Skript
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Kapitel 3<br />
Die Krümmung einer Kurve<br />
In diesem Abschnitt soll es um die Krümmung von ebenen und räumlichen Kurven gehen. Das Gute<br />
ist, dass man sich unter der Krümmung anschaulich sehr gut etwas vorstellen kann. Wir werden also<br />
zunächst einmal zeigen, was man unter der Krümmung zu verstehen hat und wie diese im R 2 bzw. im R 3<br />
definiert ist und ob es vielleicht ein Problem zwischen diesen beiden Definitionen gibt.<br />
3.1 Geschlossenheit von Kurven<br />
Zunächst wollen wir zwei Begriffe definieren, die wir später noch einmal benötigen werden. Diese haben<br />
zunächst nicht viel mit der Krümmung zu tun. Wir führen sie aber der Vollständigkeit halber aus.<br />
Definition 3.1 (Periode, geschlossen) Sei c : R → R 2 eine parametrisierte Kurve. Diese Kurve heißt<br />
periodisch mit Periode L, falls für alle t ∈ R gilt, dass<br />
c(t + L) = c(t) mit L > 0.<br />
Außerdem fordert man, dass es kein 0 < L ′ < L gibt mit c(t + L ′ ) = c(t) ∀t ∈ R. Eine Kurve heißt<br />
geschlossen, wenn sie eine periodische reguläre Parametrisierung besitzt.<br />
Beispiel: Der Kreis aus Kapitel 1 ist periodisch mit Periode L = 2π.<br />
Definition 3.2 (einfach geschlossen) Eine geschlossene Kurve c heißt einfach geschlossen, wenn sie eine<br />
periodische reguläre Parametrisierung c mit Periode L besitzt, so dass die Einschränkung auf das Intervall<br />
[0, L], also c ∣[0,L] injektiv ist.<br />
Verdeutlichen wir uns die Definition anhand zweier Bilder. Siehe dazu die Abbildungen 3.1 und 3.2<br />
Abbildung 3.1: Beispiel einer einfach geschlossenen Kurve im R 2 .<br />
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