"Bildung im Stadtteil" (pdf, 2.1 MB) - Lernen vor Ort - Bremen

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Referat 14 / Anne Lüking Rembertiring 8-12, 28195 Bremen Lernen vor Ort Bremen / Bremerhaven Lokales Bildungsmanagement Gröpelingen Dr. Lutz Liffers (Projektleitung) Fischerhuder Straße 20, 28237 Bremen lernenvorort@bildung.bremen.de www.lernenvorort.bremen.de Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und aus dem Europäischen Sozialfond der Europäischen Union gefördert Redaktion Fatmanur Sakarya-Demirci Heike Jungherr Claudia Fortmann Anja Wichitill Lutz Liffers 2 Materialien zur Tagung „Bildung im Stadtteil“
Lutz Liffers [„Lernen vor Ort“ Gröpelingen] //Das Bundesprogramm “Lernen vor Ort“ in Bremen Mit dem Förderprogramm „Lernen vor Ort“ unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft (BMBF) 40 Kreise und Kommunen bei der Schaffung eines kohärenten Bildungsmanagements. Hintergrund ist der in Deutschland stark ausgeprägte Zusammenhang von sozialer Herkunft und Bildungserfolg, für den ein ganzes Bündel von Ursachen verantwortlich ist. Dabei sind deutliche Unterschiede zwischen ländlichen und städtischen Regionen und zwischen der Situation in den ostdeutschen und den westdeutschen Bundesländern zu beobachten. Bei aller Unterschiedlichkeit lassen sich allerdings auch gemeinsame Probleme und Defizite ausmachen, die hier schlaglichtartig beleuchtet werden sollen: • Deutsche, deren Eltern oder Großeltern als niedrig qualifizierte Arbeitsmigranten nach Deutschland kamen oder neu eingewanderte Familien aus Armutsoder Krisengebieten gehören zu den Bildungsverlierern. Auch bei hoher Bildungsaspiration erreichen sie signifikant seltener hohe Bildungsabschlüsse. • Kinder aus von Exklusion betroffenen Familien haben ebenfalls signifikant geringere Bildungschancen. Dem Bildungssystem gelingt es nicht, die Schülerschaft unabhängig von Lernvoraussetzungen gleichermaßen zu hohen Bildungsabschlüssen zu führen. • Lernen im Lebenslauf ist immer noch ein Privileg von Menschen mit hohen Bildungsabschlüssen. Weiterbildungsangebote erreichen kaum niedrig qualifizierte oder die von Exklusion betroffenen gesellschaftlichen Gruppen. • Die Abhängigkeit des Bildungserfolgs von sozialer Herkunft schließt Bevölkerungsgruppen von gesellschaftlicher Teilhabe aus und führt zu einem Fachkräftemangel vor allem bei Ingenieurs- und Naturwissenschaften. • Die mangelhafte Berücksichtigung von non-formaler und informeller Bildung in der Entwicklung von Bildungsstrukturen führt zu defizitären Wissensstrukturen, die Selbstwirksamkeit und Selbstverantwortung in der komplexen Wissensgesellschaft erschweren. Die wesentlichen gesellschaftlichen Veränderungen - Pluralisierung von Familienformen, zunehmende soziale und kulturelle Heterogenität der Bevölkerung, demographischer Wandel, zunehmende Mobilität, Prekarisierung und Flexibilisierung von Arbeitsverhältnissen - führen zu neuen Anforderungen an das Bildungssystem, die mit herkömmlichen Strukturen nicht zu bewältigen sind. Das Bundesprogramm „Lernen vor Ort“ spricht deshalb von einem „kommunalen Bildungsmanagement“, mit dem neue Strukturen für die komplexen Anforderungen an Bildung geschaffen werden. Das zunächst auf drei Jahre befristete Programm konzentriert sich auf zentrale Handlungsfelder und damit verbunden übergreifende Ziele: Materialien zur Tagung „Bildung im Stadtteil“ 3
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