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Kraftwerksuntersuchungen - Rettet die Ybbs-Äsche

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5.4 Gut plazierte Wanderhilfe<br />

Dass auch bekannte Konzepte wie eine gut<br />

plazierte und konzipierte Wanderhilfe zur Vermeidung<br />

von Fischschädigung bei der Passage<br />

von Wasserkraftanlagen funktionieren, zeigt sich<br />

am Beispiel des Rottaler E-Werks. Durch <strong>die</strong><br />

gute Strömungsanbindung der Wanderhilfe<br />

konnten im Untersuchungszeitraum bei der<br />

flussabgerichteten Wanderung mehr Fische<br />

im Bereich unterhalb der Wanderhilfe als im<br />

Bereich unterhalb der Restwasserturbine erfasst<br />

werden. Die Bauausführung der Wanderhilfe im<br />

Falle des Rottaler E-Werks ist zweigeteilt. In<br />

ihrem oberen Teil ist <strong>die</strong> Wanderhilfe als<br />

Umgehungsbach und im unteren Bereich als<br />

Vertical-Slot-Fischpass gestaltet. Gerade im<br />

naturnahen Umgehungsbachabschnitt konnten<br />

bei einer Elektrobefischung sehr viele regionstypische,<br />

rheophile Fischarten nachgewiesen<br />

werden, darunter Schneider, Barbe und auch <strong>die</strong><br />

Nase (siehe auch Ergebnisteil). Es zeigte sich<br />

hier erneut, dass naturnahe Umgehungsbäche<br />

neben ihrer Funktion als Wanderhilfe oft auch<br />

<strong>die</strong> Strukturausstattung ausgebauter Gewässer<br />

erhöhen und somit alternativen Lebensraum bieten,<br />

können.<br />

Auch der Vertical-Slot-Abschnitt erfüllte seine<br />

Funktion als Wanderweg gut . Hier konnten auch<br />

bei der Elektrobefischung viele Individuen nachgewiesen<br />

werden, <strong>die</strong> sich bei der flussabgerichteten<br />

Wanderung befanden (eine Wanderung<br />

flussauf war durch <strong>die</strong> eingesetzte Fangreuse<br />

technisch nicht möglich).<br />

hoher Anteil der Fische ufernah abwandern und<br />

<strong>die</strong> Anlage auf <strong>die</strong>sem Weg passieren. Mit zunehmenden<br />

Abfluss verliert <strong>die</strong>ser Wanderweg<br />

jedoch an Bedeutung und viele Individuen werden<br />

dann über das nunmehr überströmte Wehr<br />

oder durch <strong>die</strong> nicht untersuchte Hauptwasserkraftanlage<br />

stromab gelangen.<br />

Abbildung 86: Umgehungsbachabschnitt<br />

der Wanderhilfe am Rottaler E-Werk<br />

Es muss darauf hingewiesen werden, dass der<br />

vorliegende Bericht nur Aussagen über <strong>die</strong> untersuchte<br />

Restwasserturbine und nicht zur<br />

Gesamtanlage geben kann. Im Falle von geringen<br />

bis mittleren Abflüssen der Rott wird ein<br />

Abbildung 87: Vertical-Slotabschnitt der<br />

Wanderhilfe am Rottaler E-Werk<br />

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