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1. Ruine der kaiserlichen Burg<br />
Auf einer Klippe über der Stadt stehen mahnend die Überreste<br />
des Symbols der mittelreichischen Unterdrückung. Sowohl die<br />
Blitze von damals als auch Satinavs Hörner haben dem Gebäude<br />
stark zugesetzt. Es wird davor gewarnt, das Gebäude zu<br />
betreten. Einerseits wegen des Fluchs, der über dem Gemäuer<br />
liegt, andererseits wegen der Einsturzgefahr; einige Mauern<br />
weisen bei näherer Betrachtung nämlich schon große Risse auf,<br />
aus denen das Gestrüpp sprießt. Nach der Machtergreifung<br />
Thurskes 1028 BF sollten die Rest der Burg eigentlich geschleift<br />
werden, doch kaum waren die ersten Arbeitskräfte eingetroffen,<br />
ergriff alle solches Grauen, dass sie sofort das Weite suchten.<br />
Auch weitere Versuche in den nächsten Wochen scheiterten.<br />
So stehen die Reste der Burg nach wie vor wie ein Wahrzeichen<br />
abseits der Stadt.<br />
2. Ottaskin des Farseesson-Wellenbrecher-Ottajasko<br />
Mit rund 100 mal 100 Schritt Größe ist die Ottaskin der<br />
Wellenbrecher die kleinere wenngleich ältere der beiden<br />
Ottaskins der Stadt. Das Wehrdorf wird von einem 4 Schritt<br />
hohen Wall umfasst, der von einer nochmals 3 Schritt hohen<br />
Palisade gekrönt wird. Zwei Tore, jeweils mit mächtigen<br />
Torhäusern bewehrt, führen hinaus; das eine im Westen zum<br />
Hafen hin, das andere im Südosten in die Stadt. Dazwischen<br />
liegen in unregelmäßigen Abständen nochmals runde<br />
Wehrtürme aus Stein und Holz von 10 Schritt Höhe Diese<br />
Gebäude wurden erst in jüngerer Zeit nachträglich in den Wall<br />
eingebaut. In den Langhäusern der Ottaskin leben etwa 250<br />
Mitglieder der Wellenbrecher-Ottajasko, der Rest, vor allem<br />
Handwerker und Händler, lebt in Einzelhäusern in der Stadt.<br />
In der Ottaskin wird in geringem Umfang Landwirtschaft<br />
betrieben, hauptsächlich lebt man aber vom Fischfang. Die Otta<br />
nennt 2 Ottas, 2 Snekkars, 3 Knorren sowie 6 Fischkutter ihr<br />
eigen. Auf dem Versammlungsplatz in der Mitte der Anlage<br />
wird die Versammlung aller Mitglieder der Ottajasko,<br />
abgehalten. Hier wird jährlich beschlossen, welche Mitglieder<br />
die Ottajasko im Hjalding der Stadt vertreten. Die Ottajasko<br />
ist stolz darauf den in Olport ausgebildeten Magier Eilif<br />
Eldgrimmsson in ihren Reihen zu wissen.<br />
3. Ottaskin der Rachenasson-Nunnur-Sippe<br />
Das Ottaskin der Nunnur ist mit rund 120 mal 150 Schritt<br />
größer als die Ottaskin der Ottajasko und am Südrand der Stadt<br />
gelegen. Den bis 1025 BF die Ottaskin umgebenden fünf Schritt<br />
hohen Wall mit einer vier Schritt hohen Palisade hat Hetfrau<br />
Yasma nach der Verbannung der Hersir abtragen lassen. Nur<br />
nach Süden hin, wo die Ottaskin die Begrenzung der Stadt<br />
darstellt, steht die Befestigung noch. Inzwischen ist dort ein<br />
weiterer Ausgang aus der Stadtbefestigung nach Süden zum<br />
Immanfeld geschaffen worden. Im Ottaskin lebten bis 1028<br />
BF etwa 300 Sippenmitglieder, der Rest in den Häusern der<br />
Stadt. Doch nachdem sich viele der Sippe Thurske<br />
