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"Bildung im Stadtteil" (pdf, 2.1 MB) - Lernen vor Ort - Bremen

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kulturellen <strong>Bildung</strong>, um jungen Menschen Selbstwirksamkeit zu ermöglichen und<br />

Wege zur Selbstbest<strong>im</strong>mung zu eröffnen.<br />

Unsere Erfahrungen in Pilot- und Modellprojekten zeigen, dass die Arbeit mit der<br />

Ästhetik zeitgenössischer bildender Kunst einen Kommunikationsraum bietet,<br />

der gerade Kindern mit Exklusionserfahrungen ermöglicht, zu selbstbewussten,<br />

mutigen und kreativen Bewohnern des Stadtteils zu werden. Diese Erfahrungen<br />

werden mit a_b_c_gröpelingen systematisiert, um mittelfristig den dramatischen<br />

<strong>Bildung</strong>snotstand <strong>im</strong> Quartier und die Perspektivlosigkeit vieler Kinder mit einer<br />

<strong>Bildung</strong>s- und Kulturoffensive zu bekämpfen.<br />

Neue Kulturarbeit <strong>im</strong> heterogenen Stadtteil<br />

Viele Stadtteilbewohner sind die Verlierer des Strukturwandels. Sie erleben die<br />

kulturelle und soziale Vielfalt <strong>im</strong> Stadtteil als Bedrohung. Deshalb dienen die verschiedenen<br />

Milieus oft auch als Distinktionsressource und als kleine He<strong>im</strong>at in einer<br />

unübersichtlich gewordenen Welt.<br />

Dabei leistet der Stadtteil für die Gesamtstadt eine erhebliche Integrationsleistung<br />

in sozialer und kultureller Hinsicht. Anders als viele andere Quartiere bietet er vielen<br />

gesellschaftlich marginalisierten Gruppen (von dauerhaft Erwerbslosen, politischen<br />

Flüchtlingen, psychiatrisierten und gehandicapten Personen bis hin zu<br />

nach Deutschland frisch <strong>im</strong>migrierten Einwanderern) durch seine spezifische Infrastruktur<br />

(Einzelhandel, religiöse und kulturelle Treffpunkte, Sprachenvielfalt,<br />

öffentliches Leben, Unterschiedlichkeit der Kulturen etc.) eine mögliche Behe<strong>im</strong>atung.<br />

<strong>Bildung</strong>s- und Kulturarbeit setzt an den widersprüchlichen und brüchigen kollektiven<br />

Identitäten an. Sie kann und will keine homogenen Leitbilder entwickeln für<br />

eine disparate und widersprüchliche Wirklichkeit in den Quartieren. Aber <strong>Bildung</strong><br />

und Kultur können Plattformen bieten, um den Diskurs über neue Bilder zu stiften,<br />

um so gemeinsame Werte, Spielregeln und Riten für eine postindustrielle und<br />

heterogene Stadtgesellschaft zu entwickeln.<br />

Das Programm art_basic_center_gröpelingen berücksichtigt die kulturellen Differenzen<br />

und die soziale und kulturelle Vielfalt des Stadtteils und n<strong>im</strong>mt diese zum<br />

Ausgangspunkt der Struktur- und Programmentwicklung. Ziel ist es dabei, insbesondere<br />

den Kindern und Jugendlichen, neue Wege zu Kunst und künstlerischer<br />

Arbeit und damit neue <strong>Bildung</strong>sbiographien zu ermöglichen und Passagen aus der<br />

sozialen Einkapselung heraus zu schaffen.<br />

Sprachförderung in der kulturellen <strong>Bildung</strong><br />

Wie sieht konkret die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Einrichtungen aus<br />

und was leistet der kulturelle Ansatz? Dies soll kurz am Beispiel der Schaffung<br />

eines lebendigen Erfahrungsraums für Text und Sprache skizziert werden.<br />

40 Materialien zur Tagung „<strong>Bildung</strong> <strong>im</strong> Stadtteil“

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