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—Die Verwunschenen (Skaldensänge)<br />
—Jandra-Saga (Skaldensänge)<br />
—Helden einer Saga<br />
—Fluch des Flussvaters<br />
—CPT-Kampagne<br />
Alle diese Abenteuer haben eine relativ geringe Verweildauer<br />
und keine Bezüge zu langfristigen AB-Geschichten<br />
und AB Szenarien, die die Komplexität erhöhen würden.<br />
Der Spielleiter kann die Kaufabenteuer ohne weitere Querverweise<br />
(Regionalspielhilfen einmal ausgenommen) vorbereiten<br />
und spielen. Somit erhalten Käufer der Neu-Abenteuer<br />
noch einmal eine Motivation die Anthologie Skaldensänge<br />
oder die RSH UdW zu kaufen, so sie dies noch nicht<br />
getan haben.<br />
Weitere Ideen, die umgesetzt werden könnten:<br />
Die Heerfahrt Jurgas gegen Al’Anfa<br />
(Hintergrund/Szenario nach Abschluss des horasischen<br />
Thronfolgekrieges)<br />
Nach einer geplanten Galeerenschlacht um die Zyklopeninseln<br />
(Horasiat gegen Al’Anfa – soll auch als Randaspekt in der<br />
obigen CPT-Kampagne aufgegriffen werden) glaubt Jurga,<br />
dass Al’Anfa durch die erlittenen Verluste in der Schlacht (die<br />
noch zusätzlich übertrieben in <strong>Thorwal</strong> geschildert werden<br />
mögen), so schwach wie seit Jahrhunderten nicht mehr ist,<br />
und rüstet zu einem großen Angriff. Es fällt der Obersten<br />
Hetfrau leicht, selbst unter den Traditionalisten Gefolgsleute<br />
zu finden, um zum Sturm auf die Pestbeule des Südens, die<br />
verhasste Sklavenhaltermetropole (was Al’Anfa für die meisten<br />
<strong>Thorwal</strong>er noch immer ist) auszufahren. Mehrere Dutzend<br />
Ottas nehmen Kurs auf die Goldene Bucht. Die <strong>Thorwal</strong>er<br />
planen, an den benachbarten Küsten Al’Anfas zu landen und<br />
die befreiten Sklaven zu einem vernichtenden Schlag gegen<br />
die Schwarze Stadt zu gewinnen.<br />
Doch der wagemutige Angriff scheitert desaströs: Viele Schiffe<br />
gehen in der erbitterten Schlacht verloren, und viele, von<br />
denen, die überleben, geraten in Sklaverei. Größter<br />
Schicksalsschlag: Auch Jurga, die Oberste Hetfrau der<br />
<strong>Thorwal</strong>er, wird von den Al’Anfanern gefangen genommen!<br />
Um ihren Triumph gehörig auszukosten, kündigen die<br />
Al’Anfaner daraufhin Monate im Voraus „den<br />
Gladiatorenkampf des Jahres“ an: die „<strong>Thorwal</strong>er Amazone“<br />
im Kampf gegen einen „unfassbar grausamen Gegner“. Die<br />
gnadenlose Behandlung in den Kerkern der Gladiatoren-<br />
Schule und ihr bevorstehendes Schicksal, in einem<br />
Schaukampf in der Arena den Tod zu finden, kann Jurga wohl<br />
nur wegen des typischen thorwalschen Fatalismus’ ertragen.<br />
Dennoch wird die Zeit der Sklaverei ihre Spuren hinterlassen.<br />
In <strong>Thorwal</strong> wird derweil Marada (s.o.) als einstweilige Hetfrau<br />
(oder auch jeder andere aufgebaute Oppositionsführer)<br />
eingesetzt.<br />
Umsetzung: Die Befreiung Jurgas ließe sich auf drei Arten<br />
(durchaus auch ergänzend zu verstehen und nicht alternativ)<br />
bewerkstelligen: Ein Roman, den wir gerne zu diesem Ereignis<br />
schreiben würden (begleitet durch entsprechende Artikel im<br />
Boten) oder durch ein multiparalleles Abenteuer (auf einem<br />
Die Zukunft <strong>Thorwal</strong>s<br />
Con) (ebenfalls mit entsprechender Boten-Begleitung).<br />
