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Die zeitgerechte Stadt für Familien - Lehrstuhl für Planungstheorie ...

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Empirische Untersuchung Auswertung Interview 3<br />

Fazit Interview 3 - ermittelte Zeitkonflikte entsprechend den definierten Handlungsfeldern<br />

Räumliche Bezugsorte,<br />

Infrastruktur und Einrichtungen<br />

Es ist ein zu geringes Angebot an in das Haushaltsbudget<br />

der Familie passenden, familiengerechten Mietwohnungen<br />

vorhanden, wodurch weite Wege und hohe Wegezeiten im<br />

<strong>Familien</strong>alltag entstehen.<br />

Durch die Wahl der Hobbys außerhalb der Bündelung der<br />

sonstigen räumlichen Bezugsorte ist <strong>für</strong> die dadurch entstehenden<br />

Wege ein hoher Zeit- und Mobilitätsaufwand im<br />

<strong>Familien</strong>alltag nötig.<br />

Mobilität und Verkehr<br />

In der Familie gibt es eine hohe Wegezeit der <strong>Familien</strong>mitglieder,<br />

speziell der Mutter durch ihre zusätzliche Wegekette<br />

zu ihrer pflegebedürftigen Mutter.<br />

30% der Wege der Mutter werden aufgrund von Begleitmobilität<br />

zum Hobby des Kindes zurückgelegt.<br />

Grund <strong>für</strong> Begleitmobilität sind zu wenige Direktverbindungen<br />

des ÖPNV, dem Kind soll der selbstständige Umstieg<br />

nicht zugemutet werden.<br />

<strong>Die</strong> Wahl des Fortbewegungsmittels fällt besonders bei der<br />

Begleitmobilität aus Gründen der Schnelligkeit und Flexibilität<br />

sehr häufig auf das Auto.<br />

Zeit<br />

Auch in dieser Familie, ist mit 7 Stunden bei Mutter und Kind<br />

sowie 10,75 Stunden beim Vater, der Großteil der aktiven<br />

Zeit des Tages von Takten bestimmt. Dabei stehen häufig<br />

nur kurze Zeitfenster zur Verfügung. Außerhalb der Arbeit<br />

wirken jeweils 2 weitere Takte auf die Eltern ein, wobei die<br />

Zeitfenster beim Vater durchschnittlich 0,63 Stunden und<br />

bei der Mutter 0,5 Stunden lang sind.<br />

Ein Zeitfenster von Mutter und Kind ist durch das Hobby<br />

des Kindes bestimmt.<br />

Dadurch, dass die Familie ihre Hobbys in direkten Anschluss<br />

an Arbeit und Schule legt, entstehen in der Übergangszeit<br />

kurze Zeitfenster, nach dem Hobby ist die Zeit der <strong>Familien</strong>mitglieder<br />

da<strong>für</strong> jedoch frei von Takten.<br />

Durch Begleitmobilität wirken die Takte des Kindes auch<br />

direkt auf die Mutter ein und erfordern eine hohe zeitliche<br />

Abstimmung von Terminen.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Familien</strong>zeit von 1,5 Stunden wird hauptsächlich <strong>für</strong><br />

zweckbestimmte Tätigkeiten genutzt, wodurch nach dem<br />

Empfinden der Mutter zu wenig frei nutzbare gemeinsame<br />

Zeit der Familie im Alltag vorhanden ist<br />

Schule<br />

Der Schulbeginn um 8 Uhr liegt zu früh, sodass eine stressfreie<br />

Gestaltung des Morgens nicht möglich ist. <strong>Die</strong> Verlegung<br />

des Schulbeginns auf 9 Uhr würde das morgendliche<br />

Zeitfenster entzerren.<br />

Arbeit<br />

Das Arbeitsvolumen der Teilzeitstelle der Mutter ist zu groß,<br />

sodass es nach Angabe der Mutter schwer sei pünktlich<br />

Schluss zu machen wenn sie das Kind zum Hobby fahren<br />

oder einen anderen Termin wahrnehmen müsse.<br />

<strong>Die</strong> Mutter empfindet ihre Arbeitszeiten als zu unflexibel.<br />

In bestimmten Situationen würde sie gerne früher gehen<br />

und frei entscheiden wann sie ein anderes Mal da<strong>für</strong> länger<br />

arbeitet.<br />

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