Willer Businessplan und Markterfolg eines Geschäftskonzepts
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1. Einleitung<br />
1.1 Einführung<br />
Die Bedeutung des <strong>Businessplan</strong>s im täglichen Wirtschaftsleben wächst ständig. 1<br />
War bis vor einigen Jahre der <strong>Businessplan</strong> meistens für junge Unternehmen ein Instrument<br />
zur Beschaffung von Gründungskapital, verlangen mittlerweile immer häufiger<br />
Banken, Lieferanten <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en auch von etablierten Unternehmen dieses<br />
Dokument, um die Erfolgsaussichten einer möglichen Zusammenarbeit zu prüfen. 2<br />
Die Rolle des <strong>Businessplan</strong>s hat sich also gewandelt. Neben seiner Funktion als Instrument<br />
zur Kapitalbeschaffung benutzen die Ersteller den <strong>Businessplan</strong> als Konzeptpapier<br />
<strong>und</strong> Kommunikationsinstrument, um ihre Geschäftsideen zu analysieren<br />
<strong>und</strong> zu präsentieren. 3<br />
Die meisten Teilnehmer von <strong>Businessplan</strong>-Wettbewerben geben als Gr<strong>und</strong> für ihre<br />
Teilnahme nicht mehr die Kapitalbeschaffung an, sondern die kritische Würdigung<br />
ihres <strong>Geschäftskonzepts</strong> durch einen kompetenten Dritten. 4 Daneben hoffen sie,<br />
Kontakt zu möglichen Partnern zu knüpfen, die sie bei der Realisierung ihres Vorhabens<br />
unterstützen. Die steigenden Einreichungszahlen bei <strong>Businessplan</strong>-Wettbewerben,<br />
vier Jahre nach dem Ende der New-Economy-Euphorie, belegen die Bedeutung<br />
<strong>und</strong> das Interesse, welches dem <strong>Businessplan</strong> von etablierten <strong>und</strong> jungen<br />
Unternehmen zugemessen wird (vgl. Abbildung 1-1).<br />
Ein <strong>Businessplan</strong> ist die Dokumentation des Prozesses der ökonomischen Abbildung,<br />
Analyse <strong>und</strong> Beurteilung <strong>eines</strong> zugr<strong>und</strong>e liegenden <strong>Geschäftskonzepts</strong>. 5 Für<br />
externe Gutachter wie beispielsweise Banken, Risikokapitalgeber <strong>und</strong> Förderinstitutionen<br />
stellt sich die Frage, welche ökonomische Bedeutung einem <strong>Businessplan</strong><br />
beizumessen ist. Stellt ein vorliegender <strong>Businessplan</strong> die rationale Konzeption <strong>eines</strong><br />
ernsthaften Geschäftsvorhabens dar oder ist er allein darauf ausgerichtet, möglichst<br />
hohe Mittel von Risikokapitalgebern zu akquirieren, ohne über eine entsprechende<br />
ökonomische Gr<strong>und</strong>lage zu verfügen? 6 Welche validen <strong>und</strong> reliablen Aussagen sind<br />
in einem <strong>Businessplan</strong> enthalten?<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
Vgl. Witt (Gr<strong>und</strong>lagen 2003), S. 191; Leitinger/Schöfer (Charakteristika 2002), S. 327; Gruber (Business-Planning<br />
2002), S. 217.<br />
Vgl. Nagl (Rating-Verfahren 2004), S. 25.<br />
Zu den Zwecken des <strong>Businessplan</strong>s vgl. Kapitel 2.<br />
Vgl. Thierauf/Voigt (<strong>Businessplan</strong>-Wettbewerbe 2000), S. 216 f.; netzwerk|nordbayern (Statistik<br />
2005).<br />
Für eine detaillierte Darstellung des Konstrukts „<strong>Businessplan</strong>“ vgl. Kapitel 2.<br />
Vgl. Stahl (Aussagewirkung 2003), S. 203.