Kraftwerksuntersuchungen - Rettet die Ybbs-Äsche
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Konstruktion von fischfreundlichen Einlasssituationen<br />
mit Umleitungsmöglichkeit für <strong>die</strong><br />
Fische.<br />
Turbinenmanagement zu den Hauptwanderzzeiten<br />
der Fische.<br />
Fischfreundliche Turbinen mit geringerer<br />
Schädigungsrate.<br />
Anlage Wahnhausen an der Fulda mehrfach<br />
dokumentiert wurde (IG Lahn 2008). In der Folge<br />
sollen nun einige Beispiele näher beleuchtet<br />
werden und anhand <strong>die</strong>ser Beispiele werden<br />
dann möglichst pauschale Regeln zur Bewertung<br />
<strong>die</strong>ser mechanischen Schutzeinrichtungen<br />
hergeleitet.<br />
Die beiden konstruktiven Ansätze sollen auch<br />
in der folgenden Zusammenstellung verfolgt<br />
werden. Turbinenmanagement biete allerhöchstens<br />
Möglichkeiten zur Umsetzung wenn<br />
es einzig um den Schutz von einzelnen Zielarten<br />
geht, deren Wanderungen weitgehend bekannt<br />
sind oder erfasst werden können. Ein umfassender<br />
Schutz von Fischen über alle Arten hinweg<br />
scheidet aufgrund der nicht vorhandenen<br />
Umsetzbarkeit leider aus, weil das einem völligen<br />
Abstellen von Wasserkraftanlagen gleich<br />
käme.<br />
1.3.1 Mechanische Schutzkonzepte<br />
Unter mechanischen Schutzkonzepten sind im<br />
Kleinwasserkraftbereich alle verschiedenen Formen<br />
von Rechen, Schutzgittern oder alle sonstigen<br />
starren oder auch beweglichen Siebeinrichtungen<br />
zu verstehen. Im wasserbaulichen<br />
Sinn werden <strong>die</strong>se Einrichtungen in erster Linie<br />
als Schutz der beweglichen Turbinenteile vor<br />
entsprechendem Treibgut gesehen. Für alle folgenden<br />
technischen Möglichkeiten ist neben<br />
dem reinen Rückhaltevermögen der Komponenten<br />
für Fische auch <strong>die</strong> Leitfunktion, <strong>die</strong> Notwendigkeit<br />
der Reinigung und <strong>die</strong> Anströmgeschwindigkeit<br />
unmittelbar am Rechen zu berücksichtigen.<br />
Ein weitere entscheidender Aspekt<br />
ist <strong>die</strong> Tatsache, dass es auch am Rechen<br />
bei nicht geegneter Konfiguration zu schwerwiegenden<br />
Schäden kommen kann, wie <strong>die</strong>s an der<br />
1.3.1.1 Rechenstababstand /<br />
Rechenanordnung<br />
Der Abstand der Rechenstäbe stellt ein primäres<br />
Kriterium zur Bewertung von Rechenanlagen<br />
dar. Je nach lichter Weite ist es ankommenden<br />
Fischen möglich das Gitter zu durchschwimmen<br />
oder nicht. Weiters sind in <strong>die</strong>sem Zusammenhang<br />
zwei Stufen zu beachten, zum einen eine<br />
absolute Unterdrückung der Passage durch den<br />
Stababstand und zum anderen eine deutliche<br />
durch Verhalten verursachte Reduktion der Passage,<br />
<strong>die</strong> je nach Fischart und Wandersituation<br />
zu bewerten sein wird. Hierbei ist auch <strong>die</strong> Ausrichtung<br />
der Stäbe zu beachten, da horizontal<br />
verlaufende Stäbe anders zu bewerten sind als<br />
vertikal verlaufende. Dies ist durch <strong>die</strong> bevorzugte<br />
Körperform von Fischen gegeben, was auf<br />
der folgenden Abbildung veranschaulicht werden<br />
soll.<br />
Abbildung 3: Wirkungsweise Horizontalund<br />
Vertikalrechen<br />
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