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warten, der für den Transport eines Tetraplegikers geeignet ist, würde zu<br />
lange dauern. Ich aber bin bereit.<br />
Der Pozzo leidet vor allem, wenn er sieht, wie schlecht es seiner Frau geht<br />
und wie machtlos er gegen ihre Krankheit ist. Genauso wie gegen seine eigene<br />
Behinderung. Ich erzähle Witze, ich singe, ich tische ihm Heldentaten<br />
auf, die nur in meiner Phantasie stattgefunden haben. Er trägt Stützstrümpfe.<br />
Ich streife mir einen über den Kopf und inszeniere einen Überfall.<br />
»Hände hoch … Hände hoch, habe ich gesagt! Sie auch!«<br />
»Ich kann nicht.«<br />
»Ach so? Sind Sie sicher?«<br />
»Ganz sicher.«<br />
»Pech gehabt … Na, ich will das Wertvollste, was es in dieser verdammten<br />
Bruchbude gibt. Kein Silberzeug, keine Gemälde; nein! Ich will … Ihr<br />
Hirn!«<br />
Ich stürze mich auf Pozzo und tu so, als würde ich ihm den Schädel aufschneiden.<br />
Das kitzelt. Er bittet mich aufzuhören.<br />
Ich schlüpfe in eine seiner für mich zu großen Smoking-Jacken, schlage<br />
mit der Faust in seinen Stetson, um aus dem Cowboyhut eine Melone zu<br />
machen, pfeife eine Ragtime-Melodie, marschiere um sein Bett und vollführe<br />
dabei immer schnellere Schraubbewegungen, wie Charlie Chaplin in<br />
Moderne Zeiten. Und warum das alles? Diese Leute sind mir egal. Ich<br />
kenne sie gar nicht.<br />
Aber andererseits, warum auch nicht? Was ändert es, ob ich hier den<br />
Clown mache oder draußen in der Cité? Fast alle meine Kumpels führen<br />
mittlerweile wie Brahim ein anständiges Leben. Da ist niemand, mit dem<br />
ich abhängen könnte. Hier ist es warm, die Umgebung angenehm und es ist<br />
Potential vorhanden, Spaßpotential.<br />
Der Pozzo fühlt sich gar nicht gut in seinem Körper. Ich bin so taktvoll –<br />
was ist denn auf einmal mit mir los? –, ihn nicht zu fragen, warum. Der andere<br />
Probekandidat schwänzelt um den Rollstuhl herum und ergeht sich in<br />
Gebeten. Er hat ständig eine Bibel in der Hand, hebt die Augen zum