Willer Businessplan und Markterfolg eines Geschäftskonzepts
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58 Entwicklung <strong>eines</strong> Messkonzepts zur Bestimmung der formalen Qualität <strong>eines</strong> <strong>Businessplan</strong>s<br />
Der Preis für die Einzelleistungen <strong>eines</strong> Produkt-/Serviceangebots bestimmt die Kosten,<br />
welche der Nachfrager aufwenden muss, um die Leistung des Produkts konsumieren<br />
zu können. 251 An dieser Stelle wird der Nettonutzen als Differenz zwischen<br />
Bruttonutzen <strong>und</strong> Kosten für die Funktionserfüllung der Leistung des <strong>Geschäftskonzepts</strong><br />
aus Sicht des K<strong>und</strong>en bestimmt. 252 Die Differenz des Nettonutzens zu den Nettonutzen<br />
der Konkurrenzleistungen entscheidet über den Kauf oder Nichtkauf des<br />
Produkts. Die Kriterien zur Bestimmung des Nettonutzens aus Sicht des K<strong>und</strong>en, also<br />
seine Kaufentscheidungskriterien, sollten im Element „Markt“ expliziert worden<br />
sein. Aus Sicht des Anbieters bestimmt der Preis dessen Marge 253 aus dem Verkauf<br />
der Einzelleistungen im Produkt-/Serviceangebot des <strong>Geschäftskonzepts</strong>.<br />
Der nächste Schritt der Marketing-Konzeption im <strong>Businessplan</strong> ist die Promotion des<br />
Nutzenvorteils der Leistung des <strong>Geschäftskonzepts</strong>. 254 Ziel der Promotion ist es, die<br />
Leistung im Bewusstsein der Nachfrager zu positionieren. 255 Dabei sollte die Leistung<br />
sowohl bezüglich der Bedürfnisse der Nachfrager als auch bezüglich der Konkurrenzleistungen<br />
im Markt dargestellt werden. 256 Dies geschieht mittels verschiedener<br />
Promotions- oder Werbemittel, die im <strong>Businessplan</strong> skizziert sein sollten.<br />
Abschließend zur Marketingkonzeption des <strong>Geschäftskonzepts</strong> sollte im <strong>Businessplan</strong><br />
erklärt werden, wie das Produkt-/Serviceangebot zum K<strong>und</strong>en gelangen soll.<br />
Hier sind die direkten <strong>und</strong> indirekten Vertriebskanäle oder Absatzwege für die Distribution<br />
des Produkt-/ Serviceangebots aufzuzählen. 257<br />
Abbildung 5-7 fasst die Kriterien des Elements „Marketing“ <strong>und</strong> ihre Bedeutungen bei<br />
der Positionierung der Leistung des <strong>Geschäftskonzepts</strong> im Markt zusammen.<br />
250<br />
251<br />
252<br />
253<br />
254<br />
255<br />
256<br />
257<br />
Produkt um Merkmale bei der Funktionserfüllung ergänzt werden, die dem K<strong>und</strong>en neben der<br />
Gr<strong>und</strong>funktion einen Zusatznutzen bieten. Je nach der Erwartungshaltung des Nachfragers determiniert<br />
sich anhand der Merkmalsausstattung des Produkts der Gesamtnutzen des Nachfragers,<br />
vgl. Levitt (Differentiation 1980), S. 85 ff.; Kotler/Bliemel (Marketing-Management 2001),<br />
S. 716 f.; Meffert (Marketing 2000), S. 333.<br />
Vgl. Deinlein (Tragfähigkeit 2003), S. 79.<br />
Vgl. Diller (Preispolitik 2000), S. 25.<br />
Vgl. hier <strong>und</strong> im Folgenden Backhaus (Industriegütermarketing 2003), S. 36 f.; Welge/Al-Laham<br />
(Management 2005), S. 243; Plinke (Marktprozess 2000), S. 80.<br />
Der Begriff Marge bezeichnet die Deckungsspanne aus dem Verkauf <strong>eines</strong> Produkts, vgl. Adam<br />
(Produktions-Management 1997), S. 212.<br />
Vgl. Porter (Wettbewerbsvorteile 2000), S. 86.<br />
Vgl. hier <strong>und</strong> im Folgenden Meffert (Marketing 2000), S. 681.<br />
Vgl. Landwehr (Know-How-Management 2005), S. 170.<br />
Vgl. Ahlert (Distribution 1996), S. 11.