Die zeitgerechte Stadt für Familien - Lehrstuhl für Planungstheorie ...
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Empirische Untersuchung Auswertung Interview 5<br />
Fazit Interview 5 - ermittelte Zeitkonflikte entsprechend den definierten Handlungsfeldern<br />
Räumliche Bezugsorte,<br />
Infrastruktur und Einrichtungen<br />
Es ist ein zu geringes Angebot an in das Haushaltsbudget<br />
der Familie passenden, familiengerechten Mietwohnungen<br />
vorhanden, wodurch weite Wege und hohe Wegezeiten im<br />
<strong>Familien</strong>alltag entstehen.<br />
Mobilität und Verkehr<br />
<strong>Die</strong> täglichen Wegezeiten der Familie sind auffällig hoch:<br />
<strong>Die</strong> Wegezeit der Kinder ist genauso lang oder länger als<br />
ihre selbstbestimmte Zeit zuhause, die Wegezeit des Vater<br />
ist mit 2 Stunden viermal so lang wie seine Freizeit, die Wegezeit<br />
der Mutter, die überhaupt keine Freizeit an dem beschriebenen<br />
Tag hat, beträgt 1,75 Stunden.<br />
80% der Wege der Mutter und 50% der Wege des Vaters<br />
werden aufgrund von Begleitmobilität zurückgelegt.<br />
Grund <strong>für</strong> die hohe Begleitmobilität ist das zu geringe Alter<br />
der beiden jüngeren Kinder, dem Schulkind soll die Orientierung<br />
in der <strong>Stadt</strong> und im Verkehr noch nicht zugemutet<br />
werden. Ein weiterer Grund ist, dass die Mutter durch Begleitmobilität<br />
in ihrem stressigen Alltag ein wenig Zeit mit<br />
dem Kind verbringen kann.<br />
<strong>Die</strong> Fortbewegung findet aufgrund der Schnelligkeit und<br />
Flexibilität des Autos, sowie einer fehlenden Direktverbindung<br />
des ÖPNV von der Wohnung zum Zentrum der räumlichen<br />
Bezugsorte der Familie und einer nicht auf den <strong>Familien</strong>alltag<br />
zugeschnittenen Taktung, fast ausschließlich mit<br />
dem Auto statt.<br />
Zeit<br />
Mit 7,75 bis 11 Stunden ist der Großteil der aktiven Zeit des<br />
Tages der Familie von Takten dominiert.<br />
Außerhalb von Arbeit, Schule und Betreuung gibt es häufig<br />
nur kurze Zeitfenster <strong>für</strong> Tätigkeiten. So wirken auf die Mutter<br />
außerhalb der Arbeitszeit 4 Takte ein, woduch die durchschnittliche<br />
Länge der Zeitfenster 0,88 Stunden beträgt.<br />
<strong>Die</strong> Takte außerhalb sind ausschließlich durch Begleitmobilität<br />
bestimmt.<br />
Es gibt nur eine kurze <strong>Familien</strong>zeit von 1 Stunde, welche <strong>für</strong><br />
zweckbestimmte Tätigkeit genutzt wird.<br />
Dem Vater stehen an dem beschriebenen Tag nur 0,5 Stunden,<br />
der Mutter gar keine Zeit <strong>für</strong> sich selbst zur Verfügung.<br />
Dementsprechend verbringen die Eltern neben der zweckgebundenen<br />
<strong>Familien</strong>zeit keine gemeinsame Zeit miteinander.<br />
<strong>Die</strong> Vereinbarkeit von Familie und der Vollzeitberufstätigkeit<br />
beider Elternteile ist nur schwer möglich, weshalb die<br />
Familie auf die Unterstützung eines Aupairs angewiesen ist.<br />
Betreuung<br />
Es mangelt an planbaren Betreuungsmöglichkeiten, besonders<br />
in Randzeiten nach der Schule.<br />
Arbeit<br />
Das Arbeitsvolumen der Eltern ist in dieser Familie zu groß.<br />
Schule<br />
Der Schulbeginn um 8 Uhr liegt zu früh. <strong>Die</strong> Verlegung des<br />
Schulbeginns auf 9 Uhr würde das morgendliche Zeitfenster<br />
entzerren.<br />
Öffnungszeiten<br />
Öffnungszeiten stellen besonders <strong>für</strong> die Mutter ein Problem<br />
im Alltag dar.<br />
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