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ultreïa - Schweizerischen Vereinigung der Freunde des Jakobsweges

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TOUR D’HORIZON / RUNDSCHAU<br />

Tour d’horizon / Rundschau<br />

Spuren früher Jakobspilger aus <strong>der</strong> Schweiz (Teil 2)<br />

Teil 1 siehe Ultreïa Nr. 42<br />

glied <strong>der</strong> Familie eine zweite Burg<br />

Wilhelm von Englisberg<br />

nahe bei Freiburg, was zur Teilung<br />

<strong>des</strong> Geschlechts führte. Der Berner<br />

Die Identifizierung von Wilhelm Zweig erlosch Ende <strong>des</strong> 14. Jahr-<br />

von Anglischberg, <strong>der</strong> 40 Jahre vor hun<strong>der</strong>ts. Der Freiburger Zweig<br />

<strong>der</strong> Gründung <strong>der</strong> Eidgenossen- entwickelte sich zu einer <strong>der</strong> wichschaft<br />

eine Pilgerfahrt nach Santitigsten Familien <strong>der</strong> Stadt. Neago<br />

unternommen haben soll, erben ihrer Burg im Wald von Agy,<br />

weist sich als nicht gerade einfach. zwischen Granges-Paccot und <strong>der</strong><br />

Über etliche Umwege ergibt die Re- Saane, besassen sie Güter, Häuser,<br />

cherche: Die gesuchte Person heisst Zehntrechte usw. in <strong>der</strong> Stadt und<br />

nicht Anglischberg, son<strong>der</strong>n Eng- auf dem Land rund um Freiburg:<br />

lisberg und gehört zu einer Adels- zum Beispiel einen Stadtsitz nefamilie,<br />

die in Freiburg beheimaben dem Niklaus-Münster, Mühlen<br />

tet ist. Damit nicht genug: Weil in im Auquartier, weitere in Mézières<br />

den Urkunden <strong>des</strong> 13. Jahrhun- usw. Gute Beziehungen bestanden<br />

<strong>der</strong>ts im Abstand dreier Generati- zu den Herren von Estavayer, den<br />

onen zwei verwandte Vertreter mit Grafen von Savoyen, dem Klos-<br />

dem gleichlautenden Namen Wilter Hauterive und zu den Herren<br />

helm von Englisberg vorkommen, von Riggisberg. 1750 starb das Ge-<br />

von denen in beiden Fällen we<strong>der</strong> schlecht aus. Mehrere Gemein-<br />

Geburts- noch To<strong>des</strong>jahr bekannt den <strong>des</strong> Kantons Freiburg haben<br />

sind, ist eine Zuordnung an Wil-<br />

den geteilten aufhelm<br />

I. bzw. Wilhelm II. oft schwierechtenWappenrig.<br />

Auf Grund <strong>der</strong> urkundlich gesilöwen<br />

in Blau <strong>der</strong><br />

cherten Jahreszahlen dürfte es sich<br />

Freiburger Eng-<br />

beim Jakobspilger wohl um Willisberg<br />

in ihr Gehelm<br />

I. handeln.<br />

meindewappen<br />

übernommen, u.a.<br />

Givisiez (s. Abb.).<br />

Was ist über die Familie von Englisberg<br />

(Namensvarianten: Engelsperg,<br />

Endlisperg, Dentlisperg) bekannt?<br />

Das Geschlecht <strong>der</strong>er von<br />

Englisberg 1 leitet sich von <strong>der</strong> Burg<br />

Englisberg her, dem südlich von<br />

Bern, oberhalb Kehrsatz, gelegenen<br />

Stammsitz <strong>der</strong> Familie. Ende <strong>des</strong><br />

12. Jahrhun<strong>der</strong>ts erwarb ein Mit-<br />

1 Vgl. Historisches Lexikon <strong>der</strong><br />

Schweiz, Bd. 4. ― Jean-Jacques Joho,<br />

Contribution à l’histoire <strong>des</strong> premiers<br />

Englisberg de Berne et de Fribourg,<br />

in: Schweizerische Zeitschrift für Geschichte<br />

6 (1956), S. 1-32<br />

Zur Familiengeschichte ist zu sagen:<br />

Wilhelm I. ist einer von drei<br />

Söhnen Konrads II. von Englisberg.<br />

Wilhelms Brü<strong>der</strong> sind Konrad III.<br />

und Ulrich. Der letztgenannte wird<br />

1229 als Mönch <strong>der</strong> Zisterzienserabtei<br />

Hauterive bezeugt; nach 1256<br />

wurde er Abt <strong>des</strong> Klosters Hautcrêt<br />

(Gemeinde Les Tavernes VD).<br />

Wilhelm I. hatte einen Sohn, Konrad<br />

V. – Konrad IV. ist <strong>der</strong> Sohn<br />

seines Bru<strong>der</strong>s Konrad III. – und<br />

60 ULTREÏA No 43 - Mai 2009

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