Download - Nachhaltigkeit - Wiener Stadtwerke
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WIENER STADTWERKE GESELLSCHAFT<br />
57<br />
INTERVIEW MIT BÜRGERMEISTER<br />
DR. MICHAEL HÄUPL<br />
Wo sehen Sie während der nächsten<br />
Jahre die größten Herausforderungen<br />
für Wien?<br />
Der Trend zu immer größeren städtischen<br />
Ballungsräumen hält ungebrochen an.<br />
Auch Wien wächst und wird ExpertInnen<br />
zufolge in den nächsten 25 bis 30Jahren<br />
die Marke von 2 Millionen EinwohnerInnen<br />
durchbrechen. Um weiterhin den<br />
hohen Level in der Wirtschaft wie auch<br />
in der Lebensqualität halten zu können,<br />
sind kluge und mutige Investitionen<br />
in sämtliche Bereiche der Stadtinfrastruktur<br />
gefragt. Auf diesem Weg in die<br />
Zukunft sind die <strong>Wiener</strong> <strong>Stadtwerke</strong> ein<br />
besonders wichtiger Partner für die Kommune,<br />
vor allem aber für die hier lebenden<br />
Menschen.<br />
Was sind dabei die wichtigsten Ziele?<br />
Kernaufgabe der <strong>Wiener</strong> <strong>Stadtwerke</strong> sind<br />
die qualitativ hochwertigen Dienstleistungen<br />
vornehmlich in den Geschäftsfeldern<br />
Energie und Mobilität. Als Eigentümerin<br />
ist die Stadt Wien dabei nicht an<br />
kurzfristigen Gewinnen und Dividenden<br />
interessiert, sondern an einer effizienten<br />
und wettbewerbsfähigen Bewältigung<br />
der damit verbundenen Aufgaben und<br />
zukunftsorientierten Lösungen.<br />
Derzeit wird stark in den U-Bahn-<br />
Ausbau investiert. Welchen konkreten<br />
Nutzen verfolgt die Stadt Wien damit?<br />
Wien hat sich das Ziel einer „Smart City“<br />
gesetzt – einer internationalen „Modellstadt<br />
für Mobilität“. Meilensteine auf<br />
diesem Weg sind weitere Investitionen in<br />
den Ausbau des U-Bahn-Netzes. So werden<br />
wichtige Stadtentwicklungsgebiete<br />
rasch in das öffentliche Verkehrsnetz<br />
eingebunden. Mit Hilfe moderner Informationstechnologien<br />
wird der öffentliche<br />
Verkehr in Wien effizienter und nachhaltiger<br />
gestaltet – mit großem Erfolg. Denn<br />
seit Jahren steigt der Anteil des Öffentlichen<br />
Personennahverkehrs am gesamten<br />
Verkehrsaufkommen und lag 2010 bereits<br />
bei 36 Prozent und somit bereits vor dem<br />
Individualverkehr – ein Wert, der europaweit<br />
von keiner Millionenstadt übertroffen<br />
wird. Durch weitere Investitionen soll<br />
dieser Anteil auf 40 Prozent gesteigert<br />
werden.<br />
Was kennzeichnet eine „Smart City“<br />
neben einem effizient gesteuerten<br />
Verkehrssystem noch?<br />
Weltweit haben zahlreiche Smart-City-<br />
Projekte das gemeinsame Ziel, neue<br />
Ideen für das „Ökosystem Stadt“ zu<br />
generieren und Überlegungen anzustellen,<br />
wie Infrastruktur, Energieverbrauch<br />
und Mobilität in der Stadt der Zukunft<br />
aussehen können. Gefragt ist mehr Effizienz<br />
bei Prozessen, die immer komplexer<br />
werden. Als zentral sehe ich auch die<br />
Frage, wie die Energieversorgung einer<br />
Stadt in Zukunft funktionieren wird.<br />
Bis zum Jahr 2030 stehen wir vor der<br />
Aufgabe, 300.000 Menschen mehr in<br />
das Energienetz einzubinden. Austausch<br />
und Kommunikation sind notwendig, um<br />
den Energiebedarf bei Überschuss und<br />
Engpässen auszugleichen. Künftig wird<br />
das Energiesystem Wiens intelligent<br />
gesteuert werden müssen, um diesen<br />
Herausforderungen adäquat begegnen zu<br />
können.<br />
Welche Vision verfolgt die Stadt Wien<br />
damit?<br />
Wir verfolgen ganz klare Ziele: Wir wollen<br />
mit intelligenten Lösungen und völlig<br />
neuen Ansätzen die hohe Lebensqualität<br />
für die Menschen in dieser Stadt auch in<br />
Zukunft sicherstellen.<br />
DR. MICHAEL HÄUPL<br />
Bürgermeister der Stadt Wien