ermittelte Zeitkonflikte entsprechend den definierten Handlungsfeldern
Räumliche Bezugsorte,
Infrastruktur und Einrichtungen
Aufgrund der weiten Entfernung des Arbeitsortes des Vaters
von der Wohnung und der damit verbundenen Wegezeit
entsteht Zeitmangel im Alltag des Vaters.
Mobilität und Verkehr
Im Alltag der Familien gibt es aus Sicherheitsgründen der
Kinder eine hohe Begleitmobilität.
Obwohl die Kinder sich komplett in begleiteter Mobilität
fortbewegen, finden nur 33% der Wege der Mutter und
keiner der Wege des Vaters aufgrund von Begleitmobilität
statt. Dies liegt zum einen daran, dass der Arbeitsort der
Mutter auch gleichzeitig die Betreuungseinrichtung von
Kind 2 darstel, sowie dass sich keines der Kinder nach der
Ankunft zuhause nach Betreuungsschluss noch einmal aus
dem Haus bewegt.
Der Grund für Begleitmobilität ist in dieser Familie die Angst
der Mutter, dass den Kindern im Verkehr oder aufgrund von
Kriminalität etwas zustoßen könnte.
Die Fortbewegung des Vaters nach Neuss zur Arbeit findet
aufgrund von Schnelligkeit und Flexibilität mit dem Auto
statt, die kurzen Wege im Alltag der Mutter und der Kinder
werden zu Fuß zurückgelegt.
Zeit
Mit 8,25 bis 11,75 Stunden ist der Großteil der aktiven Zeit
des Tages der Familie von Takten dominiert.
Nach Arbeit, Schule und Betreuung gibt es jedoch keine
weiteren Takte, wodurch der restliche Tag zeitlich frei gestaltet
werden kann.
Arbeit
In dieser Familie führt größtenteils die lange Arbeitszeit der
Eltern zu Zeitnot im Alltag, welche jedoch aus finanziellen
Gründen notwendig ist.
Öffnungszeiten
Weitere Zeitkonflikte werden durch das öffnungszeitenbedingte
Einschieben von außerregulären Terminen wie Arztterminen
in die getaktete Zeit des Tages verursacht.
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