COMMERZBANK AKTIENGESELLSCHAFT
COMMERZBANK AKTIENGESELLSCHAFT
COMMERZBANK AKTIENGESELLSCHAFT
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Risiken aus der Integration der ehemaligen Dresdner Bank<br />
Die im Zusammenhang mit der Integration der Dresdner Bank in den Konzern erwarteten<br />
Synergieeffekte können geringer ausfallen oder später realisiert werden als erwartet. Hinzu<br />
kommt, dass die fortdauernde Integration mit erheblichen Kosten und Investitionen verbunden<br />
ist, die den geplanten Rahmen übersteigen könnten.<br />
Die Bank erwartet, dass durch die Integration der Dresdner Bank in den Konzern erhebliche<br />
Synergieeffekte realisiert werden können und hat diese auch in ihrer Mittelfristplanung berücksichtigt.<br />
Diese Effekte können jedoch geringer ausfallen oder später realisiert werden als erwartet. Hinzu<br />
kommt, dass das Integrationsprojekt ein komplexes und zeitintensives Unterfangen darstellt, durch<br />
das die Führungsebene des Konzerns nachhaltig beansprucht wird. Dies kann zur Folge haben, dass<br />
andere Bereiche nicht im erforderlichen Maße betreut werden, was zu Beeinträchtigungen der<br />
laufenden Geschäftstätigkeit führen könnte. Auch ist die fortdauernde Durchführung der Integration<br />
mit einer Vielzahl von Entscheidungsprozessen verbunden, in deren Verlauf es zu Verunsicherungen<br />
der Mitarbeiter kommen kann. Darüber hinaus ist die Integration der Dresdner Bank in den Konzern<br />
mit erheblichen Kosten und Investitionen verbunden (insbesondere im Zusammenhang mit der<br />
Vereinheitlichung der IT-Systeme und der Realisierung des geplanten Personalabbaus). Diese Kosten<br />
und Investitionen haben in der Vergangenheit das operative Ergebnis des Konzerns und die<br />
Eigenkapitalrendite geschmälert und können dies auch künftig tun. Daneben können unerwartete<br />
Risiken und Probleme entstehen, die derzeit für den Vorstand nicht absehbar und bewertbar sind.<br />
Deren Auftreten könnte die Integration der Dresdner Bank in den Konzern erschweren und<br />
insbesondere zu einer nicht einkalkulierten Kostensteigerung des Integrationsprozesses führen.<br />
Insbesondere bei der noch nicht abgeschlossenen IT-Integration könnten die Kosten höher ausfallen.<br />
Jeder dieser Faktoren könnte erheblich negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und<br />
Ertragslage des Konzerns haben.<br />
Es ist möglich, dass die in der Konzernbilanz ausgewiesenen Geschäfts- und Firmenwerte<br />
sowie Markennamen als Folge von Impairment-Tests ganz oder teilweise abgeschrieben<br />
werden müssen.<br />
Zum 30. September 2010 beliefen sich die in der Bilanz ausgewiesenen Geschäfts- oder Firmenwerte<br />
auf EUR 2,1 Mrd., wovon EUR 1,7 Mrd. auf den Geschäfts- und Firmenwert der Dresdner Bank<br />
entfielen. Diese Vermögenswerte werden mindestens an jedem Bilanzstichtag auf ihren künftigen<br />
wirtschaftlichen Nutzen auf Basis der zugrunde liegenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten<br />
überprüft. Dabei wird der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (einschließlich eines<br />
zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerts) mit deren erzielbarem Betrag verglichen. Der erzielbare<br />
Betrag ist der höhere Betrag aus Nutzungswert und Nettoveräußerungswert und basiert auf den<br />
erwarteten Mittelzuflüssen der Einheit gemäß Geschäftsplan, diskontiert mit einem risikoadäquaten<br />
Zinssatz. Sofern objektive Hinweise dafür vorliegen, dass der ursprünglich erkennbare Nutzen nicht<br />
mehr erzielt werden kann, ist eine Wertminderung vorzunehmen. Sollte es zu einem zukünftigen<br />
Bilanzstichtag im Rahmen eines Impairment-Tests zu einer signifikanten Wertminderung der in der<br />
Bilanz ausgewiesenen Geschäfts- und Firmenwerte oder Markenrechte kommen, könnte dies<br />
erheblich negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben.<br />
Die Vertriebspartnerschaft mit der Allianz SE "Allianz") in Bezug auf Asset Management- und<br />
Versicherungsprodukte führt möglicherweise nicht zu den erhofften Vorteilen.<br />
Im Zuge der Übernahme der Dresdner Bank von der Allianz sowie der Veräußerung der cominvest<br />
Asset Management GmbH, der cominvest Asset Management S.A., der Münchener Kapitalanlage<br />
Aktiengesellschaft und der MK LUXINVEST S.A. (zusammen die "cominvest-Gruppe") an die Allianz-<br />
Gruppe wurde zwischen dem Konzern und der Allianz eine langjährige Vertriebspartnerschaft in<br />
Bezug auf den Vertrieb von Asset Management- und Versicherungsprodukten geschlossen.<br />
Strukturelle Veränderungen im Nachfrageverhalten der Kunden sowie regulatorische und<br />
steuerrechtliche Änderungen, welche die relative Attraktivität von Anlage- und Vorsorgeprodukten<br />
verändern, können sich negativ auf den Vertrieb der Asset Management- und Versicherungsprodukte<br />
auswirken, so dass die tatsächliche Geschäftsentwicklung und die Provisionserträge hinter der<br />
Planung zurückbleiben, was erhebliche negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und<br />
Ertragslage des Konzerns haben kann.<br />
21