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3.4 Krümmung im n-Dimensionalen<br />
torfeld.<br />
Definition 3.9 (Krümmungsvektorfeld) Sei c : I → R n eine nach Bogenlänge parametrisierte Kurve. Das<br />
Krümmungsvektorfeld von c ist die Abbildung<br />
˜k : I → R n × R n<br />
mit (c(t), c ′′ (t)).<br />
Beispiel: Wir betrachten noch einmal die Helix mit Ganghöhe h und dem Radius r > 0. Zur Erinnerung.<br />
Sie ist gegeben durch<br />
c : R → R 3 , c(t) =<br />
(<br />
r cos(t), r sin(t), ht )<br />
.<br />
2π<br />
In unserer Definition des Krümmungsvektorfelds haben wir gefordert, dass c nach Bogenlänge parametrisiert<br />
ist. Dies müssen wir natürlich erst einmal sicher stellen. Es gilt<br />
und folglich<br />
c ′ (t) =<br />
(<br />
−r sin(t), r cos(t), ht )<br />
2π<br />
∥ c ′ (t) ∥ √<br />
√<br />
= r 2 sin 2 (t) + r 2 cos 2 (t) + h2<br />
4π 2 = r 2 + h2<br />
4π 2 .<br />
Damit c nach Bogenlänge parametrisiert ist, soll also r 2 + h2<br />
4π 2<br />
anwenden und damit lautet unser Krümmungsvektorfeld<br />
⎛ ⎛ ⎞⎞<br />
⎛⎛<br />
⎞<br />
−r cos(t) −r cos(t)<br />
˜k(t) = (c(t), c ′′ ⎜ ⎜ ⎟⎟<br />
⎜⎜<br />
(t)) = ⎝c(t), ⎝ r sin(t) ⎠⎠ = ⎝⎝<br />
r sin(t)<br />
0<br />
= 1 gelten. Nun können wir die Definition<br />
0<br />
⎟<br />
⎠ ,<br />
r<br />
r 2 + h2<br />
4π 2<br />
⎛ ⎞⎞<br />
cos(t)<br />
⎜ ⎟⎟<br />
⎝sin(t)<br />
⎠⎠ .<br />
Die Frage, die sich nun stellt, ist doch aber: Was machen wir, wenn unsere Kurve nicht nach Bogenlänge<br />
parametrisiert ist? Klar, wir haben gelernt, dass man jede regulär parametrisierte Kurve nach Bogenlänge<br />
umparametrisieren kann. Wir haben aber auch gesehen, dass es nicht immer so einfach ist, entsprechende<br />
Umparametrisierungen zu finden. Aber genau diesen Satz wollen wir nun ausnutzen, um auch das Krümmungsvektorfeld<br />
für regulär, nicht für nach Bogenlänge parametrisierte Kurven zu definieren. Es sei also<br />
c : I → R n eine regulär parametrisierte Kurve. I, ˜I offene Intervalle und φ : ˜I → I ein Diffeomorphismus,<br />
so dass ˜c := c ∘ φ nach Bogenlänge parametrisiert ist. Ohne Einschränkung nehmen wir weiter an,<br />
dass φ(s) > 0 ∀s ∈ ˜I. Wir berechnen nun<br />
d<br />
ds ˜c(s) = c′ (φ(s)) ⋅ φ ′ (s) (3.2)<br />
0<br />
und dann auch<br />
d 2<br />
ds 2 = c′′ (φ(s)) ⋅ (φ(s)) 2 + c ′ (φ(s)) ⋅ φ ′′ (s). (3.3)<br />
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