Die zeitgerechte Stadt für Familien - Lehrstuhl für Planungstheorie ...

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Empirische Untersuchung Auswertung Interview 5 Räumliche Organisation des Familienalltags Wohnlage und Wohnsituation Richterich Einfamilienhaus Laurensberg Miete 5 Zimmer 180 m² Garten, Terrasse L131 L132 A4 Soers Haaren B57 L136 A544 Die Familie wohnt familiengerecht südlich der Autobahn A4 am Verlautenheide Stadtrand Aachens: Auf 180 m² bewohnt sie 5 Zimmer zur Miete in einem Einfamilienhaus mit privatem Garten und Terrasse in mittlerer Wohnlage. Vaalserquartier B1 Hörn Königshügel Hanbruch B264 Aachen S Burtscheid Rothe Erde S L260 Beverau Forst B258 Schönforst Das Wohnviertel der Familie ist größtenteils durch freistehende Einfamilienhäuser und Einfamilienhäuser in Reihenbebauung sowie durch einige Mehrfamilienhäuser geprägt. Die Einfamilienhäuser verfügen über privat nutzbare Freiräume, die Mehrfamilienhäuser bieten gemeinschaftlich nutzbare Grün- und Freiflächen. Infrastrukturelle Einrichtungen des täglichen Bedarfs sind in ca. 10 Eilendorf Minuten Fußweg erreichbar, eine Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr ist durch drei Buslinien gegeben. Öffentliche Grünanlagen sind zu Fuß in ca. 5 Minuten zu erreichen. Driescher Hof Brand Ronheide B57 L23 Preuswald Steinebrück Lintert A44 l 80
Empirische Untersuchung Auswertung Interview 5 Räumliche Bezugsorte siehe Seite 83 Die räumlichen Bezugsorte der Familie liegen, bis auf die Wohnung selbst, in einem Radius von 1200 m um den Arbeitsplatz der Mutter herum. Wahlkriterien Ausschlaggebend für die Wahl der Wohnung waren eine ausreichende Größe für die fünfköpfige Familie sowie der Wunsch nach einem privaten Garten. Die Praxis der Mutter liegt im Ärztehaus in direkter Nähe zum Luisenhospital. Besonders die Arbeitsortnähe zur Praxis sowie die langen Öffnungs- und flexiblen Bring- und Abholzeiten, im Gegensatz zu öffentlichen Einrichtungen, waren für die Wahl der privaten Kita und der Tagesmutter relevant. Weiterhin spielten bei der Wahl der Kita eine bilinguale Erziehung sowie die musikalische und naturwissenschaftliche Früherziehung der Kinder eine Rolle. Für das jüngste Kind entschied sich die Familie bis zum regulären Kindergartenalter des Kindes für die familiäre Betreuung bei einer Tagesmutter mit guter Reputation. Das Hobby des jüngsten Kindes und des Vaters wurde aufgrund der Tatsache, dass die Mutter mit der Einrichtung vertraut ist, im Ärtzehaus am Luisenhospital gewählt. Die Freizeiteinrichtung, die Kind 1 für sein Hobby aufsucht, wurde aufgrund einer Empfehlung gewählt, wobei es der Familie gelegen kam, dass sie sich ebenfalls in der Nähe des Arbeitsplatzes der Mutter befindet. Da die Familie ihre räumlichen Bezugsorte gerne wohnortnah bündeln möchte, seit Jahren aber keine familiengerechte Mietwohnung im gewünschten Umfeld finden kann, hat sich die Familie dazu entschlossen in räumlicher Nähe zum Arbeitsplatz der Mutter ein Haus zu bauen, in welches sie Ende 2013 einziehen wird. Mobilitätsmuster siehe Seite 84-86 Im Alltag der in Interview 5 befragten Familie gibt es zwei Ausgangspunkte für die Raum- und Mobilitätsmuster der Familie. Ein Ausgangspunkt ist die Wohnung der Familie, von der die zwei Wegeketten des Vaters und je eine Wegekette der anderen Familienmitglieder ausgehen. Der zweite Ausgangspunkt für die Raum- und Mobilitätsmuster der Familie bildet der Arbeitsort der Mutter, von ihm gehen zwei Wegeketten der Mutter aus. In seiner ersten Wegekette bringt der Vater mit dem Auto Kind 2 in die Kindertagesstätte und Kind 3 zur Tagesmutter und begibt sich dann wieder nach Hause wo er seiner beruflichen Tätigkeit nachgeht. Von zuhause aus fährt der Vater nachmittags in einer zweiten Wegekette zu seinem gemeinsamen Hobby mit Kind 3 und nach dem Hobby