Willer Businessplan und Markterfolg eines Geschäftskonzepts
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Beschreibung, Abbildung <strong>und</strong> Messung der Elemente 57<br />
5.2.4 Das Marketing<br />
Aufgabe des Elements „Marketing“ im <strong>Businessplan</strong> ist es, basierend auf der Definition<br />
des Produkts <strong>und</strong> den Ergebnissen der Markt- <strong>und</strong> Wettbewerberanalyse die<br />
Leistung optimal in den Marktsegmenten zu positionieren. 244 Dies kann nur unter<br />
zwei Bedingungen gelingen: 245 Erstens sollte die Leistung des <strong>Geschäftskonzepts</strong><br />
bezüglich Produkt, Preis, Promotion <strong>und</strong> Platzierung weitestgehend den Anforderungen<br />
der Nachfrager in den einzelnen Marktsegmenten entsprechen <strong>und</strong> den vorhandenen<br />
Konkurrenzleistungen diesbezüglich überlegen sein; zweitens sollte das<br />
Geschäftskonzept eine ausreichende Marge erzielen, um nachhaltig ökonomisch<br />
tragfähig zu sein. Die Erfüllung dieser beiden Bedingungen ist die Aufgabe an den<br />
Ersteller <strong>eines</strong> <strong>Businessplan</strong>s bei der Entwicklung <strong>eines</strong> Marketingkonzepts. Das Element<br />
„Marketing“ wird im Messkonzept beschrieben durch die vier Kriterien:<br />
Produkt-/Serviceangebote,<br />
Preis,<br />
Promotion,<br />
Platzierung.<br />
Das Kriterium Produkt-/Serviceangebote sollte die konkreten Einzelleistungen 246 definieren,<br />
die notwendig sind, um die Erwartungen der Nachfrager an die Gesamtleistung<br />
des Produkts, seine Funktion, zu erfüllen. 247 Das Marketinginstrument Produkt-/<br />
Serviceangebote setzt den Rahmen für den Gesamtnutzen, den der K<strong>und</strong>e durch<br />
das Produkt erfährt. 248 Wichtig ist in diesem Zusammenhang, das Niveau der Leistungserfüllung<br />
festzulegen <strong>und</strong> anhand dieses Niveaus den Gesamtnutzen des K<strong>und</strong>en<br />
abzuleiten, 249 welcher als Bruttonutzen bezeichnet wird 250 .<br />
244<br />
245<br />
246<br />
247<br />
248<br />
249<br />
Vgl. hier <strong>und</strong> im Folgenden McKinsey & Company (Planen 2002), S. 83; Timmons (Creation<br />
2004), S. 414 f.<br />
Vgl. hierzu auch FN 105 <strong>und</strong> die Ausführungen von Backhaus zu der Effektivitäts- <strong>und</strong> Effizienzbedingung<br />
<strong>eines</strong> komparativen Konkurrenzvorteils.<br />
Wichtig ist in diesem Zusammenhang die Definition von Peripherieleistungen. Dieses sind Leistungen,<br />
die über die Gr<strong>und</strong>funktion des Produkts hinausgehen <strong>und</strong> den K<strong>und</strong>en bei der Anwendung<br />
des Kernprodukts unterstützen sollen, wie z. B. eine 24h-Hotline, die dem K<strong>und</strong>en bei Fragen<br />
über die Anwendung <strong>eines</strong> Produkts zur Verfügung steht, oder eine kostenlose Garantie, die<br />
im unverschuldeten Schadensfall eine Entschädigung des K<strong>und</strong>en verspricht.<br />
Vgl. Levitt (Differentiation 1980), S. 85.<br />
Vgl. Levitt (Differentiation 1980), S. 84.<br />
Levitt verfolgt in seiner Arbeit den Ansatz <strong>eines</strong> mehrstufigen Produktnutzens. Den Anfang stellt<br />
das Gr<strong>und</strong>produkt dar, welches die Gr<strong>und</strong>funktion erfüllt <strong>und</strong> damit einen Gr<strong>und</strong>nutzen liefert. Da<br />
die Nachfrager häufig mehr erwarten als die Erfüllung dieser Gr<strong>und</strong>funktion, kann oder sollte das