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ultreïa - Schweizerischen Vereinigung der Freunde des Jakobsweges

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ULTREÏA No 43 - Mai 2009<br />

PELERINAGE / PILGERN<br />

Herbstwan<strong>der</strong>ung auf dem Jakobsweg in <strong>der</strong> Auvergne<br />

Zwischen Lavessière und Bretenoux: 11. - 20. September 2008<br />

Die ersten fünf Tage, beschrieben<br />

von Hélène Savoy:<br />

Genf - Laveissière<br />

Dreissig Senioren treffen sich in<br />

Cointrin an diesem 11. September.<br />

Der Reisebus „André“ führt uns<br />

nach Lavessière, wo wir gegen<br />

Abend ankommen. Auf unserem<br />

Rundgang durch den Ort stossen<br />

wir auf ein Haus aus dem 18. Jahrhun<strong>der</strong>t,<br />

geduckt unter einen Granitfelsen.<br />

Es soll während <strong>des</strong> letzten<br />

Kriegs jüdischen Flüchtlingen<br />

Schutz geboten haben.<br />

Laveissière - Le Lioran<br />

Heute Morgen steigen wir steil<br />

aufwärts. Wir kommen an einem<br />

Buron vorbei, einer jener typischen<br />

Sennereien, wie sie auf den hoch gelegenen<br />

Sommerweiden <strong>der</strong> Auvergne<br />

oft anzutreffen sind – und weiter<br />

geht es in die Höhe. Wir erreichen<br />

den Bec de l’Aigle auf 1700 m<br />

Höhe. Welche Aussicht! Am Fuss<br />

<strong>des</strong> Téton de Vénus führt uns Antoinette<br />

Revaz ins Meditationsthema<br />

dieser Woche ein: Stille. „Um auf<br />

die an<strong>der</strong>n zu hören und um ihnen<br />

zu helfen, muss man schweigen lernen.“<br />

Beim Aufstieg zum Rombière-Pass<br />

schauen wir auf all die grünen<br />

erhabenen Puys. Gegen Abend<br />

kommen wir im Buron in Font de<br />

Cère an. In dieser Sennhütte werden<br />

wir mit köstlichem Aligot und<br />

Heidelbeerkuchen verwöhnt. Beim<br />

Singen verdauen wir die reichliche<br />

Mahlzeit.<br />

Lioran - St-Jacques-<strong>des</strong>-Blats<br />

Schon bald nach dem Abmarsch beginnt<br />

es zu regnen. Während drei-<br />

er Stunden sind unsere Pelerinen,<br />

Stulpen und Regenschirme im Einsatz,<br />

heisst es doch, dass kein Regen<br />

den Pilger aufhalten kann! Und<br />

Pilger sind wir... Erst in St-Jacques-<strong>des</strong>-Blats<br />

halten wir Rast, um<br />

zu essen. Dazu zeigt sich auch die<br />

Sonne wie<strong>der</strong>. Am Abend geniessen<br />

wir einen coq au vin, den Bocuse<br />

nicht besser hätte zubereiten können.<br />

Lie<strong>der</strong> erklingen, in Deutsch<br />

und Französisch. Es herrscht eine<br />

Atmosphäre <strong>der</strong> Freundschaft.<br />

St-Jacques - Vic-sur-Cère<br />

Die erste Stunde gehen wir schweigend<br />

ein Tal entlang. In Niervèze<br />

bewun<strong>der</strong>n wir die Häuser mit ihren<br />

Strohdächern und den Backofen,<br />

<strong>der</strong> vor Festtagen eingeheizt<br />

wird. Die Sonne scheint wie<strong>der</strong>,<br />

während wir uns von einem köstlichen<br />

Picknick verwöhnen lassen.<br />

Der Puy Griou rückt immer weiter<br />

in die Ferne. Schliesslich erreichen<br />

wir den Badekurort Vic-sur-Cère.<br />

Aurillac: Schloss Saint-Etienne<br />

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