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Zwischen Konkurrenz und Kooperation – Wohnungsunternehmen ...

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3. Explikation: Quartier <strong>und</strong> <strong>Kooperation</strong><br />

3.1 Definition <strong>und</strong> Abgrenzung des Begriffs Quartier<br />

Wissenschaftliche Quartierdefinitionen<br />

Nach Schnur (2008: 34) mangelt es in der deutschen Literatur an klaren Definitionen des<br />

Begriffs Quartier, obwohl der Begriff im deutschsprachigen Raum seit Jahrh<strong>und</strong>erten in<br />

Gebrauch ist. Weiter weist Schnur (ebd.) darauf hin, dass der Quartiersbegriff im wissenschaftlichen<br />

Kontext häufig verwendet wird, um administrative Begriffsbestimmungen wie<br />

Ortsteil oder Stadtteil zu vermeiden. Diese Begriffe beinhalten oft festgelegte Grenzen, die<br />

den „gewachsenen Alltagswelten“ nicht gerecht werden <strong>und</strong> diese gegebenenfalls auch<br />

negativ beeinflussen (ebd.). In der Literatur finden sich jedoch verstärkt räumlichphysische<br />

oder soziologische Quartiersdefinitionen, je nach Betrachtungsperspektive oder<br />

wissenschaftlicher Disziplin (Meisel 2012a: 231 ff.).<br />

Räumlich- physische Definition<br />

„[Ein Quartier ist eine] soziale <strong>und</strong> baulich-räumliche Gebietseinheit mittlerer Maßstabsebene,<br />

die sich innerhalb bebauter städtischer Gebiete von außen oder innen her abgrenzen lässt, sich<br />

von den umgebenden Siedlungsteilen unterscheidet, eine spezifische Qualität <strong>und</strong> Identität aufweist.<br />

Mehrere Quartiere bilden ggf. einen Stadtteil.“ (Frick 2008: 202)<br />

Im amerikanischen Sprachgebrauch wird der Begriff des Quartiers mit »Neighborhood«<br />

gleichgesetzt. Im Vergleich zum Quartier, dessen Impetus eher räumlich-physisch ist, hat<br />

der Begriff Neighborhood bereits einen soziologischen Horizont. Der Begriff umfasst nach<br />

Oxford Dicitionary folgende Dimensionen:<br />

- a district or community within a town or city (räumlich)<br />

- the area surro<strong>und</strong>ing a particular place, person or object (Relationsebene)<br />

- neighbourly feeling or conduct (gefühlt)<br />

Deshalb erscheint es notwendig, diese Dimensionen in das deutsche Quartiersverständnis<br />

einzubinden. Galster (2001: 2112) führt zehn Besonderheiten auf, durch die der Begriff<br />

,,Neighbourhood‘‘ greifbarer wird:<br />

1. Structural characteristics of the residential<br />

and non-residential building<br />

2. Infrastructural characteristics<br />

3. Demographic characteristics of the resident<br />

population<br />

4. Class status characteristics of the resident<br />

population<br />

5. Tax/public service package characteristics<br />

6. Environmental characteristics<br />

7. Proximity characteristics<br />

8. Political characteristics<br />

9. Social-interactive characteristics<br />

10. Sentimental characteristics<br />

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