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Zwischen Konkurrenz und Kooperation – Wohnungsunternehmen ...

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5. Gesellschaftliche Prozesse <strong>und</strong> ihr Einfluss auf Quartier <strong>und</strong> Wohnungswirtschaft<br />

im mittleren Alter, was die Bevölkerungsentwicklung der nächsten Dekaden beeinflussen<br />

wird (ebd.). Die stark besetzten Jahrgänge werden sich in der Bevölkerungspyramide bis<br />

2060 voraussichtlich nach oben verlagern <strong>und</strong> anschließend ausdünnen (Statistisches B<strong>und</strong>esamt<br />

2009: 13).<br />

„Die aktuelle Bevölkerungsstruktur weicht schon lange von der Form der klassischen Bevölkerungspyramide<br />

ab […]. Heute gleicht der Bevölkerungsaufbau Deutschlands eher einer „zerzausten<br />

Wettertanne“.“ (Statistisches B<strong>und</strong>esamt 2009: 14)<br />

»Bunter«- Die Bevölkerung wird internationaler: Dieser Aspekt des demographischen<br />

Wandels weist sicherlich die höchste politische Brisanz auf. Immer mehr geht es um die<br />

Frage der Einwanderung, da diese aktuell <strong>und</strong> in Zukunft als einziger Bevölkerungsgewinn<br />

gesehen wird. Das negative natürliche Bevölkerungssaldo wird nur durch internationale<br />

Wanderung kompensiert. Doch auch das reicht mittlerweile nicht mehr aus – die Bevölkerung<br />

schrumpft. Durch den Prozess der importierten Bevölkerungsdynamik wächst der<br />

Anteil der Einwohner mit Migrationshintergr<strong>und</strong> an, sei es als Migrant oder Folgegeneration.<br />

Die Zuwanderer verlangsamen nicht nur die Schrumpfung, sondern sorgen auch für<br />

eine Abschwächung der Alterung, da sie meist jünger sind (BBSR 2009: 29). Doch die<br />

statistische Erfassung dieser Bevölkerungsgruppen stellt sich als schwierig dar: Eine einfache<br />

Unterscheidung nach der Staatsangehörigkeit wird den komplexen Migrationsverflechtungen<br />

nicht gerecht (ebd.). Schon die Folgegeneration kann die deutsche Staatsbürgerschaft<br />

haben <strong>und</strong> besitzt dennoch einen Migrationshintergr<strong>und</strong>.<br />

Heute leben ca. 60 % der Migranten in Städten oder städtischen Agglomerationen. In manchen<br />

städtischen Quartieren sind sie weit in der Überzahl (Mäding 2004: 25). Daran ist<br />

eine räumliche Segregation der verschiedenen Bevölkerungsgruppen erkennbar, die zu<br />

sozialen Problemen führen kann.<br />

5.2 Haushaltsentwicklung<br />

„[…] dadurch, dass die Haushalte ja immer kleiner werden, immer weniger Menschen zusammen<br />

unter einem Dach wohnen, ist es ja dieser sehr paradoxe Effekt: Obwohl die Bevölkerung<br />

zurückgeht, wächst erst mal die Nachfrage nach Wohnungen, weil wir immer mehr Single-<br />

Haushalte haben.“ (Ex11WU6: Zn.26 ff.)<br />

Die Anzahl der privaten Haushalte ist die entscheidende Determinante der Wohnungsnachfrage,<br />

denn sie sind die Nachfrager am Wohnungsmarkt (Just 2009: 48). Somit sind sie von<br />

besonderem Interesse für <strong>Wohnungsunternehmen</strong>. Ein Haushalt setzt sich aus einer oder<br />

mehreren Personen zusammen. Die Zahl der Haushalte wird zwar von der demographischen<br />

Entwicklung beeinflusst, sie unterliegt jedoch auch anderen Faktoren (Just 2009:<br />

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