Denkbar ist auch ein einzelnes Abenteuer, in dem die Helden<br />
Jurga später befreien müssen. So oder so, müsste es 2008<br />
hierzu einen AB Artikel geben, der Rest stünde dann erst<br />
2009 oder 2010 an. Die innerthorwalsche Entwicklung nach<br />
Jurgas Gefangennahme könnte ebenfalls mit einer AB-<br />
Geschichte verfolgt werden oder durch ein kleines Abenteuer<br />
begleitet werden.<br />
Nach der Rückkehr nach <strong>Thorwal</strong> (Jurga könnte als<br />
Schmankerl den Kopf des obersten Zornbrechts mitbringen,<br />
dem geschworenen Feind der <strong>Thorwal</strong>er und dem Inbegriff<br />
eines Sklavenhalters) fordert Jurga Marada auf, ihren „Thron“<br />
zu verlassen. Es bieten sich zwei Möglichkeiten: Marada geht<br />
freiwillig (und gewinnt als Gegenspielerin dadurch ein<br />
interessantes Profil), oder es kommt vielleicht zu einem<br />
Zweikampf auf Leben und Tod, den Jurga gewinnt. So oder<br />
so, ließe sich auch aus diesem Stoff ein eigener Plot<br />
generieren für eine Umsetzung im AB, Roman und/oder<br />
Abenteuer.<br />
Funktion: Dieses Ereignis zeigt in großem Stil, wie auch<br />
axtschwingende und draufgängerische <strong>Thorwal</strong>er, die das<br />
Gute wollen, grandios scheitern können. Außerdem<br />
destabilisiert es die Lage in <strong>Thorwal</strong> selbst und bietet zudem<br />
Möglichkeiten, den Charakter Jurgas vielschichtiger zu<br />
gestalten. Die Gefangenschaft soll die Oberste Hetfrau<br />
nachhaltig verändern. Sie wird härter, kompromissloser,<br />
erbarmungsloser werden. Jurga eignet sich zudem deutlich<br />
absolutistischere Züge an, mit denen sie zunehmend auch<br />
Freunde verschreckt. Angedacht ist, dass sie sich unter den<br />
Gladiatoren und Sklaven Al’Anfas eine neue Leibgarde<br />
rekrutiert (im Stile von Lawrence von Arabien, als er den<br />
Angriff auf Damaskus mit einer Schar von Halsabschneidern<br />
als Leibgarde durchführt).<br />
Das Ende Gloraniens<br />
(Abenteuer/Hintergrund)<br />
Nach Trondes Schicksal in Die Dunkle Halle und Jurgas<br />
Heerfahrt gegen Gloranien (AB 112) bietet es sich an, die<br />
<strong>Thorwal</strong>er zumindest bei einer Überwindung der Heptarchie<br />
mit einzusetzen. Je nach zeitlicher Planung und beabsichtigter<br />
Wirkung könnte dies entweder während Jurgas<br />
Gefangenschaft in Al’Anfa von Marada durchgeführt werden<br />
oder von Jurga nach ihrer Rückkehr selbst (was angesichts<br />
der Querverbindung zu DDH wohl dramaturgisch mehr her<br />
gibt). Ganz im Stile des oben zitierten Lawrence von Arabien<br />
könnte sie mit ihrer Leibgarde nach der Gefangenschaft<br />
erbarmungslos vorgehen, erfolgreich sein, sich im gleichen<br />
Maße aber von ihren Landleuten emotional entfernen und<br />
am Ende einsam dastehen.<br />
Die Umsetzung ist auf vielerlei Art und Weise vorstellbar.<br />
Das reicht von AB-Geschichten mit einzelnen Szenarien, über<br />
ein Einzelabenteuer bis hin zu einer zweibändigen Kampagne<br />
und/oder einen Roman.<br />
(Wegen der Zeitverzögerung bei der CPT-Kampagne wurde<br />
dies mit der gescheiterten Heerfahrt Maradas vorgezogen.<br />
Die thorwalsche Erzähllinie AB 129 - 134 wurde direkt mit<br />
der Vorgeschichte von Fluch des Flussvaters und der CPT-<br />
Kampagne verknüpft.)<br />
<strong>Thorwal</strong> <strong>Standard</strong> Nr. 17, Seite 95