ultreïa - Schweizerischen Vereinigung der Freunde des Jakobsweges
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schönsten Herbstfarben erstrahlen<br />
liess. Nach dem Eintreffen im Zentrum<br />
erhielten alle ein Dossier mit<br />
Informationen zum Fest und zur<br />
Region.<br />
Vor dem Mittagessen berichtete je<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> drei Präsidenten über die<br />
Jahre, in denen er <strong>der</strong> <strong>Vereinigung</strong><br />
vorstand: Joseph Theubet stellte<br />
die Entstehung und die Anfangszeit<br />
<strong>der</strong> <strong>Vereinigung</strong> dar. Ich selber<br />
skizzierte ihre wichtigen Entwicklungsetappen,<br />
und <strong>der</strong> neue Präsident<br />
Bernard de Senarclens richtete<br />
den Blick auf zukünftige Ziele,<br />
wie etwa eine vermehrte Öffnung.<br />
Am Nachmittag erzählte <strong>der</strong> Lehrer<br />
Jean-Pierre Pasquier, wie vor über<br />
10 Jahren sein Projekt, mit Schülerinnen<br />
und Schülern <strong>des</strong> Gymnasiums<br />
von Bulle in Etappen nach<br />
Santiago zu pilgern, zustande kam<br />
und welche Erfahrungen die Beteiligten<br />
unterwegs machten. Einige<br />
Jugendliche waren gekommen, um<br />
in Anekdoten von ihren Erlebnissen<br />
zu berichten.<br />
In einem mit viel Humor gewürzten<br />
Diavortrag wurde uns ein lebendiges<br />
Bild vom Leben und <strong>der</strong> Arbeit<br />
<strong>der</strong> Hospitaleros in Belorado<br />
vermittelt. Während einer Pause<br />
konnte jede(r) sich am Bücherstand<br />
mit Literatur o<strong>der</strong> Poloshirts eindecken,<br />
einen Überblick über unser<br />
Jakobspilger-Inventar gewinnen<br />
o<strong>der</strong> eine <strong>der</strong> braunen Wegtafeln<br />
als Andenken an die alte Beschil<strong>der</strong>ung<br />
erstehen. Der Nachmittag<br />
schloss mit einem Konzert mit Pilgermusik<br />
aus Mittelalter und Renaissance,<br />
dargeboten vom Ensemble<br />
„A Cinque Voci“, <strong>des</strong>sen Können<br />
uns schon an <strong>der</strong> GV in Winterthur<br />
beeindruckt hatte.<br />
ULTREÏA No 43 - Mai 2009<br />
ACTUALITES / AKTUELL<br />
Am Abend fanden sich alle im Restaurant<br />
am Lac de Bret zum Apéritif<br />
und zum Festbankett ein. Während<br />
<strong>des</strong> offiziellen Teils durfte ich<br />
die geladenen Gäste begrüssen: den<br />
Regionalpräfekten, <strong>der</strong> die Waadtlän<strong>der</strong><br />
Regierung vertrat, sowie die<br />
Delegierten <strong>der</strong> Schwestervereinigungen<br />
aus Deutschland, Frankreich<br />
und Belgien. Nach <strong>der</strong>en<br />
Grussworten ernannte mich <strong>der</strong><br />
neue Präsident zum Ehrenmitglied<br />
<strong>der</strong> <strong>Vereinigung</strong> und überreichte<br />
mir eine prächtige Urkunde.<br />
Am nächsten Morgen kamen wir<br />
beim Signal de Sauvabelin oberhalb<br />
von Lausanne zusammen, wo<br />
sich uns eine grossartige Aussicht<br />
auf Stadt, See und Berge bot. Auf<br />
dem markierten Jakobsweg ging es<br />
bei leichtem Regen hinab zur Kathedrale.<br />
Wir durften die Kirche<br />
durch das Südportal betreten – ein<br />
Privileg, das uns Pilgern wegen <strong>des</strong><br />
beson<strong>der</strong>en Anlasses gewährt wurde.<br />
Der Sonntagsgottesdienst in<br />
<strong>der</strong> Kathedrale stand ganz im Zeichen<br />
<strong>des</strong> Pilgerns. Im Kirchenchor<br />
erfreute die galicische Musik- und<br />
Tanzgruppe von Lausanne Aug<br />
und Ohr. Auch das berühmte „Dum<br />
Pater Familias“ erklang, und am<br />
Schluss <strong>des</strong> Gottesdienstes sangen<br />
wir alle das „Ultreia et Suseia“. Vor<br />
<strong>der</strong> Kirche gab es einen Freundschaftstrunk,<br />
bevor die Busse uns<br />
nach Crêt-Bérard zurückbrachten.<br />
Der französische Schauspieler Fabrice<br />
Talon schöpfte aus eigenen<br />
Erfahrungen, als er uns auf einen<br />
imaginären camino entführte und<br />
zum Besten gab, was Jakobspilger<br />
an Abenteuern, Erwartungen, Enttäuschungen<br />
und Begegnungen so<br />
alles erleben.<br />
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