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Zwischen Konkurrenz und Kooperation – Wohnungsunternehmen ...

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7. <strong>Wohnungsunternehmen</strong> <strong>und</strong> Quartiersentwicklung<br />

7.8 Auslöser für (investives) Handeln von <strong>Wohnungsunternehmen</strong><br />

Im weiteren Verlauf liegt der Fokus vor allem auf <strong>Wohnungsunternehmen</strong>, die ein langfristiges<br />

Bewirtschaftungsinteresse verfolgen. Agieren solche Unternehmen auf Quartiersebene,<br />

stellt sich die Frage nach den Handlungsauslösern. Wie erkennen sie, in welchen Quartieren<br />

(oder wo im Quartier) Handlungsbedarf besteht <strong>und</strong> durch welche Faktoren dieser<br />

ausgelöst wurde? Es ist zunächst irrelevant, wie diese Investitionen genau aussehen können.<br />

Die Experten sind sich weitgehend einig, dass ein gewisser Handlungsdruck<br />

(Ex2WU1: Zn. 157 ff.; Ex4WU2: Zn. 192 ff.; Ex7WU4: Zn. 211, 1083 ff.; Ex11WU6: Zn.<br />

407 ff.), der aus der Analyse ihrer wohnungswirtschaftlichen Daten <strong>und</strong> externen Daten<br />

entsteht, vorhanden sein muss (Ex4WU2: Zn. 224 ff.).<br />

„Aus der wohnungswirtschaftlichen Sicht, das sind die knallharten wohnungswirtschaftlichen<br />

Rahmendaten: Wenn die Fluktuation steigt, der Leerstand steigt, die Technik nicht mehr in Ordnung<br />

ist, dann ist bei uns der Handlungsdruck da <strong>und</strong> dann treibt das an, was zu tun.“ (Ex4WU2:<br />

Zn. 224 ff.)<br />

Die entscheidende Determinante des Umfangs der Handlungsoptionen ist dabei der Markt<br />

(Ex1BR1: Zn. 345 ff.; Ex3BR2: Zn. 273 ff.; Ex7WU4: Zn. 449 f.; 478 ff.). <strong>Wohnungsunternehmen</strong><br />

müssen auf die Signale (Wohnungsmarktanalysen) des Marktes reagieren <strong>und</strong><br />

daraus schließen, welchen Umfang Strategien, Maßnahmen <strong>und</strong> Investitionen haben können.<br />

Dazu müssen sie Handlungsoptionen anhand bestimmbarer Kriterien ausloten. Hier<br />

steht ihnen unter anderem das Instrument der Portfolio-Analyse zur Verfügung.<br />

7.9 Wohnungswirtschaftliche Handlungsoptionen: Erkennen durch Portfolio-<br />

Analyse<br />

Die Portfolio 36 -Analyse ermöglicht <strong>Wohnungsunternehmen</strong> durch eine Bestandsanalyse<br />

einen differenzierten Blick auf die eigenen Wohnungsbestände (Dietrich 2005: 156). Diese<br />

können so „im Licht von Prognosen über die mittel- <strong>und</strong> langfristige Marktentwicklung auf<br />

ihre Zukunftsfähigkeit hin“ (VdW 2002: 182) bewertet werden.<br />

Die Portfolio-Analyse ist ein Planungsinstrument des strategischen Managements in Unternehmen<br />

<strong>und</strong> existiert in unterschiedlichen Varianten (Gabler 2010: 2380). Hier wird eine<br />

leicht abgewandelte Variante der Boston Consulting Group (BCG) verwendet 37 . Diese<br />

wurde in den 1970er Jahren (Website BCG 2012) entwickelt <strong>und</strong> beruht auf der theoretischen<br />

Gr<strong>und</strong>lage des Produktlebenszyklus (Gabler 2010: 2380; Kühne-Büning et al. 2005:<br />

36 Vgl. Glossar.<br />

37 Anstelle des Begriffs »Marktwachstum« wird in der abgewandelten Variante der Begriff der »relativen<br />

Marktentwicklung (relativen Marktattraktivität)« verwandt.<br />

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