ultreïa - Schweizerischen Vereinigung der Freunde des Jakobsweges
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umgestaltet und alle alten Malereien<br />
wurden mit Putz überdeckt.<br />
Erst 1903 wurden sie wie<strong>der</strong> aufgedeckt<br />
und 1937 gründlich renoviert.<br />
Eine erneute Innenrenovation würde<br />
nicht schaden.<br />
In einer Nische <strong>der</strong> Aussenfassade<br />
ist eine Figur <strong>des</strong> hl. Jakob zu entdecken.<br />
Hier traf sich die Bru<strong>der</strong>schaft<br />
<strong>der</strong> ehemaligen Pilger nach<br />
Santiago zu Gebet und Gottesdienst.<br />
Sie sorgten sich auch um die<br />
von Pfullendorf (25 km) herkommenden<br />
und über Konstanz (22<br />
km) nach Einsiedeln weiterziehenden<br />
Pilger.<br />
Am Portal <strong>der</strong> Kapelle sieht man<br />
noch heute ausgeprägte Schleifspuren.<br />
Nach Überlinger Tradition<br />
wetzten die Winzer daran ihre sichelförmigen<br />
Messer, um Gottes<br />
Segen für Ihre Arbeit im Weinberg<br />
zu erlangen.<br />
Im Innenraum wird an <strong>der</strong> Nordwand<br />
die Geschichte <strong>des</strong> „Hühnerwun<strong>der</strong>s“<br />
dargestellt (16. Jh.).<br />
An <strong>der</strong> Westwand wurden bei <strong>der</strong><br />
letzten Innenrenovation um 1937<br />
die Bil<strong>der</strong> verschiedener Heiliger<br />
angebracht. Gegenüber an <strong>der</strong> Südwand<br />
ist, kunstgeschichtlich bedeutsam,<br />
die Parabel von den drei<br />
Lebenden und den drei Toten dargestellt.<br />
Der Kernsatz <strong>der</strong> Parabel:<br />
ULTREÏA No 43 - Mai 2009<br />
JOSSE, JOST, JODOK<br />
„Was ihr seid, das waren wir, was<br />
wir sind, das werdet ihr“ geht auf eine<br />
Grabinschrift in Gadora (Nordjordanien)<br />
zurück (355/56 n.Chr.).<br />
Der Chorraum wurde im 18. Jh.<br />
neu gestaltet. Der barocke Hauptaltar<br />
stammt aus dem 15. Jh. Sein<br />
Aufsatz entstand als Fresko auf <strong>der</strong><br />
Mauerfläche. Dargestellt ist die<br />
Verherrlichung <strong>des</strong> hl. Rochus, <strong>der</strong><br />
im Ordensgewand <strong>der</strong> Madonna<br />
entgegenschwebt. Der hl. Jodok ist<br />
auf dem mittleren <strong>der</strong> drei Schlusssteine<br />
<strong>des</strong> spätgotischen Netzgewölbes<br />
zu sehen. Er hält einen Pilgerstab<br />
in <strong>der</strong> Hand. Die Krone neben<br />
ihm verweist auf seine königliche<br />
Abstammung und auf die Krone<br />
<strong>des</strong> ewigen Lebens.<br />
Eine Jodok-Statue wird aus Sicherheitsgründen<br />
in <strong>der</strong> Sakristei<br />
aufbewahrt. Den Schlüssel dazu<br />
verwahrt die Münsterpfarrei.<br />
Praktische Hinweise<br />
Mit einer Tageskarte <strong>des</strong> Verkehrsverbunds<br />
bodo, Bodensee-<br />
Oberschwaben, können die verschiedenen<br />
Orte von Friedrichshafen<br />
aus mit Bahn und Bus besucht<br />
werden (www.bodo.de). Vor<br />
dem Besuch empfiehlt es sich, die<br />
Öffnungszeiten vor Ort zu erfragen.<br />
Le culte de St-Josse dans la région du Bodan<br />
La région du Lac du Bodan est riche<br />
d’objets qui manifestent la présence<br />
de St Josse et sont dignes d’une<br />
visite.<br />
Constance<br />
En 1414-18 la ville de Constance<br />
Hans Rudolf Schärer<br />
abrita le 16 e concile œcuménique,<br />
qui devait élire le pape. Ce grand<br />
événement occulte certains faits<br />
d’importance. On découvre ainsi<br />
avec surprise qu’autrefois une église<br />
dédiée à St Josse se dressait au<br />
sud de la vieille ville, près de la Por-<br />
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