Tierzuchtreport 2008 - LELF - Brandenburg.de

9.3. Honigerzeugung und -qualität
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Relativ kurze Trachten infolge eines regenarmen Frühjahrs und heiß-trocknen Frühsommers führten
gegenüber dem Vorjahr zu einem Ertragsabfall um 16,3 Prozent auf 42,4 kg je Volk. Die geschätzte
Gesamterzeugung fiel damit trotz Aufbau der Bienenbestände um 12,8 Prozent auf 1.380 Tonnen
(Darst. 9.2).
Darstellung 9.2: Erzeugung von Bienenhonig 1999 bis 2008
kg/Volk
50
40
30
20
10
0
Gesamterzeugung t Durchschnittsleistung kg/Volk
1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008
Tonnen
2.000
1.800
1.600
1.400
1.200
1.000
800
Die Erzeugung von Honigen in hoher Qualität ist die wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche
Direktvermarktung. Das LIB untersucht als Dienstleister für die imkerliche Praxis eingeschickte Honigproben
aus den Bundesländern Brandenburg, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Berlin und Sachsen
(Tab. 9.7). Der Anteil eingeschickter Sortenhonige betrug 37,4 % der insgesamt zur Pollenanalyse
eingereichten Honige. Davon waren 39,0 % der Honige falsch deklariert.
Tabelle 9.7: Ergebnisse der Honiganalysen und Herkunftsbestimmung der Honige durch
das LIB von 1999 bis 2008
1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008
Vergl.
z. Vj.
Anzahl Honigproben (absolut) 935 867 1104 902 819 580 912 608 825 701 85,0
dav. Beanstandungen* 20,6 16,7 21,8 33,9 28,0 27,8 32,4 28,6 24,4 23,3 95,5
zu geringe Invertaseaktivität 7,7 6,8 3,0 7,6 13,3 11,9 11,1 14,5 11,7 7,2 61,5
zu hoher HMF-Gehalt 3,9 2,9 2,5 0,9 2,3 1,1 2,3 1,6 2,3 1,7 73,9
zu hoher Wassergehalt 11,7 8,4 9,1 9,2 6,2 13,2 13,1 12,5 11,7 11,2 95,7
zu geringer Prolin-Gehalt 8,0 2,2 1,6 4,2 8,9 2,3 - - - -
Sinnenprüfung nicht bestanden - 4,4 6,0 12,3 9,2 4,1 9,8 6,6 8,5 4,4 51,8
zu hoher Gehalt an freien Säuren 0,0 0,2 0,0 0,2 0,0 0,0 0,4 0,8 0,2 0,2 100,0
zu hoher Saccharosegehalt - 6,5 1,0 2,5 6,5 2,1 1,0 6,7 1,2 7,3 608,3
Thixotrophietest nicht bestanden 0,3 0,1 42,1 0,0 7,1 8,3 33,3 - 17,6 -
Anzahl der Pollenanalysen (absolut) 800 969 725 591 491 867 453 677 484 71,5
keine oder allgemeine Bezeichnung 32,8 60,6 63,0 62,4 68,2 56,3 58,3 64,7 62,6 96,8
mit Sortenbezeichnung 77,2 39,4 37,0 37,6 31,3 43,7 41,7 35,3 37,4 105,9
. davon falsch eingeschätzt 45,0 51,5 53,7 61,7 62,8 36,2 67,7 46,5 39,0 83,9
* nach Qualitätsrichtlinien des Deutschen Imkerbundes
Im Jahr 2008 beteiligten sich 31 Imker mit 65 Losen in 10 Sorten an der Honigleistungsschau. Die
Bewertung erfolgte entsprechend den Qualitätsbestimmungen des Deutschen Imkerbundes (DIB) und
der CMA. Mit 6 Honigen in der Preisklasse Ia (Gold), 21 Honigen in der Preisklasse I (Silber) und
16 Honigen in der Preisklasse II (Bronze) konnten 66,1 % der zur Bewertung eingereichten Honige
mit Medaillen des DIB ausgezeichnet werden. Den Ehrenpreis des Ministers für Ländliche Entwicklung,
Umwelt und Verbraucherschutz erhielt für den besten Honig Herr Ludwig Zimmermann aus
Potsdam.