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Zwischen Konkurrenz und Kooperation – Wohnungsunternehmen ...

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7. <strong>Wohnungsunternehmen</strong> <strong>und</strong> Quartiersentwicklung<br />

7. <strong>Wohnungsunternehmen</strong> <strong>und</strong> Quartiersentwicklung<br />

In diesem Kapitel werden zu Beginn die gängigen Verfahren der Quartiersentwicklung<br />

kurz erläutert (vgl. Kapitel 7.1). Anhand der Experteninterviews wird aufgezeigt, wie<br />

<strong>Wohnungsunternehmen</strong> das Quartier als Handlungsebene wahrnehmen (vgl. Kapitel 7.2).<br />

Weiterhin wird veranschaulicht, was <strong>Wohnungsunternehmen</strong> in der Quartiersentwicklung<br />

bereits leisten <strong>und</strong> mit welchen Akteuren sie dabei im Quartier zusammenarbeiten (vgl.<br />

Kapitel 7.3-7.7). Weiterhin werden Gründe für investives Verhalten von <strong>Wohnungsunternehmen</strong><br />

identifiziert (vgl. Kapitel 7.8). In diesem Zusammenhang wird die Portfolio-<br />

Analyse, die anschließend auf die Quartiersebene erweitert werden soll, als strategisches<br />

Instrument von <strong>Wohnungsunternehmen</strong> betrachtet (vgl. Kapitel 7.9-7.10). An einem konzeptionellen<br />

Modell wird aufgezeigt, wie <strong>Wohnungsunternehmen</strong> effiziente Strategien für<br />

die Quartiersentwicklung ausarbeiten <strong>und</strong> diese anschließend in Bereitstellung bestimmter<br />

Investitionen <strong>und</strong> Maßnahmen umsetzen können. Abschließend erfolgt eine Diskussion der<br />

Leistungsfähigkeit von <strong>Wohnungsunternehmen</strong> (vgl. Kapitel 7.11).<br />

7.1 Verfahren der Quartiersentwicklung<br />

Die Verfahren der Quartiersentwicklung sind sehr vielfältig, lassen sich jedoch in Anlehnung<br />

an Kreutz & Krüger (2008: 600) in drei Arten gliedern (Abb. 13).<br />

Zunächst die hoheitlichen Verfahren zur Quartiersentwicklung: Sie werden durch Staat,<br />

Länder <strong>und</strong> Kommune bestimmt <strong>und</strong> gesteuert <strong>und</strong> finden sich häufig in den Gesetzen <strong>und</strong><br />

Förderprogrammen des besonderen Städtebaurechts wieder, beispielsweise der städtebaulichen<br />

Sanierung, dem Stadtumbau Ost <strong>und</strong> West <strong>und</strong> mit besonderem Fokus auf das Quartier<br />

im Programm Soziale Stadt (Kreutz & Krüger 2008: 600). Bei diesen Verfahren <strong>und</strong><br />

Instrumenten wird vielfach mit Subventionen gearbeitet. Sie befassen sich mit städtischen<br />

„Problemgebieten“, sind zeitlich befristet <strong>und</strong> werden „top-down“ gesteuert <strong>und</strong> veranlasst<br />

(ebd.).<br />

Weiterhin gibt es private Initiativen zur Quartiersentwicklung. Diese sind (noch) nicht die<br />

Regel, da sie oft mit Konflikten unter den Eigentümern behaftet sind (Kreutz & Krüger<br />

2008: 601). Durch den zunehmenden Wegfall kommunaler Steuerungsmöglichkeiten erlangen<br />

sie jedoch immer mehr Bedeutung <strong>und</strong> finden ihren Ausdruck beispielsweise in<br />

Eigentümerstandortgemeinschaften (ESG) wie Housing improvement districts (HID) <strong>und</strong><br />

Neighbourhood improvement districts (NID). In diese privaten Initiativen zur Quartiersentwicklung<br />

sind <strong>Kooperation</strong>en von <strong>Wohnungsunternehmen</strong> einzuordnen. Deren Zustan-<br />

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