03.06.2014 Aufrufe

Die zeitgerechte Stadt für Familien - Lehrstuhl für Planungstheorie ...

Die zeitgerechte Stadt für Familien - Lehrstuhl für Planungstheorie ...

Die zeitgerechte Stadt für Familien - Lehrstuhl für Planungstheorie ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Gesamtauswertung<br />

Räumliche Organisation<br />

Räumliche Organisation der <strong>Familien</strong>alltage<br />

Räumliche Bezugsorte<br />

Versorgung<br />

Hobby<br />

Bündelung räumlicher Bezugsorte<br />

von <strong>Familien</strong> gewünscht → <strong>Stadt</strong> der kurzen<br />

Wege<br />

aufgrund mangelnden Angebotes an in das<br />

Haushaltsbudget von <strong>Familien</strong> passenden, familiengerechten<br />

Mietwohnungen teilweise nicht<br />

möglich → hoher Zeit- und Mobilitätsaufwand<br />

Hobbys von Bündelung ausgenommen (Wahl<br />

abhängig von Freunden oder aufgrund Empfehlung)<br />

→ hoher Zeit- und Mobilitätsaufwand<br />

Versorgungseinrichtungen teilweise von Bündelung<br />

ausgenommen (Wahl nach großem, preisgünstigem<br />

Angebot) → hoher Zeit- und Mobilitätsaufwand<br />

Entsprechend dem raumzeitpolitischen Trend der <strong>Stadt</strong> der kurzen<br />

Wege zeigt die Untersuchung der räumlichen Bezugsorte der<br />

sechs Aachener <strong>Familien</strong> den Wunsch nach kurzen Wegen im <strong>Familien</strong>alltag.<br />

So konzentrieren die <strong>Familien</strong> ihre Bezugsorte häufig<br />

um ihre Wohnung herum (I1,2,6).<br />

Bei <strong>Familien</strong>, die am <strong>Stadt</strong>rand wohnen und täglich weitere Wege<br />

zum Arbeitsplatz der Eltern in die Innenstadt zurücklegen, gibt es<br />

eine Konzentration oder eine teilweise Bündelung von Bezugsorten<br />

am Arbeitsort (I3,5).<br />

Auffällig ist bei diesen <strong>Familien</strong>, die ihre räumlichen Bezugsorte<br />

bündeln, dass bei drei der vier <strong>Familien</strong>, in denen Hobbys ausgeübt<br />

werden, die Hobbys meist von der Bündelung ausgenommen<br />

sind und häufig weit außerhalb des räumlichen Zentrums der Familie<br />

liegen (I1,2,3 - in der Familie I6 wird kein Hobby ausgeübt).<br />

In der Familie I5 sind die Hobbys zwar Teil des räumlichen Zentrums<br />

der Familie, jedoch stellte sich im Gespräch mit der Mutter<br />

heraus, dass es sich dabei um Zufall handele, da der Wahl der<br />

Einrichtungen lediglich Empfehlungen und Erfahrungen mit den<br />

Einrichtungen zugrunde lagen und die räumliche Lage keine Rolle<br />

gespielt habe.<br />

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass alle <strong>Familien</strong>, in denen<br />

Hobbys ausgeübt werden und die ihre sonstigen räumlichen<br />

Bezugsorte bündeln, bereit sind <strong>für</strong> die Hobbys weite Wege zurück<br />

zu legen.<br />

Eine weitere Art von Einrichtungen, welche teilweise außerhalb<br />

der Bündelung der räumlichen Bezugsorte liegt, stellen Versorgungseinrichtungen<br />

dar. Aufgrund ihres großen und günstigen<br />

Angebotes werden im Alltag teilweise weite Strecken zu Discountern<br />

und Versorgungszentren zurückgelegt (I2).<br />

Lediglich in einer der sechs befragten <strong>Familien</strong> gibt es keine Bündelung<br />

der räumlichen Bezugsorte, diese liegen in der <strong>Stadt</strong> stark<br />

verteilt (I4).<br />

In den Interviews stellte sich heraus, dass die <strong>Familien</strong>, in denen<br />

keine wohnortnahe Bündelung der räumlichen Bezugsorte stattfindet,<br />

eine solche Bündelung gerne organisieren würden. Aufgrund<br />

eines mangelnden Angebotes an in das Haushaltsbudget<br />

von <strong>Familien</strong> passenden familiengerechten Mietwohnungen in<br />

der <strong>Stadt</strong> ist die Möglichkeit dazu aber häufig nicht gegeben (I4,<br />

I5). Drei der untersuchten <strong>Familien</strong> nehmen <strong>für</strong> die Möglichkeit<br />

der wohnortnahen Bündelung der räumlichen Bezugsorte, wie<br />

die Untersuchung der Wohnlage und der Wohnsituation ergab,<br />

das Leben in einer nicht familiengerechten Wohnung ohne privaten<br />

oder gemeinschaftlich nutzbaren Freiraum und teilweise eine<br />

zu geringe Wohnfläche in Kauf (I2,4,6).<br />

l 103

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!