Kraftwerksuntersuchungen - Rettet die Ybbs-Äsche
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Abbildung 6: Horizontale Kaplanturbine<br />
Der horizontal eingebaute Maschinentyp bietet<br />
für passierende Fische im allgemeinen den Vorteil<br />
dass durch <strong>die</strong> fehlende doppelte Umlenkung<br />
weniger extreme Durchströmungsverhältnisse<br />
auftreten als in einer ansonsten baugleichen<br />
vertikalen Maschine. Ansonsten gelten für <strong>die</strong>sen<br />
Turbinentyp sehr einheitliche Kriterien, <strong>die</strong><br />
bei der ökologischen Bewertung berücksichtigt<br />
werden müssen und auf Arbeiten und Erfahrungen<br />
von Holzner (2000) und Monten (1985) beruhen.<br />
Diese sind<br />
Leitschaufelanzahl<br />
Laufschaufelanzahl<br />
Freiräume innerhalb des Laufrads<br />
Drehzahl<br />
Einbaulage im Vergleich zum Unterwasser<br />
Vermeidung von Spalten bei Regelungsvorgängen<br />
Sowohl <strong>die</strong> Anzahl der Leit- als auch der<br />
Laufradschaufeln sollte möglichst gering gewählt<br />
werden. Die Freiräume innerhalb des<br />
Laufrades sind idealerweise möglichst großzügig<br />
zu wählen. Die Drehzahl sollte möglichst<br />
gering gehalten werden, um den Fischen ausreichende<br />
Passagemöglichkeiten zu erhalten<br />
und <strong>die</strong> Einbaulage darf nicht zu weit über dem<br />
Unterwasserspiegel sein, da es sonst zu sehr<br />
starken Druckwechselereignissen während der<br />
Passage kommen kann. Ein weiterer Faktor, der<br />
an unterschiedlichen Bauteilen ansetzen kann,<br />
ist <strong>die</strong> Vermeidung von Spalten an Leitapparat<br />
und Laufrad (Peripherie und Nabe), um ein Einklemmen<br />
von Fischen zu vermeiden. Diese Ansätze<br />
kommen aus den USA und werden unter<br />
dem Begriff „Fish – Friendly - Runners“ zusammengefasst.<br />
Klare Vorteile <strong>die</strong>ser Anlagen<br />
sind in erster Linie theoretisch und in Modellversuchen<br />
plausibel gemacht, leider noch nicht am<br />
praktischen Beispiel ausreichend nachgewiesen<br />
worden (Mc Kee (1995) und Mc Kee & Rossi<br />
(1995).<br />
1.3.3.2 Francisturbine<br />
Francisturbinen fanden in der Kleinwasserkraft<br />
früher sehr viel Verwendung, traten dann etwas<br />
in den Hintergrund und werden heute wieder<br />
bevorzugt an Standorten verwendet, an denen<br />
eine weitgehend konstante Wassermenge zur<br />
Verfügung steht (oft bei Ausleitungskraftwerken).<br />
Dies beruht auf der Tatsache, dass bei einer<br />
Francismaschine nur der Leitapparat nicht aber<br />
das Laufrad geregelt werden kann, was zur Folge<br />
hat, dass der Wirkungsgrad außerhalb des<br />
baubedingten Optimums einer Maschine sehr<br />
schnell und auch deutlich abnimmt. In der folgenden<br />
Abbildung ist eine typische Francismaschine<br />
im Schema dargestellt.<br />
Auch für Francismaschinen können Kriterien<br />
genannt werden, <strong>die</strong> bei der Schädlichkeitsbewertung<br />
für passierende Fische herangezogen<br />
werden müssen (s. Monten 1985). Diese<br />
sind<br />
Leitschaufelanzahl<br />
Laufschaufelanzahl<br />
Drehzahl<br />
Einbaulage im Vergleich zum Unterwasser<br />
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