angeschlossen hatten, wollte man möglichst nicht mehr daran<br />
Gebäude Gebäude und und Einwohner<br />
Einwohner<br />
erinnern, sodass sich viele in der Stadt ein neues Heim<br />
geschaffen haben. Derzeit leben nur noch knapp 150<br />
Sippenmitglieder im Ottaskin.<br />
Im Ottaskin wird Landwirtschaft betrieben. Die Sippe verfügt<br />
nur noch über 1 Otta, 1 Snekkar, 1 Knorr und über 2<br />
Fischkutter. Die Entscheidungsgewalt hat inzwischen der neue<br />
Hersir der Sippe, Dhaernkir Nurisson, der auf Bitten der<br />
hiesigen Sippenmitglieder von der ehemalig eng verbundenen<br />
Hauptsippe in Waskir entsandt wurde. So hoffte man den<br />
Neuanfang in der Stadt deutlich dokumentieren zu können.<br />
Dhaernkir vertritt die Sippe beim Hjalding, wo man derzeit<br />
nur noch einen Sitz hat. Der Hersir weiß, dass er zunächst noch<br />
kleine Brötchen backen muss, zu tief sitzt nach den Ereignissen<br />
der letzten Jahre das Misstrauen der anderen Mächtigen in der<br />
Stadt.<br />
4. Hethaus der Stadt<br />
Das Haus der Hetfrau der Stadt ist in einem zweistöckigen Haus<br />
aus dunklem Basalt untergebracht. Im Obergeschoss befindet<br />
sich das Arbeitszimmer der Hetfrau, in dem ein großer<br />
Schreibtisch, eine Sitzecke mit einem Tisch und ein paar großen<br />
Sesseln und ein Schnapsschränkchen stehen. Außerdem haben<br />
die anderen Mitglieder des Hjaldings auch Räume im<br />
Obergeschoss, diese werden aber kaum genutzt. Einzig die<br />
Vertreter der Gilde und der Zünfte haben hier ihren Papierkram<br />
liegen. Im Erdgeschoss befindet sich ist der Sitzungssaal nebst<br />
zwei Amtszimmern, in denen die paar städtischen Beamten die<br />
notwendige Verwaltungsarbeit verrichten.<br />
5. Brauerei und Brennerei<br />
In der Brauerei von Muryt wird aus dem noch unreifen<br />
Winterweizen, der in der Region angebaut wird, ein Dinkelbier<br />
nach dem Waskirer Rezept gebraut. Da die Kapazitäten in<br />
Waskir so gut wie erschöpft sind, wird ein Großteil des<br />
Exportguts hier produziert. Ein Teil des Bieres wird<br />
weiterverarbeitet: er wird gebrannt und destilliert. Der klare<br />
bis honiggelbe Dinkelschnaps hat sich in ganz Aventurien ein<br />
Namen gemacht.<br />
6. Rondra-Tempel<br />
Der Rondra-Tempel ist neben dem Tempel in Waskir der einzige<br />
Tempel der Leuin nördlich der Premer Halbinsel. Der Tempel<br />
wurde als massives kreisrundes Steingebäude am Markt vor über<br />
600 Jahren errichtet und hat seitdem alle Wirrnisse überstanden.<br />
Auf dem Dach ist ein Wehrgang errichtet, dessen Zinnen mit<br />
den heiligen Insignien der Rondra geschmückt sind. Innen ist<br />
neben dem Altarraum und den Wohnräumen des Geweihten<br />
auch ein riesiger Fluchtraum, der rund 200 Menschen<br />
beherbergen kann. Der Rondra-Glaube erhielt vor über 300<br />
Jahren durch die zugezogenen Albernier eine neue Grundlage.<br />
Doch am Rangoldtag (30. Peraine) dankt die ganze Stadt der<br />
Göttin für die Befreiung ihrer Stadt. Seit der Aufkündigung<br />
des Silem-Horas-Ediktes auf dem Obersten Hjalding 1023 BF<br />
ist es hin und wieder zu Streiterein zwischen den wenigen<br />
<strong>Thorwal</strong> <strong>Standard</strong> Nr. 17, Seite 11