mit Kind 3 wieder nach Hause. Die erste Wegekette der Mutter beginnt morgens, indem sie sich mit Kind 1 auf den Weg zur ihrem Arbeitsort macht. Sie stellt das Auto an ihrem Arbeitsort ab, bringt Kind 1 zu Fuß zur Schule und geht dann wieder zurück zur Praxis. An dieser Stelle wird diese Wegekette unterbrochen und erst abends abgeschlossen. Vom zweiten Ausgangspunkt für die Raum- und Mobilitätsmuster der Familie, dem Arbeitsplatz der Mutter, holt diese nach Schulschluss Kind 1 in einer zweiten Wegekette wieder in der Schule ab und nimmt es mit zur Arbeit. Abends bringt sie Kind 1 von der Praxis aus zum Hobby und begibt sich anschließend wieder in die Praxis, was die dritte Wegekette darstellt. Die erste Wegekette wird abgeschlossen indem die Mutter abends von der Praxis nach Hause fährt und dabei Kind 1 über einen Umweg vom Hobby abholt. Eine optimierte morgendliche Wegekette, bei der alle drei Kinder von der Mutter abgeliefert werden, ist aufgrund des frühen Schulbeginns und der damit verbundenen Zeitnot nicht möglich, daher ist der zusätzliche Weg des Vater zu den Betreuungseinrichtungen der beiden jüngeren Kinder notwendig. Das Mobilitätsmuster von Kind 1 besteht aus einer, von der Mutter begleiteten, Wegekette. Von der Wohnung aus wird es morgens von der Mutter mit dem Auto zur Praxis gefahren und von dort aus zu Fuß weiter zur Schule begleitet. Nach Schulschluss wird es von der Mutter wieder abgeholt und begibt sich mit ihr in die Praxis. Von dort aus bringt die Mutter es mit dem Auto zum Hobby, von wo aus es anschließend von ihr nach Hause gefahren wird. Auch das Mobilitätsmuster von Kind 2 ist in einer Wegekette organisiert: Von der Wohnung aus wird es vom Vater mit dem Auto in die Kita gebracht und vom Aupair nachmittags abgeholt. Zusammen mit dem Aupair geht es zu Fuß bei der Tagesmutter vorbei um Kind 3 abzuholen, anschließend gehen die drei zusammen zum Arbeitsplatz der Mutter. Abschließend fährt Kind 2 in Begleitung des Aupairs mit dem Bus nach Hause. Wie seine beiden Geschwister legt Kind 3 ebenfalls eine Wegekette zurück: Morgens wird es vom Vater zur Tagesmutter gefahren, wobei ein Zwischenstopp für die Abgabe von Kind 2 in der Kindertagesstätte eingelegt wird. Von der Tagesmutter wird es nachmittags vom Aupair abgeholt und zu Fuß zu seinem gemeinsamen Hobby mit dem Vater gebracht. Zusammen mit dem Vater fährt es anschließend nach Hause. Begleitmobilität Der Vater legt 50% der Wege, die Mutter sogar 80% aufgrund von Begleitmobilität zurück. Keines der Kinder bewegt sich im Alltag in selbstständiger Mobilität fort. Dabei werden Wege, die nicht von den Eltern begleitet werden von dem Aupair als Begleitperson übernommen. Als Gründe für die Begleitmobilität des 7-jährigen Kindes 1, nennt die Mutter, dass dem Kind die selbstständige Mobiliät aufgrund der Orientierung in der Stadt und im Verkehr noch nicht zugemutet werden soll, worin sich die gesellschaftliche Sicht widerspiegelt, dass das Verkehrsaufkommen für selbstständige Mobilität von Kindern zu hoch ist. Ein weiterer Grund für Begleitmobilität ist der Wunsch der Mutter im Alltag etwas Zeit mit ihrem Kind zu verbringen, weshalb sie es beispielsweise von der Praxis aus morgens in die Schule bringt und nachmittags auch wieder abholt. Im Fall der Kinder 2 und 3, mit 2 und 4 Jahren, ist das zu geringe Alter für selbstständige Mobilität ausschlaggebend für die Begleitmobilität. l 81
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Seite 111 und 112: Gesamtauswertung Anforderungen nach
Seite 113 und 114: 3. Die zeitgerechte Stadt für Fami
Seite 115 und 116: Die zeitgerechte Stadt für Familie
Seite 129 und 130: 4. Schlussbetrachtung und Ausblick
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Quellenverzeichnis [29] Bundesminis
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