Kraftwerksuntersuchungen - Rettet die Ybbs-Äsche
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der Schnecke verhielt sich proportional zur aufgefunden<br />
Schädigungsrate, speziell junger Fische<br />
(4-8 cm). Die Tiere wurden offensichtlich<br />
durch Druckschäden getötet, obwohl <strong>die</strong> Schnecke<br />
entgegen herkömmlichen Turbinentypen<br />
vom Prinzip ohne Druckunterschied arbeitet.<br />
Diese beobachtete Schädigungsform der Tiere<br />
sowie das signifikante Schlaggeräusch gingen<br />
bei hohem Unterwasserstand und damit komplett<br />
im Unterwasser eingetauchter Wasserkraftschnecke<br />
deutlich, fast bis auf Null, zurück.<br />
Das beobachtete Geräusch und der Druckschaden<br />
an den Fischen beruhen offensichtlich<br />
auf einem Lufteinschluss der untersten Schneckenwindung<br />
beim Eintauchen in das Unterwasser<br />
(bei geringem Unterwasserspiegel). Der<br />
Schneckenkörper ragt bis zur Hälfte aus dem<br />
Wasser und kann so den Lufteinschluss erzeugen.<br />
Diese Luft wird beim Eintauchen in den<br />
Wasserkörper nach unten gedrückt und verdichtet.<br />
Bei der Verdichtung und der Entspannung<br />
durch das Entweichen der Luft aus dem Wasserkörper<br />
entsteht das beschriebene schlagende<br />
Geräusch ähnlich dem beim in <strong>die</strong> Hände klatschen.<br />
Diese Komprimierung der eingeschlossenen<br />
Luft ist auch aller Vorraussicht nach für<br />
<strong>die</strong> nachgewiesenen Druckschädigung an den<br />
Jungfischen verantwortlich und entfällt, wie<br />
schon berichtet, sobald sich der Schneckenkörper<br />
vollständig innerhalb des Unterwasserkörpers<br />
befindet (Abbildung 82). Eine vergleichbare<br />
Schädigung <strong>die</strong>ser Art konnte bei der tiefer<br />
im Wasser liegenden Schneckenturbine an<br />
der Rödermühle auch nicht beobachtet werden.<br />
Grundsätzlich sind <strong>die</strong> mechanischen<br />
Verletzungshäufigkeiten an Fischen in der<br />
Wasserkraftschnecke als verhältnismäßig gering<br />
anzusehen. Der kritischste Punkt in der<br />
Schneckenbewegung scheint dabei nicht das<br />
Eintauchen, sondern das Auftauchen der<br />
Scheckenwindung aus dem Wasserkörper zu<br />
sein. (Abbildung 83). Eventuell könnte <strong>die</strong>se potentielle<br />
Gefahr durch Änderung des Windungsprofils<br />
(Abschrägen, -runden ähnlich einer<br />
Schraube) weiter veringert werden. Hierzu müssen<br />
jedoch auch <strong>die</strong> hydraulischen Bedürfnisse<br />
der Schnecke als Kraftanlage berücksichtigt<br />
Abbildung 82: Vollständig ins Unterwasser<br />
eingetauchte Wasserkraftschnecke<br />
Abbildung 83: Auftauchende erste<br />
Schneckenwindung<br />
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