"Bildung im Stadtteil" (pdf, 2.1 MB) - Lernen vor Ort - Bremen

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Klaus-Peter Ifland (Schulleitung Gesamtschule West), Dr. Josef Kohorst (Reuterkiez Berlin), Dr. Mohini Lokhande (Bildungswelle Spandau Berlin); Foto: Nicolai Wolff Um diese Ziele anzusteuern, arbeitet unser Team in verschiedenen Handlungsfeldern, die sich teilweise überschneiden und aufeinander beziehen. Darin spiegelt sich die Notwendigkeit eines integrierten Bildungsansatzes ganz deutlich wider. So wie wir mit dem Aufbau einer lokalen Bildungslandschaft einen integrierten Bildungsansatz verfolgen, so arbeiten wir deshalb auch im Team daran, die verschiedenen Handlungsfelder zusammenzuführen und zu denken. Eines unserer Haupthandlungsfelder ist die Eltern- bzw. Familienbildung. Wir sprechen in diesem Zusammenhang auch von Elternpartizipation, da dieser Terminus bereits eines unserer maßgeblichen Ziele für diesen Arbeitsbereich beinhaltet, nämlich Mitwirkungsmöglichkeiten für Eltern zu schaffen. Um das zu erreichen, wollen wir innerhalb des Bildungsverbundes ein gemeinsames Verständnis des Themas Erziehungs- und Bildungspartnerschaft entwickeln und Konzepte erarbeiten, die die Eltern dauerhaft und sinnvoll in den Verbund integrieren. Wird über das Thema Elternbildung diskutiert, so wird häufig beklagt, dass die Zugänge zu den Eltern – oder auch anders herum die Zugänge der Eltern zu den Angeboten – schwer zu finden sind. Das führt zu einem weiteren Handlungsfeld: dem Übergang von der Kita in die Grundschule. Wir sind der Überzeugung, dass die Verbindung der beiden Bereiche, Elternarbeit und Übergang Kita – Grundschule, sehr große Chancen für eine erfolgreiche Arbeit birgt. Alle Eltern – oder zumindest die allermeisten – wünschen sich eine erfolgreiche Bildungsbiografie für ihr Kind und möchten deswegen al- 48 Materialien zur Tagung „Bildung im Stadtteil“
les richtig machen, wenn ihr Kind in die Schule kommt. Es liegt aus diesem Grund nahe, den Eltern gerade in der Zeit des Übergangs sowohl Bildungsgelegenheiten als auch Mitwirkungsmöglichkeiten zu bieten. Das Projekt TransKiGs hat im Bereich Übergang bereits sehr gute Arbeit geleistet. Wir möchten nun darauf hinarbeiten, die bestehenden Kooperationen weiter auszubauen und zu verstetigen. Ziel ist, ein flächendeckendes Übergangsmanagement zu etablieren, das alle beteiligten Parteien, also Erzieher, Lehrer, Eltern und natürlich die Kinder, um die es in erster Linie geht, einbindet. Unser Augenmerk liegt noch auf einem weiteren Übergang: dem Übergang von der Schule in den Beruf. Besonders in benachteiligenden Stadtteilen wie Gröpelingen gehen an diesem Übergang viele Jugendliche „verloren“. Sei es, weil sie durch Stigmatisierung in ihren Möglichkeiten beschränkt sind, sei es, weil sie die Fülle ihrer Möglichkeiten gar nicht erst erkennen. Wir wollen dem begegnen, indem wir gemeinsam mit Schulen und den Anschlussbereichen wie Wirtschaft und Hochschulen Konzepte erarbeiten, die die Strukturen am Übergang weiter ausbauen. Um Anschlüsse geht es auch in unserem Handlungsfeld Bildungsberatung. In Gröpelingen gibt es bereits zahlreiche Bildungsangebote, die zwar oft nicht konkret aufeinander aufbauend angelegt sind, die aber dennoch sinnvoll miteinander verbunden werden können. Durch die Konzipierung einer lokalen, aufsuchenden Bildungsberatung möchten wir an diesem Punkt ansetzen. Durch gezielte Beratung sollen Anschlussmöglichkeiten geschaffen und mögliche Bildungswege aufgezeigt werden. Innerhalb dieser Handlungsfelder spielt ein weiteres Thema eine wichtige Rolle: Diversitätsfähigkeit ist eine Querschnittsaufgabe, die jeweils mitgedacht werden muss. Es geht dabei um einen angemessenen Umgang mit Vielfalt und eine Nutzung der in der Vielfalt bestehenden Ressourcen. Innerhalb des Bildungsverbundes möchten wir ein einheitliches Verständnis von Diversität und Kompetenzen im Umgang mit Diversität entwickeln. Es ist noch ein weiteres Handlungsfeld zu nennen, das für die Bildungslandschaft Gröpelingen von großer Bedeutung ist. In naher Zukunft entsteht in Gröpelingen ein Quartiersbildungszentrum. Unser Team hat die Aufgabe, gemeinsam mit den Ressorts Bau, Bildung und Soziales sowie mit Akteuren aus dem Stadtteil ein Nutzungskonzept zu erarbeiten, das die spezifischen Bedarfe der Bildungslandschaft Gröpelingen berücksichtigt. Auf diese Weise soll das Quartiersbildungszentrum eine sinnvolle Ergänzung und Unterstützung der bereits bestehenden Bildungsträger im Stadtteil werden. In den beschriebenen Handlungsfeldern werden wir bis zum Sommer an einer Bestandsaufnahme arbeiten. Dazu organisieren wir an Schwerpunktthemen orientiert Workshops mit den Fachreferenten aus verschiedenen Ressorts und den Einrichtungen aus dem Stadtteil. Ziel ist es, ein Bündel von Handlungsperspektiven zu entwickeln, das für die Ressorts die Arbeitsgrundlage sein soll, um ressortübergreifend Strategien für Gröpelingen zu vereinbaren und auf den Weg zu bringen. Materialien zur Tagung „Bildung im Stadtteil“ 49
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