Willer Businessplan und Markterfolg eines Geschäftskonzepts
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9. Zusammenfassung der Ergebnisse, kritische Würdigung <strong>und</strong><br />
Ausblick<br />
Zusammenfassung der Ergebnisse, kritische Würdigung <strong>und</strong> Ausblick<br />
Das Ziel der Untersuchung war es, den Zusammenhang zwischen der formalen Qualität<br />
<strong>eines</strong> <strong>Businessplan</strong>s, bezogen auf die Vollständigkeit der in einem <strong>Businessplan</strong><br />
enthaltenen Informationen, <strong>und</strong> dem späteren <strong>Markterfolg</strong> des zugr<strong>und</strong>e liegenden<br />
<strong>Geschäftskonzepts</strong> zu bestimmen. Zu diesem Zweck wurde ein <strong>Businessplan</strong> als Instrument<br />
zur Abbildung, Analyse <strong>und</strong> Beurteilung der nachhaltigen ökonomischen<br />
Tragfähigkeit <strong>eines</strong> zugr<strong>und</strong>e liegenden <strong>Geschäftskonzepts</strong> definiert. Die Qualität<br />
<strong>eines</strong> <strong>Businessplan</strong>s unterteilt sich in eine inhaltliche <strong>und</strong> eine formale Komponente,<br />
wobei die erstere die Richtigkeit <strong>und</strong> die zweitere die Vollständigkeit, Konsistenz <strong>und</strong><br />
Plausibilität der enthaltenen Informationen zum Gegenstand hat. Im Rahmen dieser<br />
Arbeit wurde die Vollständigkeit untersucht. Die zentrale Annahme lautete, dass sich<br />
in der formalen Qualität <strong>eines</strong> <strong>Businessplan</strong>s, bezogen auf die Vollständigkeit, die<br />
kaufmännische Managementkompetenz des <strong>Businessplan</strong>-Erstellers <strong>und</strong> damit des<br />
Unternehmerteams widerspiegelt, welche einen positiven Zusammenhang mit dem<br />
Erfolg des <strong>Geschäftskonzepts</strong> am Markt aufweisen soll. In der Arbeit wurde daher ein<br />
integriertes Konzept zur Messung der formalen Qualität in der Dimension Vollständigkeit<br />
der in einem <strong>Businessplan</strong> enthaltenen Informationen entwickelt. Diese Erhebungsmethode<br />
wurde gewählt, um eine objektivierte Messung der formalen Qualität<br />
<strong>eines</strong> <strong>Businessplan</strong>s zu erreichen, als dies bei anderen Erhebungsverfahren, wie<br />
z. B. Fragebögen oder Interviews, möglich ist. Das entwickelte Messkonzept basiert<br />
auf einer aus zehn Elementen bestehenden Formalstruktur, die die Bestandteile Produkt,<br />
Markt, Wettbewerb, Marketing, Wertschöpfungskette, Organisation, Unternehmerteam,<br />
Realisierungsfahrplan, Unsicherheiten <strong>und</strong> Finanzplanung umfasst. Für<br />
jedes dieser Elemente wurden weitere Kriterien <strong>und</strong> Unterkriterien definiert, die das<br />
Element beschreiben <strong>und</strong> Informationsanforderungen an den <strong>Businessplan</strong>-Ersteller<br />
darstellen, welche dieser bei der ökonomischen Abbildung, Analyse <strong>und</strong> Beurteilung<br />
<strong>eines</strong> <strong>Geschäftskonzepts</strong> erfüllen sollte. Die Menge der Informationsanforderungen<br />
wurde unter anderem durch die Daten determiniert, welche vom <strong>Businessplan</strong>-Ersteller<br />
selbst festgelegt werden. Es handelt sich hierbei beispielsweise um die Anzahl<br />
der Marktsegmente <strong>und</strong> der Wettbewerber, die im <strong>Businessplan</strong> abgebildet, analysiert<br />
<strong>und</strong> beurteilt werden. Die Vollständigkeit der Beschreibung <strong>eines</strong> Elements wurde<br />
mittels <strong>eines</strong> Indikators gemessen, der die geforderten zu den tatsächlich im<br />
<strong>Businessplan</strong> enthaltenen Informationen ins Verhältnis setzt. Das entwickelte Messkonzept<br />
wurde auf eine Stichprobe von 50 Businessplänen aus dem <strong>Businessplan</strong>-<br />
Wettbewerb Nordbayern angewendet. Zur Bestimmung der Bedeutung wurde die<br />
Stichprobe in am Markt erfolgreiche, also noch existente, <strong>und</strong> am Markt nicht erfolgreiche,<br />
also nicht mehr existente Geschäftskonzepte, im Verhältnis 24:26 aufgeteilt.