Programmheft Frühjahr 2014 - VHS Tübingen
Programmheft Frühjahr 2014 - VHS Tübingen
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Geschichte<br />
8<br />
<strong>2014</strong>, u.a. „Spielend Glauben“,<br />
„Macht und Millionen - heute herrsche ich“<br />
Ressentiments in Form einer<br />
vermeintlichen Kritik am Staat Israel<br />
daher. Tobias Becker zeigt in seinem Vortrag,<br />
welche Stereotype und Denkstrukturen<br />
dahinterstecken und warum der<br />
Antisemitismus in Deutschland heute so<br />
erfolgreich ist.<br />
Dr. Tobias Jaecker ist Kommunikationswissenschaftler<br />
und Historiker. Er arbeitet<br />
beim RBB-Hörfunkprogramm Radioeins<br />
und als freier Autor.<br />
Do, 26.06., 20:00-21:30 Uhr<br />
ohne Anmeldung, ohne Gebühr,<br />
vhs, Saal<br />
10114<br />
Mit den Jugendguides auf den<br />
Spuren von NS-Verbrechen in<br />
<strong>Tübingen</strong><br />
Der Stadtgang vermittelt zum einen<br />
Einblicke in das Schicksal Tübinger Juden<br />
zwischen 1933 und 1945. Es geht um die<br />
Brandstiftung an der Tübinger<br />
Synagoge 1938 und die Bestrafung<br />
der Täter nach 1945. Deportation und<br />
Ermordung vieler Tübinger Juden werden<br />
beispielhaft vor dem ehemaligen Gestapo-<br />
Büro erläutert. Zum anderen wird die<br />
Rolle der Universität <strong>Tübingen</strong> während<br />
der NS-Zeit dargelegt. So geht es um das<br />
Rassenkundliche Institut, das einst im<br />
Schloss Hohentübingen untergebracht<br />
war und um eine Reihe von Einsatzgruppenleitern<br />
der SS, die ihre Karriere an<br />
der Juristischen Fakultät der Universität<br />
begannen.<br />
Sa, 22.03., 10:30-12:00 Uhr<br />
5,00 € Startpunkt: Synagogenplatz<br />
10115<br />
Infoveranstaltung über die<br />
Qualifizierung zum Jugendguide<br />
Gedenkorte in Baden-Württemberg erinnern<br />
an Verbrechen gegen die Menschlichkeit<br />
zwischen 1933 und 1945. Spuren<br />
von NS-Verbrechen vor Ort bieten einen<br />
konkreten Zugang zu diesem Teil unserer<br />
Vergangenheit. Wie gehen wir heute mit<br />
Schuld und Verantwortung um? Welcher<br />
Zusammenhang besteht zwischen<br />
Gedenken vor Ort und Menschenrechten<br />
in der Gegenwart? Wie können Jugendguides<br />
zur Diskussion beitragen? Die<br />
Qualifikation als Jugendguide ermöglicht<br />
die Arbeit mit Jugendgruppen an Gedenkorten<br />
von NS-Verbrechen. Die Veranstaltung<br />
informiert darüber, wie 16- bis 23-jährige<br />
<strong>2014</strong> Jugendguide werden können.<br />
Do, 03.04., 18:30-21:30 Uhr<br />
ohne Anmeldung, ohne Gebühr<br />
vhs, Saal<br />
10116<br />
Ein Kriegsverbrecher und ein<br />
Gerechter<br />
Vortrag<br />
Dr. Wolfgang Sannwald<br />
Der 8. Mai 1945 markiert als Gedenktag<br />
das Ende des Zweiten Weltkrieges in<br />
Europa und das Ende von Herrschaft,<br />
Gewalt und Verbrechen des von der<br />
NSDAP beherrschten Deutschen Reiches.<br />
Drei Personen, deren Lebensweg über<br />
Wankheim führte, stellten sich völlig<br />
unterschiedlich zum totalitären deutschen<br />
NS-Staat und dessen Verbrechen. Hilde<br />
und Richard Gölz gewannen durch<br />
ihre Taten im Wankheimer Pfarrhaus<br />
Ehre, sie gehören zu den „Gerechten<br />
unter den Völkern“ der israelischen<br />
Gedenkstätte Yad Vashem. Gottlob<br />
Berger legte noch während seiner Arbeit<br />
als hiesiger Dorflehrer die Basis für eine<br />
verbrecherische Karriere im Dienst des<br />
SS-Führers Heinrich Himmler.<br />
Dr. Wolfgang Sannwald ist Historiker und<br />
der Kreisarchivar des Landkreises <strong>Tübingen</strong>.<br />
Von ihm stammen zahlreiche Bücher<br />
über die Geschichte der Region, Geschichtspfade<br />
und Konzepte zu Heimatmuseen.<br />
Er hat eine Reihe von Projekten<br />
aus der Schnittmenge von Erinnerungskultur<br />
und Jugendbildung sowie zur Belebung<br />
des Kunstmarktes konzipiert und ins<br />
Leben gerufen.<br />
Die Veranstaltung findet im Rahmen der<br />
„Akademie für Erinnerungskultur des<br />
Landkreises <strong>Tübingen</strong> und der vhs <strong>Tübingen</strong>“<br />
statt.<br />
Do, 08.05., 20:00-21:30 Uhr<br />
ohne Anmeldung, ohne Gebühr,<br />
vhs, Saal<br />
10117<br />
Die Rückseite des Tübinger<br />
Vertrags von 1514<br />
Vortrag<br />
Hellmut G. Haasis<br />
Der Tübinger Vertrag von 1514 wird oft als<br />
Magna Charta Württembergs bezeichnet<br />
und als älteste Verbriefung von Bürgerrechten<br />
auf dem europäischen Kontinent<br />
gehandelt. Hier handelt es sich um einen<br />
Mythos der Nachgeborenen. Der Vertrag<br />
hat eine unschöne Rückseite. Zustande<br />
gekommen war er dadurch, dass der