Programmheft Frühjahr 2014 - VHS Tübingen
Programmheft Frühjahr 2014 - VHS Tübingen
Programmheft Frühjahr 2014 - VHS Tübingen
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Geschichte<br />
Gesellschaft und Umwelt<br />
Ihre Ansprechpartnerin<br />
Patricia Ober, Tel. 5603-31<br />
gesellschaft@vhs-tuebingen.de<br />
Politik, Pädagogik<br />
Philosophie<br />
Religion<br />
Recht, Wirtschaft<br />
Länderkunde<br />
Natur und Umwelt<br />
Garten, Haus und Wohnen<br />
Ihre Ansprechpartnerin<br />
Susanne Christel, Tel. 5603-39<br />
beruf@vhs-tuebingen.de<br />
Psychologie<br />
Die Volkshochschule ist ein Ort der Demokratie. Wir möchten die politische Bildungsarbeit vor Ort stärken und mit unseren<br />
Veranstaltungen alle Bürger/innen ansprechen. Schwerpunkte unseres Programms sind die Gefährdung der Demokratie<br />
durch Antisemitismus und Rassismus und Menschen mit und ohne Behinderung mehr politische Teilhabe zu ermöglichen.<br />
Neu ist der Kurs Abiturvorbereitung Mathematik. Bitte beachten Sie auch unsere Homepage. Wir haben immer wieder<br />
aktuelle Veranstaltungen für Sie, die nicht im <strong>Programmheft</strong> stehen.<br />
6<br />
GESCHICHTE<br />
ANTISEMITISMUS UND<br />
RASSISMUS ALS GEFAHR<br />
In der deutschen Geschichte spielen Antisemitismus<br />
und Rassismus eine zentrale,<br />
virulente und fatale Rolle. Antijüdische und<br />
rassistische Tendenzen sind<br />
in der Bundesrepublik in der Öffentlichkeit<br />
und Alltagskultur weiterhin präsent, wenngleich<br />
nicht als radikale Weltanschauung<br />
wie bis 1945. Die Vortragsreihe zeichnet<br />
Entwicklung, Brüche und Veränderung des<br />
Antisemitismus seit Ende des 19. Jahrhunderts<br />
über den Nationalsozialismus bis<br />
in die Gegenwart nach.<br />
Eine Veranstaltungsreihe des Vereins<br />
Lern- und Dokumentationszentrum zum<br />
Nationalsozialismus in Kooperation mit der<br />
vhs <strong>Tübingen</strong> e.V. und der<br />
Geschichtswerkstatt <strong>Tübingen</strong> e.V.<br />
10110<br />
Die Dreyfus-Affäre: Kampf um<br />
die Republik<br />
Dr. Hans-Otto Binder<br />
Die Dreyfus-Affäre, die 1898 in Frankreich<br />
als Justizskandal begann, wuchs sich zu<br />
einer ernsthaften Bedrohung der Republik<br />
aus. In ihrem Verlauf zeigten<br />
sich moderne Ideologien, darunter hauptsächlich<br />
Rassismus und Antisemitismus.<br />
Im Unterschied zu Deutschland nach 1919<br />
konnte sich aber die Republik<br />
behaupten und stärker werden. Es geht<br />
vor allem um die Frage, warum das in<br />
Frankreich anders war als in Deutschland.<br />
Dr. Hans-Otto Binder lehrte bis 2002 am<br />
Historischen Seminar der Universität<br />
<strong>Tübingen</strong> Neuere Geschichte. Einer seiner<br />
Schwerpunkte war Französische<br />
Geschichte. Er ist Vorsitzender des Vereins<br />
Lern- und Dokumentationszentrum<br />
zum Nationalsozialismus.<br />
Do, 13.03., 20:00-21:30 Uhr<br />
ohne Anmeldung, ohne Gebühr,<br />
vhs, Saal<br />
10111<br />
Antisemitismus in der Weimarer<br />
Republik<br />
Dr. Martin Ulmer<br />
In Deutschland stieg der Antisemitismus<br />
im Ersten Weltkrieg und infolge der<br />
Kriegsniederlage und der demokratischen<br />
Revolution ab 1918 massiv an. Die<br />
starke völkisch-antisemitische Bewegung<br />
bekämpfte die neue Weimarer Republik<br />
als „Judenrepublik“ mit allen Mitteln. Antisemitismus<br />
wurde populär und<br />
Juden wurden zusehends diskriminiert.<br />
Den verbreiteten Antisemitismus nutzten<br />
die Nationalsozialisten auf dem Weg zur<br />
Macht. Die Radikalisierung und deren<br />
Hintergründe werden im Vortrag auch mit<br />
regionalen Beispielen aus <strong>Tübingen</strong> und<br />
Stuttgart veranschaulicht.<br />
Dr. Martin Ulmer ist Kulturwissenschaftler<br />
und Historiker, Vorstandsmitglied des Vereins<br />
Lern- und Dokumentationszentrum<br />
zum Nationalsozialismus und der<br />
Geschichtswerkstatt <strong>Tübingen</strong>. Er promovierte<br />
über Antisemitismus in Stuttgart<br />
zwischen 1871 und 1933 und ist Lehrbeauftragter<br />
am Ludwig-Uhland-Institut für<br />
Empirische Kulturwissenschaft an der<br />
Universität <strong>Tübingen</strong>.<br />
Do, 10.04., 20:00-21:30 Uhr<br />
ohne Anmeldung, ohne Gebühr,<br />
vhs, Saal<br />
10112<br />
Antisemitismus und NS-<br />
Ausgrenzungsgesellschaft<br />
René Bienert<br />
Dieser Vortrag setzt sich mit Antisemitismus<br />
im nationalsozialistischen Deutschland<br />
auseinander. Dabei soll aber nicht<br />
allein die zugrundeliegende<br />
„Weltanschauung“ und die daraus resultierende<br />
Judenpolitik des NS-Regimes<br />
beleuchtet werden. Vielmehr wird in den<br />
Blick genommen, mit welcher Rasanz und<br />
Dynamik sich daraus eine radikale Ausgrenzungsgesellschaft<br />
entwickeln konnte.<br />
Schwerpunktmäßig stehen die Akteure<br />
und Mechanismen im Fokus und werden<br />
auch an Beispielen der im International<br />
Tracing Service in Bad Arolsen verwahrten<br />
Dokumente untersucht.<br />
René Bienert studierte Volkskunde,<br />
Kulturwissenschaft und Soziologie an der<br />
Friedrich-Schiller-Universität in Jena und<br />
ist seit 2012 wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />
des Bereichs Forschung und Bildung im<br />
International Tracing Service (ITS). Aktueller<br />
Forschungsschwerpunkt: Displaced<br />
Persons.<br />
Do, 15.05., 20:00-21:30 Uhr<br />
ohne Anmeldung, ohne Gebühr,<br />
vhs, Saal<br />
10113<br />
“Das wird man ja wohl<br />
noch sagen dürfen...!“<br />
Antisemitismus heute<br />
Dr. Tobias Jaecker<br />
Antisemitismus hat Konjunktur: „Die Juden“<br />
werden beschuldigt, weltweit Kriege<br />
anzuzetteln und bei der Finanzkrise die<br />
Strippen zu ziehen. Außerdem wird<br />
ihnen vorgeworfen, die Deutschen mit der<br />
NS-Vergangenheit moralisch und politisch<br />
zu erpressen. Oftmals kommen diese