11.11.2012 Aufrufe

Myrkdag - Thorwal Standard

Myrkdag - Thorwal Standard

Myrkdag - Thorwal Standard

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Einwohner: 1500<br />

Jarltum: Nördlicher Golf (Njurunsgard)<br />

Herrschaft: Hetfrau Yasma Torbensdottir<br />

Garnison: 30 Rekker der Wellenbrecher-Otta, 25 Rekker der<br />

Rachenasson-Nunnur-Sippe, 10 Stadtwachen<br />

Tempel: Rondra, Efferd, Travia, Swafnir-Schrein, Phex-<br />

Schrein<br />

Stimmung in der Stadt: Geschäftig, erinnert eher an eine<br />

albernische als an eine thorwalsche Stadt<br />

Geschichte<br />

Nach der 1. Seeschlacht von Salza (291 BF) wurde der als<br />

Handels- und vor allem als Piratenhochburg berühmte Ort von<br />

mittelreichi-schen Truppen besetzt und einem Statthalter<br />

unterstellt. Auf einer Klippe am Nordufer des Flusses wurde<br />

eine Burg errichtet, von der aus ein Vogt mit strenger Hand die<br />

Stadt und den Golf regierte. Die häufigen Revolten wurden<br />

stets von den Soldaten des Mittelreiches niedergeschlagen.<br />

Doch nach etlichen Jahren kam ein mysteriöser Wanderer in<br />

die Stadt. Er nannte sich Rangold der Rächer, und er organisierte<br />

einen weiteren Aufstand der Bevölkerung. Die wütende Menge<br />

nahm die Tore der Burg ein. Die völlig überraschten Gardisten<br />

wurden bis auf den letzten Mann niedergemacht. In einem Duell<br />

tötete Rangold den Vogt. Er köpfte die Leiche und spießte ihn<br />

auf den Burgzinnen auf. Dabei brüllte er wie ein Löwe und<br />

rief: „Im Namen der Leuin! Nie wieder soll dieser Ort der<br />

Unterdrückung dienen, nur als Ruhestätte der Toten. Verflucht<br />

sei, wer jemals diese Stätte wieder betritt!“ Mit diesen Worten<br />

streckte er sein Schwert gen Himmel und brach, von seinen<br />

Wunden gezeichnet, zusammen. Kurz darauf begann es zu<br />

donnern, und die Mauern der Burg begannen bedrohlich zu<br />

wackeln. Die Einwohner der Stadt flohen aus der Burganlage,<br />

und als der letzte gerade draußen war, fuhr ein gigantischer<br />

Blitz in das Gemäuer und setze es in Brand. Noch heute gelten<br />

die Reste der Burg als tabu, und bis heute ist man sich einig,<br />

dass Rangold ein Gesandter Rondras gewesen sein musste. Der<br />

neu gewählte Hetmann des Ortes ließ als erstes einen Rondra-<br />

Tempel bauen, der noch heute steht. Versuche des Mittelreiches,<br />

in den folgenden Jahren die Stadt zurückzuerobern, scheiterten.<br />

Um 600 BF wurde auch dieser der Ort Opfer des großen<br />

Orkfeldzuges gegen <strong>Thorwal</strong>. Nach dem Ende der folgenden<br />

Pestwelle (siehe UdW 10f) lebten wohl kaum mehr als 100<br />

Menschen im Ort.<br />

Sowohl die Nunnur-Sippe als auch die Farseesson-Ottajsko aus<br />

Waskir schickten um 670 BF jeweils Vertreter in den Ort, um<br />

den Hafen für sich zu nutzen. Die Farseesson-Ottajsko konnte<br />

sich nur behaupten, weil sie sich mit den Resten der<br />

Wellenbrecher Ottajasko verband. Man begrub daraufhin die<br />

Streitigkeiten und arbeitete künftig erfolgreich zusammen. Der<br />

Ort erwarb sich aber im Gegensatz zu früher vor allem einen<br />

Die Die Die Stadt Stadt Muryt<br />

Muryt<br />

von Torben Leutenantsmeyer und Ragnar Schwefel<br />

Ruf als friedliche Handelsstadt, sodass auch immer mehr<br />

