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"Bildung im Stadtteil" (pdf, 2.1 MB) - Lernen vor Ort - Bremen

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egierung (IZBB), den Forderungen des 12. Kinder- und Jugendberichts (2005) und<br />

der kommunalen Spitzenverbände (vgl. z.B. die Aachener Erklärung) nach einem<br />

kohärenten Gesamtsystem von <strong>Bildung</strong>, Erziehung und Betreuung gesetzt.<br />

Die praktische Ausgestaltung von <strong>Bildung</strong>slandschaften <strong>im</strong> kommunalen Raum<br />

zeigt, dass sozialräumlich orientierte Konzepte keineswegs an Bedeutung verloren<br />

haben (Fortmann/ von Rittern/ Warsewa 2010). Gelebt und gelernt wird <strong>im</strong> wahrsten<br />

Sinne des Wortes „<strong>vor</strong> <strong>Ort</strong>“ und somit steht zunächst der Stadtteil als zentraler<br />

<strong>Bildung</strong>sraum <strong>im</strong> Fokus, dessen Strukturen zu einer sinnvoll aufeinander abgest<strong>im</strong>mten,<br />

lokalen <strong>Bildung</strong>slandschaft weiterentwickelt werden können. Wichtig<br />

ist dabei, dass die lokalen Ansätze kommunalpolitisch gewollt und verantwortet<br />

werden, damit keine losgelösten „Inseln“ <strong>im</strong> Stadtteil entstehen, sondern Konzepte<br />

und Strukturen, die sich in eine kommunalpolitische Gesamtstrategie einbetten.<br />

Wie diese Entwicklungsprozesse verlaufen und welche thematischen Schwerpunkte<br />

bei der Entwicklung von <strong>Bildung</strong>slandschaften gesetzt werden ist äußerst<br />

heterogen: Während einige Ansätze in erster Linie darauf abzielen, schulisches<br />

und außerschulisches <strong>Lernen</strong> miteinander zu verbinden und/oder Übergänge in<br />

der <strong>Bildung</strong>sbiographie zu opt<strong>im</strong>ieren, befassen sich andere Ansätze hauptsächlich<br />

mit der Verbesserung der beruflichen <strong>Bildung</strong> und Weiterbildung. Dennoch ist<br />

es möglich, anhand der Praxis und der aktuellen Fachdiskussionen, vier Typen von<br />

<strong>Bildung</strong>slandschaften zu identifizieren, die Aufschluss darüber geben, in welche<br />

Richtungen sich das Konzept bewegt bzw. bewegen kann.<br />

1. Weiterbildungs- und Qualifizierungslandschaften<br />

Der weiterbildungsorientierte Typ von <strong>Bildung</strong>slandschaften zielt weniger auf die<br />

frühkindliche oder schulische Allgemeinbildung ab, sondern rückt vielmehr Themen<br />

der beruflichen <strong>Bildung</strong> und Qualifizierung in den Vordergrund. Konzepte dieser<br />

Art sind insgesamt stark arbeitsmarktorientiert ausgerichtet und <strong>vor</strong> allem<br />

mit der Zielsetzung verbunden, Beschäftigungsfähigkeit zu erhalten oder herzustellen.<br />

Einbezogen werden <strong>vor</strong> allem Akteure aus dem Bereich der beruflichen<br />

Aus- und Weiterbildung, wie z.B. <strong>Bildung</strong>sträger, Unternehmen, Kammern, Berufsbildende<br />

Schulen, Arbeitsagenturen usw. Ein bekannter Ansatz, der diese Zielrichtung<br />

repräsentiert, ist das Bundesprogramm „<strong>Lernen</strong>de Regionen – Förderung<br />

von Netzwerken“, an dem sich deutschlandweit über 70 Regionen beteiligt haben.<br />

In diesem Kontext wurden zahlreiche Netzwerke etabliert, die analog regionalspezifischer<br />

Problem- und Bedarfslagen, an unterschiedlichen Themenstellungen<br />

und Konzepten gearbeitet haben (z.B. Weiterbildungskonzepte für Arbeitnehmer/<br />

innen, Erwerbslose oder Berufsrückkehrer/innen, betriebliche Qualifizierungskonzepte,<br />

Konzepte zur personalen und organisationalen <strong>Bildung</strong>sberatung,…).<br />

Auch <strong>Bremen</strong> hat sich mit dem „Lernnetzwerk <strong>Bremen</strong>“ in Trägerschaft der Arbeitnehmerkammer<br />

an dem Programm beteiligt und u.a. ein Netzwerk rund um<br />

das Thema „<strong>Bildung</strong>sberatung“ aufgebaut.<br />

In der Endphase des Bundesprogramms wurde eine Sicherung der Nachhaltigkeit<br />

durch die Entwicklung kommunaler, ressortübergreifender Handlungskonzepte<br />

Materialien zur Tagung „<strong>Bildung</strong> <strong>im</strong> Stadtteil“ 21

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