"Bildung im Stadtteil" (pdf, 2.1 MB) - Lernen vor Ort - Bremen
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zweiten Fremdsprache äquivalent ist. Damit werden <strong>vor</strong>handene Kompetenzen der<br />
Schülerinnen und Schülermit Migrationshintergrund genutzt, der Zugang zum Abitur<br />
wird deutlich erleichtert. Die ersten Kinder haben in diesem Jahr ihr Zertifikat<br />
erhalten. Wer meint, das sei alles so leicht umsetzbar, möge bedenken, dass Arabisch<br />
keine europäische Sprache ist und erst ein eigenes Curriculum mit entsprechender<br />
Anerkennung geschaffen werden musste. Der Erfolg aber zeigt, das solche<br />
Innovationen die Attraktivität der <strong>Bildung</strong>seinrichtungen erhöhen. Die Schüler<br />
und Schülerinnen nehmen freiwillig und zusätzlich zum regulären Unterricht an<br />
den Kursen teil und stellen sich den Prüfungen.<br />
Für eine gute <strong>Bildung</strong> zu sorgen, ist in belasteten Stadtteilen deutlich schwieriger<br />
als in anderen Regionen. Gleichzeitig haben wir mit dem <strong>Bildung</strong>sverbund<br />
nachweislich erfolgreiche Instrumente entwickelt, die zu gelingenden <strong>Bildung</strong>sbiographien<br />
von Kindern und Jugendlichen und zu gelungenen Schulabschlüsses<br />
beitragen. Kooperationen entstehen aber nicht von selbst. Es ist ein erheblicher<br />
Zeitaufwand nötig, um sie zu entwickeln. Es muss „Kümmerer“ geben, die diese<br />
Entwicklung in die Wege leiten und aufrechterhalten. Nachhaltige Veränderungen,<br />
die wirklich eine neue Praxis etablieren, brauchen viel Zeit, um alle Beteiligten in<br />
diesen Prozess einzubinden. Es arbeiten <strong>im</strong>mer Menschen zusammen. Diese haben<br />
sich das gegenseitige Vertrauen Schritt für Schritt erarbeitet und sie können<br />
deshalb so gut in gemeinsamer Verantwortung arbeiten, weil sie dies über einen<br />
längeren Zeitraum kontinuierlich entwickeln konnten. Engagement steckt an.<br />
Leider ist die notwendige Kontinuität an vielen Stellen <strong>im</strong>mer wieder gefährdet,<br />
weil Projektförderungen auslaufen oder Mittel gekürzt werden. Dringend brauchen<br />
deshalb Kooperationen <strong>im</strong> Stadtteil politischen Rückhalt, eine verlässliche<br />
Steuerung und eine langfristige finanzielle Ausstattung.<br />
Der Lokale <strong>Bildung</strong>sverbund wird gefördert durch die Europäische Union, die Bundesrepublik<br />
Deutschland und das Land Berlin <strong>im</strong> Rahmen des Programms »Zukunftsinitiative<br />
Stadtteil« Teilprogramm »Soziale Stadt« - Investition in Ihre Zukunft!<br />
Dr. Mohini Lokhande (Jugendwohnen <strong>im</strong> Kiez – Jugendhilfe gGmbH) ist Diplom-<br />
Psychologin und koordiniert seit 2010 den lokalen <strong>Bildung</strong>sverbund „<strong>Bildung</strong>s-<br />
Welle“ Spandauer Neustadt.<br />
Lynarstraße 35 A. 13585 Berlin, Tel: 030-48 48 07 78, Fax: 030-48 48 07 79<br />
lokhande@jugendwohnen-berlin.de<br />
Dr. Josef Kohorst (Jugendwohnen <strong>im</strong> Kiez - Jugendhilfe gGmbH) ist Pädagoge<br />
und Sozialwissenschaftler. Seit Januar 2008 koordiniert er den Lokalen <strong>Bildung</strong>sverbund<br />
Reuterkiez. Dr. Josef Kohorst<br />
Lokaler <strong>Bildung</strong>sverbund Reuterkiez, Hobrechtstraße 55, 12047 Berlin, Tel:<br />
030-747 56-331, Fax: 030-747 56-101, kohorst@jugendwohnen-berlin.de<br />
38 Materialien zur Tagung „<strong>Bildung</strong> <strong>im</strong> Stadtteil“