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Download - Nachhaltigkeit - Wiener Stadtwerke

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WIENER STADTWERKE INTERVIEW VORSTAND<br />

5<br />

Die <strong>Wiener</strong> <strong>Stadtwerke</strong> veröffentlichen für das<br />

Geschäftsjahr 2010 erstmals einen gemeinsamen<br />

Geschäfts- und <strong>Nachhaltigkeit</strong>sbericht. Warum?<br />

PAYR — Mit dieser Zusammenführung entsprechen wir<br />

unserer gelebten Unternehmensrealität als kommunaler<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong>skonzern Nummer 1. Wirtschaftlicher<br />

Erfolg ist in unseren Kerngeschäfts feldern stark mit<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong>saspekten verwoben – nachhaltiges<br />

Agieren ist die Basis unseres Unternehmenserfolgs,<br />

die Voraussetzung für eine gesunde Unternehmensentwicklung.<br />

Das gilt für den Energiebereich ebenso<br />

wie für die Konzernbereiche Verkehr oder Bestattung<br />

und Friedhöfe Wien. In diesem Jahr wollen wir nun<br />

auch die Kommunikation mit unseren Stakeholdern<br />

verstärken und werden dazu einen <strong>Nachhaltigkeit</strong>sbeirat<br />

installieren, der den <strong>Nachhaltigkeit</strong>sprozess<br />

innerhalb des Konzerns kritisch begleiten und möglichst<br />

frühzeitig auf Fehlentwicklungen und Defizite<br />

aus der jeweiligen fachlichen Sicht seiner Mitglieder<br />

hinweisen soll.<br />

KRAJCSIR — Die Veröffentlichung eines gemeinsamen<br />

Berichts ist letztlich die logische Konsequenz der Integration<br />

der <strong>Nachhaltigkeit</strong> in die Konzernsteuerung.<br />

In der ungefähr fünfjährigen Phase des Aufbaus unseres<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong>smanagements war es wichtig, einen<br />

eigenständigen <strong>Nachhaltigkeit</strong>sbericht zu publizieren,<br />

weil viele neue Prozesse und Zielsetzungen explizit<br />

vorgestellt werden mussten – auch nach innen. Heute<br />

sind wir davon überzeugt, dass auch in der Berichterstattung<br />

bislang notwendige Doppelgleisigkeiten<br />

aufgegeben werden können, ohne damit die Transparenz<br />

und Aussagekraft zu reduzieren. Wir werden aber<br />

natürlich auch weiterhin daran arbeiten, das Berichtsniveau<br />

kontinuierlich zu verbessern.<br />

DOMSCHITZ — Meines Erachtens geht es dabei auch<br />

um Fokussierung. Was ist für den Konzern und seine<br />

unterschiedlichen Interessengruppen wichtig, und<br />

wie können wir diese Informationen bestmöglich und<br />

gleichzeitig effizient aufbereiten?<br />

Stichwort Effizienz – wie effizient im Sinne von<br />

nachhaltigem Wirtschaften konnten die <strong>Wiener</strong><br />

<strong>Stadtwerke</strong> die Herausforderungen des Geschäftsjahres<br />

2010 meistern?<br />

KRAJCSIR — 2010 war in vielerlei Hinsicht ein durchaus<br />

zufriedenstellendes Geschäftsjahr. Der Konzernumsatz<br />

konnte nach einem Rekordwert im Vorjahr um<br />

weitere 2 Prozent auf 3.060,8 Mio. EUR gesteigert<br />

werden, wofür neben einer positiven Entwicklung im<br />

Konzernbereich Verkehr vorwiegend der Konzernbereich<br />

Energie – der mit Abstand umsatzstärkste<br />

Bereich – verantwortlich war. Auf der Ergebnisseite<br />

wirkte sich jedoch das niedrige Strompreisniveau an<br />

den internationalen Energiemärkten negativ auf die<br />

Rentabilität aus, der Return on Capital Employed ging<br />

leicht von 6,7 Prozent auf 6,4 Prozent zurück. Dank<br />

der stabilen Entwicklung in den anderen Geschäftsfeldern,<br />

eines höheren Beteiligungsergebnisses und<br />

positiver Einmaleffekte konnten wir dennoch einen<br />

respektablen Konzern-Bilanzgewinn in der Höhe von<br />

52,0 Mio. EUR erzielen.<br />

Wo lagen 2010 die Investitionsschwerpunkte?<br />

MIKSITS — In Summe investierte der <strong>Wiener</strong> <strong>Stadtwerke</strong>-Konzern<br />

2010 rund 724 Mio. EUR in Sachanlagen<br />

– um knapp 8 Prozent mehr als im Vorjahr. Allein<br />

im Energiebereich wurden 289,3 Mio. EUR in Sachanlagen<br />

investiert. Nach dem Ausbau der Erzeugungskapazitäten<br />

im Vorjahr bildeten 2010 Investitionen in<br />

die Gas-, Strom- und Fernwärmenetze den Schwerpunkt.<br />

Mehrere Umspannwerke wurden modernisiert<br />

bzw. neu errichtet. Im Fernwärmenetz wurden die<br />

Arbeiten zur Errichtung der Haupttransportleitung<br />

„Donau“ fort gesetzt, wofür bis zur Fertigstellung im<br />

Jahr 2012 rund 50 Mio. EUR budgetiert sind.<br />

PAYR — Der Großteil des Investitionsprogramms mit<br />

413,3 Mio. EUR entfiel naturgemäß auf den Verkehrsbereich.<br />

Mit der U2-Verlängerung bis zur Aspernstraße<br />

wurde ein wichtiger Meilenstein beim kontinuierlichen<br />

Ausbau des U-Bahn-Netzes gesetzt. In<br />

Summe wurden rund 490 Mio. EUR während der letzten<br />

vier Jahre für die Verlängerung um 5,3 Kilometer und<br />

die Errichtung von sechs neuen U-Bahn-Stationen<br />

investiert. Der flächenmäßig größte <strong>Wiener</strong> Gemeindebezirk,<br />

die Donaustadt, verfügt damit neben der<br />

U1 über einen zweiten U-Bahn-Anschluss – eine klare<br />

Verbesserung für die rund 150.000 <strong>Wiener</strong>innen und<br />

<strong>Wiener</strong>, die in diesem Bezirk leben.<br />

Wie nachhaltig sind diese Investitionen?<br />

DOMSCHITZ — Sie sind nachhaltig im besten Sinne<br />

des Wortes, weil sie die Attraktivität des öffentlichen<br />

Personenverkehrs verbessern und mehr Fahrgäste<br />

für einen Umstieg begeistern. Im Jahr 2010 sind wir<br />

unserem langfristigen Ziel, den Anteil des öffentlichen<br />

Verkehrs am Modal Split auf 40 Prozent zu erhöhen,<br />

wieder ein Stück näher gekommen. So konnte der<br />

Anteil an öffentlichen Verkehrsmitteln im Jahr 2010<br />

um 1 Prozentpunkt auf 36 Prozent gesteigert werden,<br />

während der Anteil des motorisierten Individualverkehrs<br />

von 32 auf 31 Prozent sank. Bei einem gleichzeitigen<br />

Anstieg der Fahrgastzahlen um 3,3 Prozent<br />

ist dies ein Ergebnis, auf das wir stolz sein können.<br />

Und: Jeder Fahrgast, den die <strong>Wiener</strong> Linien von ihrem<br />

Angebot überzeugen können und der den Pkw stehen<br />

lässt, leistet einen aktiven Beitrag zum Klima- und<br />

Umweltschutz und zur Verkehrsentlastung der Stadt.

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