ausländische Händler ihren Weg hierher fanden. Sie genossen<br />

hier Handelsfreiheit und Sicherheit vor Übergriffen.<br />

Kurz nachdem die große Flut 702 BF die albernische Stadt<br />

Havena heimgesucht hatte, befanden sich gerade zwei Schiffe<br />

der Ottajasko aus Muryt in der zerstörten Stadt. Von der Not<br />

der Überlebenden berührt, boten sie vielen an, mit ihnen zu<br />

kommen und in Muryt neu anzufangen. In der Folgezeit folgten<br />

tatsächlich mehr als 200 Überlebende dem Ruf.<br />

Es kam nun häufiger zu Konflikten in der Stadt, weil die<br />

<strong>Thorwal</strong>er den ansässigen Händlern und Alberniern kein<br />

Zugang zu ihren Gemeinschaften gewährten. Auf den Hjaldings<br />

durften nach wie vor nur die Einheimischen abstimmen.<br />

Die ausländischen Händler der Folgezeit organisierten sich<br />

schließlich in einer Gilde, um gegenüber dem Hjalding stark<br />

auftreten zu können. Inzwischen sind die ehemaligen Havener<br />

und ausländischen Händler in die Ortsgemeinschaft integriert,<br />

doch die Händlergilde und auch ein paar von den Alberniern<br />

gegründeten Handwerkerzünfte existieren noch heute und<br />

suchen in <strong>Thorwal</strong> ihresgleichen. Diese Organisationen haben<br />

es mittlerweile gelernt, partnerschaftlich miteinander<br />

umzugehen.<br />

Die Wellenbrecher und die Rachenasson-Nunnur-Sippe<br />

vermischten sich soweit, dass die klassische Rivalität zwar heute<br />

noch besteht - meist sogar innerhalb einer Familie - aber<br />

niemandem mehr anzusehen ist, welcher Gruppierung er<br />

zugehörig ist. Viele Einwohner leben auch nicht mehr in der<br />

Ottaskin, sondern in Häusern in der Stadt und sind nur noch<br />

lose mit ihrer Ottajasko oder Sippe verbunden. Die Einteilung<br />

stellte nur noch zwei Interessensparteien dar, die sich jeder frei<br />

wählen kann; er muss dann in einer feierlichen Zeremonie<br />

aufgenommen werden, bei der er sich verpflichtet, an den<br />

entsprechenden Kriegsübungen teilzunehmen und im Kriegsfall<br />

sich dem jeweiligen Truppenverband anzuschließen. Die die<br />

alten Strukturen der Schiffsmannschaften in der Stadt scheinen<br />

sich mehr und mehr aufzulösen. Stattdessen kristallisiert sich<br />

mehr und mehr eine Gesellschaftsstruktur heraus, die an andere<br />

Küstenstädte Aventuriens erinnert.<br />

Doch die Hersir der Rachenasson-Nunnur-Sippe Janda<br />

Nellgardsdottir war im Gegensatz zum Hetmann der<br />

Farseesson-Wellenbrecher-Ottajasko, Torben Swafnildsson, der<br />

auch gleichzeitig der vom Hjalding gegen Janda gewählte<br />

Hetmann der Stadt war, kein Parteigänger des Obersten<br />

Hetmanns Tronde. Sie scharrte ihre Sippe wieder enger um<br />

sich, was die Sippe aber nicht nur in Opposition zur Ottajasko,<br />

sondern auch zu vielen anderen Einwohnern brachte. Das<br />

führte immer wieder zu Streitigkeiten in der Stadt. Im Sommer<br />

1023 BF wurde der Hetmann beinahe Opfer eines Attentats,<br />

das er nur dank der schnellen Hilfe des Heilers Arngrims<br />

überlebte (<strong>Thorwal</strong> <strong>Standard</strong> 13). Daraus entwickelte sich ein<br />

regelrechter Bürgerkrieg. Zahlreiche Einwohner flüchteten.<br />

<strong>Thorwal</strong> <strong>Standard</strong> Nr. 17, Seite 9

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!