Kraftwerksuntersuchungen - Rettet die Ybbs-Äsche
Kraftwerksuntersuchungen - Rettet die Ybbs-Äsche
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Untersuchungen von Späh (2001) belegen für<br />
eine untersuchte Anlage in Höxter-Godelheim<br />
an der Nethe eine Schädigungsrate an den passierenden<br />
Fischen von weniger als 5 % aller erfassten<br />
Individuen. Das Gutachten kommt<br />
insgesamt zu dem Schluss, dass mittels der<br />
Wasserkraftschnecke der Fischabstieg durch<br />
<strong>die</strong>se Anlage gut möglich erscheint. Da weitere<br />
Untersuchungen <strong>die</strong>ses Typs bisher fehlten wurde<br />
<strong>die</strong>ser Typ in <strong>die</strong> Bearbeitung als Schwerpunkt<br />
aufgenommen.<br />
1.3.3.5.1 Oberschlächtiges Wasserrad<br />
Beim oberschlächtigen Wasserrad wird das ankommende<br />
Wasser von oben auf das Wasserrad<br />
aufgebracht und setzt es durch <strong>die</strong> Gewichtskraft<br />
in Bewegung. Eine direkte Gefährdung von<br />
Fischen durch den Betrieb kann praktisch<br />
aufgrund der Art der Wasserweiterleitung nahezu<br />
ausgeschlossen werden. Die folgende Schemaabbildung<br />
verdeutlicht den Aufbau.<br />
1.3.3.5 Wasserräder<br />
Wasserräder stellten in früherer Zeit eine sehr<br />
effektive Möglichkeit dar, <strong>die</strong> Energie des Wassers<br />
direkt als Antrieb für Maschinen, sehr oft<br />
beispielsweise in Getreidemühlen oder Sägewerken<br />
zu nutzen. Bereits zu <strong>die</strong>ser Zeit häuften<br />
sich Meldungen über Schäden an wandernden<br />
Fischen, vor allem an Lachs und Aal auch<br />
an Mühlrädern (Baar, N.N. 1903 und Gerhardt<br />
1893) Sie bildeten den Anfang der flächendeckenden<br />
Nutzung der Wasserenergie. In der Folge<br />
wurden auch Wasserräder zur Erzeugung<br />
elektrischer Energie genutzt, allerdings wurden<br />
sehr oft <strong>die</strong> Wasserräder gegen Turbine getauscht,<br />
um einen höheren Wirkungsgrad zu<br />
erreichen. Erst in den letzten Jahren wurden<br />
moderne Wasserrräder unter Verwendung modernder<br />
Werkstoffe entwickelt (Metallräder) und<br />
vermehrt wieder zur Energieerzeugung eingesetzt<br />
(s. Wasserkraftanlagen GmbH Bega –<br />
Internetauftritt Turas Wasserräder -<br />
http://www.bega-wasserkraft.de/referenz/<br />
referenzkarte.html - 2008).<br />
Deren prinzipielle Arbeitsmöglichkeiten bei der<br />
Erzeugung elektrischer Energie werden in der<br />
Folge kurz dargestellt.<br />
Abbildung 10: Oberschächtiges Wasserrad<br />
1.3.3.5.2 Unterschlächtiges Wasserrad<br />
Das unterschlächtige Wasserrad leitet das Wasser<br />
in einem Kanal unter dem Wasserrad vorbei.<br />
Eine Mischung aus Lageenergie und Bewegungsenergie<br />
treibt das Rad an. Je nach Gestaltung<br />
des Kanals bzw. des Mühlrades kann eine<br />
Schädigung von Fischen während der Passage<br />
nicht ausgeschlossen werden. Entscheidend ist<br />
hier vor allem der Spalt zwischen Mühlrad und<br />
Kanalwand und <strong>die</strong> Gestaltung des Rades in<br />
Bezug auf den Abstand zwischen den einzelnen<br />
Schaufeln des Mühlrades. Die folgende Abbildung<br />
zeigt das umgesetzte Prinzip der<br />
Energieerzeugung.<br />
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