18.07.2012 Aufrufe

COMMERZBANK AKTIENGESELLSCHAFT

COMMERZBANK AKTIENGESELLSCHAFT

COMMERZBANK AKTIENGESELLSCHAFT

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Wert der Schiffe hängt ganz entscheidend von deren Auslastung und den Charterraten ab, diese<br />

wiederum von der Entwicklung des Welthandels, der sich in den vergangenen zwei Jahren durch eine<br />

sehr hohe Volatilität ausgezeichnet hat mit entsprechend negativen Auswirkungen auf einzelne<br />

Schiffssegmente. Aus diesem Grund unterliegen insbesondere die für die Kreditportfolien der<br />

Konzernbereiche Commercial Real Estate und Ship Finance gewährten Sicherheiten erheblichen<br />

Wertschwankungen. Wertminderungen bei für Kredite bestellten Sicherheiten können zum einen dazu<br />

führen, dass die Risikovorsorge zur Abdeckung der akuten und latenten Kreditausfallrisiken erhöht<br />

werden muss. Sie können aber auch dazu führen, dass die Sicherheit nicht mehr ausreicht, um bei<br />

einer Verwertung das ausstehende Kreditvolumen abzudecken. In diesem Fall wäre eine<br />

Abschreibung erforderlich. All dies könnte die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns<br />

erheblich nachteilig beeinflussen.<br />

Risiken aus strukturierten Kreditprodukten<br />

Es ist möglich, dass der Konzern auf Grund volatiler und illiquider Marktbedingungen in<br />

Zukunft weitere Abschreibungen insbesondere auf US-Subprime-behaftete Wertpapiere und<br />

sonstige strukturierte Finanzinstrumente vornehmen muss bzw. beim Abbau derartiger<br />

Portfolien weitere Verluste erleidet.<br />

Mit Ausbruch der Krise auf dem US-amerikanischen Wohnhypothekenmarkt im Juli 2007 und später<br />

mit dem Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers waren die Kapitalmärkte von einer<br />

zunehmenden und temporär sogar völligen Illiquidität gekennzeichnet. Dies führte bei bestimmten<br />

vom Konzern gehaltenen Wertpapierkategorien, einschließlich solcher Wertpapiere, die von den<br />

Ratingagenturen mit sehr guten Ratings bewertet worden waren, zu erheblichen Wertverlusten. Nach<br />

wie vor hat sich in bestimmten Bereichen keine vollständige Normalisierung der Liquidität der Märkte<br />

eingestellt.<br />

Der Konzern unterliegt dem Risiko von Abwertungen und Verlusten einerseits in Bezug auf Subprimebehaftete<br />

Finanzinstrumente, andererseits aber auch in Bezug auf sonstige strukturierte<br />

Finanzinstrumente. Dieses Risiko besteht trotz der Ende 2009 eingetretenen Markterholung fort. Das<br />

Risiko erneuter erheblicher Wertverluste ergibt sich aus der fortbestehenden Unsicherheit an den<br />

Märkten, die gegenwärtig durch die Zweifel über die Zahlungsfähigkeit der Länder Portugal, Italien,<br />

Irland, Griechenland und Spanien geprägt wird. Es ist zur Zeit nicht absehbar, wie lange diese<br />

Unsicherheit bestehen wird oder ob sich eine erneute Verschlechterung einstellt. Es ist daher<br />

denkbar, dass der Konzern beim Verkauf strukturierter Finanzinstrumente im Falle des Eintritts von<br />

Leistungsstörungen in Bezug auf diese Instrumente oder auf Grund von Liquiditätsengpässen in den<br />

relevanten Märkten oder sonstiger bewertungsrelevanter Entwicklungen weitere erhebliche<br />

Belastungen erleiden wird. Das Risiko von Leistungsstörungen ist bei Finanzinstrumenten, denen<br />

durch Grundpfandrechte besicherte Darlehen zugrunde liegen, unter anderem dadurch erhöht, dass<br />

die Immobilienpreise in einigen Märkten in den letzten Jahren stark gesunken sind. Dies könnte dazu<br />

führen, dass Darlehensnehmer nicht in der Lage sind, die durch Grundpfandrechte besicherten<br />

Darlehen bei Fälligkeit vollständig oder auch nur teilweise zu refinanzieren. Zudem schlägt sich die<br />

Rezession in vielen, für die Bank maßgeblichen, Volkwirtschaften in steigenden Arbeitslosenquoten<br />

und damit steigenden Rückstandsquoten nicht bedienter Kredite nieder. In der Folge könnten den<br />

strukturierten Finanzinstrumenten zugrundeliegende Darlehen notleidend werden. Diese Problematik<br />

ist dadurch verschärft, dass eine große Zahl von mit Grundpfandrechten besicherten Darlehen in den<br />

kommenden Jahren fällig wird. Schließlich haben sich in den USA jüngst Probleme im<br />

Zusammenhang mit der rechtlich einwandfreien Übertragung von Hypotheken auf Privatimmobilien<br />

auf die Verbriefungsvehikel und zusätzlich im Rahmen der ordnungsgemässen Zwangsvollstreckung<br />

von Privatimmobilien aufgetan.<br />

Sollte es dem Konzern nicht mehr möglich sein, für die Ermittlung des beizulegenden Wertes (Fair<br />

Value) US-Subprime-behafteter oder sonstiger strukturierter Finanzinstrumente auf<br />

Bewertungsmodelle abzustellen, könnten die Abwertungen bzw. Verluste in Zukunft sogar noch<br />

größer ausfallen als in der Vergangenheit. Dies umfasst auch das Risiko, dass die bereits<br />

vorgenommenen Abschreibungen nicht ausreichen, den späteren Ausfall von Tilgungen und<br />

Zinszahlungen zu decken. Der beizulegende Wert eines Vermögenswertes oder einer Verbindlichkeit<br />

ist definiert als der Preis, zu dem der Vermögenswert zwischen sachverständigen, vertragswilligen<br />

und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern getauscht bzw. die Verbindlichkeit beglichen<br />

werden könnte. Ein Sinken des beizulegenden Wertes eines Vermögenswertes bzw. ein Anstieg des<br />

beizulegenden Wertes einer Verbindlichkeit führt zu einem entsprechenden Aufwand in der Gewinn-<br />

und Verlustrechnung. Die Höhe dieses Aufwands könnte in Abhängigkeit vom Ausmaß der<br />

Wertänderung signifikant sein und einen erheblichen Verlust bedeuten. Sollte in Zukunft die Ermittlung<br />

des beizulegenden Wertes US-Subprime-behafteter oder sonstiger strukturierter Finanzinstrumente<br />

23

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!