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Zwischen Konkurrenz und Kooperation – Wohnungsunternehmen ...

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7. <strong>Wohnungsunternehmen</strong> <strong>und</strong> Quartiersentwicklung<br />

al. 2005: 606). Aufwertungsinvestitionen würden sich aufgr<strong>und</strong> der niedrigen Marktattraktivität<br />

<strong>und</strong> -stärke dieser Produkte nicht rentieren. In diesem Fall kommen Exit-Optionen in<br />

Frage (Verkauf, Rückbau, Abriss).<br />

Insgesamt ist es für den Erfolg von <strong>Wohnungsunternehmen</strong> ausschlaggebend, über ein<br />

langfristig ausgeglichenes Wohnungsportfolio zu verfügen. Nach Kühne-Büning et al.<br />

(2005: 606) bedeutet das folgende Verteilung:<br />

- ein hoher Anteil von Wohnungen im Bereich der Cash Cows<br />

- ein ausreichender Anteil im Bereich der Stars zur Sicherung des zukünftigen Cashflows<br />

- eine geringe Anzahl von Wohnungen im Bereich der Question-Marks für langfristige<br />

Marktstrategien<br />

- möglichst wenige Wohnungen im Bereich der Dogs<br />

Die Portfolio-Analyse ermöglicht <strong>Wohnungsunternehmen</strong> einen transparenten Blick auf<br />

ihren Wohnungsbestand. So sinkt das Risiko bei Entscheidungen über verschiedene Investitionsoptionen,<br />

da auf der Basis der Portfolio-Analyse eine effektive Kosten-Nutzen Bilanz<br />

für die einzelnen Immobilien gezogen werden kann. Nach Kühne-Büning et al. (2005:<br />

607) gibt es folgende Beispiele solcher Handlungsalternativen:<br />

- „Bestandsbereinigung durch Verkauf von Problembeständen<br />

- Bestandserweiterung durch Zukauf von Beständen mit überdurchschnittlichen Renditepotenzialen<br />

- Bestandsentwicklung durch Modernisierung / Um- <strong>und</strong> Ausbau<br />

- Befristete Aufrechterhaltung des Istzustandes durch „Notinstandhaltung“ mit späterem<br />

Verkauf bzw. Abriss“<br />

Das Planungsinstrument der Portfolio-Analyse wird von Schnur als zu wachstumsorientiert<br />

kritisiert, da es keine Felder für schrumpfende Märkte aufweist (Schnur 2010: 92). Schnur<br />

(2010: 94) begegnet diesem Problem, indem er die Matrix für schrumpfende Märkte wie<br />

folgt um „das Feld „Underdogs“ (Unterlegene) sowie „Buckets“ (Verlierer)“ (Schnur 2010:<br />

94) erweitert. Schnur nutzt allerdings eine andere Darstellungsform der Matrix, in der anstelle<br />

der relativen Marktentwicklung der Begriff des »Marktwachstums« verwendet wird:<br />

In diesem Begriff ist die Option der Schrumpfung nicht inbegriffen, weshalb sich die Matrix<br />

nicht auf schrumpfende Märkte erweitern lässt. In der hier verwendeten Matrix lässt<br />

sich die Begrifflichkeit der »relativen Marktentwicklung« allerdings in beide Richtungen<br />

verstehen, da sich die Marktattraktivität am Verhältnis von Angebot <strong>und</strong> Nachfrage der<br />

Immobilien orientiert. Für schrumpfende Märkte ist das Angebot gewisser Wohnprodukte<br />

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