Skript
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6.2 Der Umlaufsatz von Hopf<br />
Aus Gleichung (6.1) folgt nun, dass<br />
Damit ist alles gezeigt.<br />
n c = 1<br />
1<br />
(Θ(L) − Θ(0)) =<br />
2π 2π<br />
∫ L<br />
0<br />
Θ ′ (t) dt (6.1)<br />
= 1<br />
2π<br />
∫ L<br />
0<br />
k(t) dt.<br />
Zur Ergänzung und der Vollständigkeithalber zeigen wir nochmals Gleichung (6.1). Nach unserem<br />
Lemma 6.2 schreiben wir<br />
Differentation auf beiden Seiten liefert nun<br />
c ′ (t) = (cos(Θ(t)), sin(Θ(t))).<br />
c ′′ (t) = ( − sin(Θ(t))Θ ′ (t), cos(Θ(t))Θ ′ (t) ) .<br />
Andererseits wissen wir aber aus der Krümmungsdefinition, dass c ′′ (t) = k(t) ⋅ n(t). Es ergibt sich daher<br />
c ′′ (t) = k(t) ⋅ n(t) = k(t) ⋅ (− sin(Θ(t)), cos(Θ(t))) = (−k(t) sin(Θ(t)), k(t) cos(Θ(t)))<br />
und folglich die Behauptung Θ ′ (t) = k(t).<br />
6.2 Der Umlaufsatz von Hopf<br />
In diesem Abschnitt geben wir einen wichtigen und interessanten Satz an, der etwas über die Umlaufzahjl<br />
einer einfach geschlossenen Kurve sagt:<br />
Satz 6.5 (Der Umlaufsatz von Hopf) Sei c : R → R 2 eine einfach geschlossene reguläre Kurve, das heißt<br />
c hat eine periodische reguläre Parametrisierung mit Periode L und c ist auf dem Intervall [0, L) injektiv.<br />
Eine einfache geschlossene ebene Kurve hat dann Umlaufzahl 1 oder −1.<br />
Anschaulich ist der Satz klar, wie uns Abbildung 6.5 demonstriert. Wir bemerken: Eine geschlossene<br />
Abbildung 6.5: Der Umlaufsatz von Hopf.<br />
ebene Kurve muss also einen Selbstschnitt haben, falls sie mehr als zwei Umläufte hat, das heißt die<br />
Umlaufzahl vom Betrag her muss größer oder gleich 2 sein. Um diesen Satz zu beweisen, müssen wir ein<br />
wenig ausholen und ein paar Lemmata anführen, die wir zunächst beweisen wollen. Mit diesen gelingt es<br />
uns dann aber nach harter Arbeit einen schönen Beweis des Umlaufsatzes von Hopf anzugeben.<br />
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