Tierzuchtreport 2008 - LELF - Brandenburg.de

Darstellung 6.3: Entwicklung der Geflügelfleischerzeugung gesamt sowie anteilig
nach Geflügelarten von 1999 bis 2008
Tonnen SG Gesamt
90.000
80.000
70.000
60.000
50.000
40.000
Quelle: Schätzung LVLF
110
1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008
100%
80%
60%
40%
20%
0%
Anteil an
Gesamterzeugung
nach Geflügelarten
Puten
Gänse
Enten
Broiler
Schlachthennen
gesamt
Eine nach Tierarten und Erzeugungsgruppen differenzierte betriebswirtschaftliche Situation nahm
Einfluss auf die Entwicklung der Haltungskapazitäten. Sowohl im Bereich der Broiler- als auch im
Bereich der Putenhaltung stellten Betriebe die Erzeugung ein. Im Bereich der Pekingentenerzeugung
kamen Mastkapazitäten dazu.
Die Broilermast ist in Brandenburg weiterhin der Zweig der Mastgeflügelhaltung mit der höchsten Anzahl
Tierplätze. Insgesamt 24 Betriebe verfügen über eine Kapazität von 3.683 Tausend Mastplätzen
und damit 11,5 % weiniger als im Jahr zuvor. Die Entwicklung wird wesentlich von den Erzeugergemeinschaften
“Brandenburger Broiler” (8 Betriebe mit 1,24 Mio. Mastplätzen) und "Jungmastgeflügel
Niederlehme" w.V. (6 Betriebe mit 1,87 Mio. Mastplätzen) getragen. Als weitere Erzeugergemeinschaft
ist die „Mecklenburger Geflügel“ GmbH (2 Brandenburger Betriebe mit 110.000 Mastplätzen) in
Brandenburg aktiv.
Im Bereich der Putenmast bestimmen die Erzeugergruppen für zwei bekannte Vermarktungsunternehmen
die Entwicklung. Die Putenfleischerzeugung nach Tabelle 6.5 erfolgte in 31 Betrieben mit
insgesamt 707.000 Mastplätzen. Davon können mindestens 16 Betriebe mit rund
350.000 Mastplätzen den beiden Erzeugergruppen zugeordnet werden.
Träger der Entwicklung bei den Pekingenten sind Tochterunternehmen der Wiesenhofgruppe mit
Zucht- und Vermehrungsbeständen sowie Brütereien und einem Schlachthof in Brandenburg. Die
Steuerung sowie Betreuung der Betriebe mit Pekingentenhaltung erfolgt durch die Duck-Tec Brüterei
GmbH mit Sitz in Belzig. Im Ergebnis fortlaufender Bemühungen um den Aufbau weiterer Kapazitäten
stieg die Anzahl der Mastplätze von 658,9 Tausend auf insgesamt 689,1 Tausend in 40 mehrheitlich
landwirtschaftlichen Betrieben. Die Mehrzahl der Betriebe verfügt über 5.001 bis 10.000 Mastplätze.
In dieser Strukturklasse werden mit einem Anteil von 34 % an den Gesamtkapazitäten auch die meisten
Enten gehalten. Weitere 25 % der Gesamtkapazitäten halten 7 Betriebe mit 20.001 bis 30.000
Mastplätzen. Die Mehrzahl der Erzeuger befinden sich in einem Umkreis von ca. 50 km um den
Schlachthof. Die damit einhergehenden kurzen Transportzeiten und -wege entsprechen den Forderungen
des Tierschutzes und wirken sich positiv auf die Qualität des Endproduktes aus.