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Optionen zu haben, muss wichtig<br />

sein für Kirsten Meyer.Während<br />

<strong>de</strong>r Schulzeit wollte<br />

die gebürtige Osnabrückerin<br />

Journalistin wer<strong>de</strong>n. Nach<br />

<strong>de</strong>m Abitur und einem<br />

Jahr Auszeit, das sie<br />

unter an<strong>de</strong>rem für<br />

einen Work und<br />

Travel-Aufenthalt<br />

in Australien<br />

nutzte, entschied<br />

sie sich<br />

aber für ein<br />

Ingenieurstudium<br />

– nicht<br />

zuletzt aufgrund<br />

<strong>de</strong>r vielenMöglichkeiten,<br />

die sich<br />

ihr in diesem<br />

Beruf bieten.<br />

Ihr Maschinenbaustudium<br />

absolviert<br />

Meyer in Aachen mit<br />

<strong>de</strong>m Vertiefungsschwerpunkt<br />

„Konstruktion und Entwicklung“.„Das<br />

ist <strong>de</strong>r allgemeinste,<br />

<strong>de</strong>nn ich wollte mir offen halten,<br />

in welche Richtung ich später gehe“, erklärt<br />

die 27-Jährige. Nach ihrem Diplom und einem<br />

Praktikum in <strong>de</strong>r Getriebeentwicklung <strong>de</strong>r Winergy AG<br />

steht für sie zumin<strong>de</strong>st <strong>de</strong>r Bereich fest, in <strong>de</strong>m sie arbeiten möchte: alternative<br />

Energie. Und sie steuert eine Doktorarbeit zum Thema Windkraft<br />

an. Nur – es gibt kaum ausgeschriebene Stellen auf diesem Gebiet.<br />

Bei ihrer Suche stößt sie schließlich auf eine Ausschreibung vom Institut<br />

für Umwelttechnik und Energiewirtschaft <strong>de</strong>r TU Hamburg-Harburg.<br />

Allerdings geht es dabei nicht um Windkraft, son<strong>de</strong>rn um Biokraftstoffe<br />

im Luftverkehr. Die frischdiplomierte Ingenieurin überlegt nicht lange und<br />

bewirbt sich, <strong>de</strong>nn das Thema passt zu ihrer Diplomarbeit, in <strong>de</strong>r hat sich<br />

die Ingenieurin mit Energieszenarien im ländlichen Indonesien befasst.<br />

Für ihre Abschlussarbeit untersuchte sie, wie die Bauern, die mit Kerosin,<br />

Holz o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Öl <strong>de</strong>r Jatropha-Pflanze kochen, die Essenszubereitung<br />

möglichst kostengünstig und energieeffizient gestalten können.<br />

Technische Universität Hamburg I 35<br />

Grüne Energie für die Raumfahrt<br />

Kirsten Meyer untersucht Biokraftstoffe für Flugzeuge<br />

„Dann habe ich die Zusage von <strong>de</strong>r TUHH bekommen und bin nach<br />

Hamburg gekommen, eine <strong>de</strong>r Städte, in <strong>de</strong>nen ich schon immer leben<br />

wollte. Das habe ich bisher auch noch nicht bereut“,<br />

sagt sie lächelnd. Seit Februar ist sie nun an <strong>de</strong>r<br />

TUHH und arbeitet mit am Forschungsprojekt<br />

BurnFAIR, an <strong>de</strong>m außer <strong>de</strong>r<br />

TUHH verschie<strong>de</strong>ne Partner aus<br />

Forschung und Industrie beteiligt<br />

sind, unter an<strong>de</strong>rem die<br />

Lufthansa Technik AG, Airbus,<br />

<strong>de</strong>r Motorenhersteller<br />

MTU, Bauhaus<br />

Luftfahrt, das Deutsche<br />

Luft-und<br />

Raumfahrtzentrum.<br />

Dipl.Ing. Kirsten Meyer<br />

betrachtet ein Glas mit<br />

Jatropha Samen<br />

Ziel <strong>de</strong>s Projekts<br />

ist es, emissions-<br />

und kostengünstige<br />

Kraftstoffe für <strong>de</strong>n<br />

Luftverkehr zu<br />

entwickeln und<br />

einzusetzen. Eine<br />

<strong>de</strong>r Aufgaben <strong>de</strong>r<br />

TU-Wissenschaftler<br />

besteht darin, ein Bewertungssystem<br />

zu entwickeln,<br />

das erlaubt, Aussagen<br />

über die Nachhaltigkeit<br />

<strong>de</strong>r unterschiedlichen Biotreibstoffe<br />

zu machen.<br />

Noch in diesem Jahr soll ein Airbus A321<br />

für sechs Monate auf Testflug im regulären Flugbetrieb<br />

zwischen Hamburg und Frankfurt gehen. Dabei wird an einem<br />

<strong>de</strong>r Triebwerke ein Kraftstoff mit 50- prozentigem Biokerosinanteil<br />

eingesetzt.<br />

Der verwen<strong>de</strong>te Biokraftstoff wird aus Pflanzen hergestellt, die Öl liefern.<br />

Wie zum Beispiel die Früchte von Ölpalmen o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r genügsamen<br />

Strauchpflanze Jatropha, mit <strong>de</strong>r sich Kirsten Meyer bereits in ihrer Diplomarbeit<br />

befasst hat. Jatropha wird noch nicht lange für die Biokraftstoffgewinnung<br />

genutzt. Dabei hat diese gleich mehrere Vorzüge: Sie<br />

wächst auch auf kargen Bö<strong>de</strong>n und kommt mit nur wenig Wasser zurecht.<br />

Außer<strong>de</strong>m ist sie we<strong>de</strong>r Futter- noch Nahrungspflanze und die<br />

kleinen Nüsse, die sie produziert, haben einen relativ hohen Ölanteil von<br />

30 Prozent.<br />

<strong>campushunter</strong> ® .<strong>de</strong> Sommersemester 2011 Regionalseiten Hamburg<br />

Foto: TUHH/Jupitz

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