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ultreïa - Schweizerischen Vereinigung der Freunde des Jakobsweges

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PELERINAGE / PILGERN<br />

Vic-sur-Cère - Aurillac<br />

Wir machen uns bei 2 Grad Celsius<br />

auf den Weg. Autos und Wiesen<br />

sind mit Raureif überzogen. Es geht<br />

durch Wäl<strong>der</strong> und Hohlwege, es ist<br />

wun<strong>der</strong>voll. Nach <strong>der</strong> Meditation<br />

in <strong>der</strong> Kirche von Polminhac setzen<br />

wir unsern Weg fort und gelangen<br />

nach Aurillac. Stufen führen uns<br />

zum Schloss Saint-Etienne. Nach<br />

dem Essen entzückt uns Antoinette<br />

Revaz mit ihren Erzählungen.<br />

Die Fortsetzung erzählt uns Rita<br />

Bieri:<br />

Aurillac - Laroquebrou<br />

Nach einem kurzen Blick in die etwas<br />

düstere Kirche Notre-Dame<strong>des</strong>-Neiges<br />

sind wir bald wie<strong>der</strong> im<br />

Gänsemarsch auf Kuhpfaden in <strong>der</strong><br />

Morgensonne unterwegs. Die Kühe<br />

auf den Wiesen halten wie erstarrt<br />

inne, erstaunt über das grellbunt<br />

gekleidete Volk, das da vorüberzieht.<br />

Ein neugeborenes Kalb müht<br />

sich ab, auf seine noch unsicheren<br />

Beine zu kommen. Heute passieren<br />

wir mehrere renovierte Schlossanlagen.<br />

Der Weg führt entlang stiller<br />

Wasser. So erleben wir auch immer<br />

wie<strong>der</strong> Mitpilger, mit denen tiefgründige<br />

Gespräche möglich sind.<br />

Unser Nachtlager – Campinghäuser<br />

in Laroquebrou – liegt in einer<br />

Mulde am Fluss. Läge Finisterre<br />

nicht in Spanien – das Ende <strong>der</strong><br />

Welt könnte hier sein. Müde und<br />

glücklich geniessen wir an diesem<br />

schönen Ort die Abendsonne.<br />

Laroquebrou - Saint-Mathurin<br />

Nach einer klaren, kalten Nacht sind<br />

wir auf dem Weg in die Schlucht<br />

<strong>der</strong> Cère. Der Pfad ist schmal. Gefährliche<br />

Abschnitte sind mit Seilen<br />

gesichert. Dies ist <strong>der</strong> Tag <strong>der</strong> rauschenden<br />

Wasser. Kleine und grössere<br />

Wasserfälle speisen die Cère.<br />

Der grösste fällt über eine wuchtige<br />

Granitwand.<br />

Das Stück Weg ist von grosser<br />

Schönheit. Urwaldähnliche Abschnitte<br />

erfreuen das Auge. Unten<br />

in <strong>der</strong> Schlucht schlängeln sich die<br />

Gleise <strong>der</strong> Eisenbahn. Wun<strong>der</strong>bar,<br />

den ganzen Tag durch den Wald<br />

zu wan<strong>der</strong>n, ohne auch nur auf ein<br />

Gebäude zu stossen! Bald kommen<br />

wir zum stillgelegten Bahnhof von<br />

Lamativie, von wo wir „portionenweise“<br />

von unserer Chauffeuse Evelyne<br />

nach Camps Saint Mathurin<br />

beför<strong>der</strong>t werden. Beim Nachtessen<br />

stossen wir auf den langen, einzigartigen<br />

Tag an und freuen uns<br />

auf die Nachtruhe im Hotel o<strong>der</strong> im<br />

„Gästeschlössschen“.<br />

Über die letzten Tage berichtet<br />

Carla Luchessa:<br />

St-Mathurin - Laval-de-Cère<br />

Es ist ein Tag mit viel Licht und<br />

Schatten – Licht, welches immer<br />

wie<strong>der</strong> durch das Blattwerk <strong>der</strong><br />

Bäume schimmert. Dann aber ziehen<br />

auch dunkle Wolken am Himmel<br />

auf, und hie und da fallen ein<br />

paar Regentropfen. Ein Kreuz an<br />

unserem Weg, in Prillat, erinnert<br />

an dunkle Tage im letzten Jahrhun<strong>der</strong>t.<br />

Es ehrt die Wi<strong>der</strong>standskämpfer<br />

<strong>der</strong> Geheimarmee Haute-Corrèze<br />

im Limousin.<br />

Entlang von Kreuzwegstationen<br />

steigen wir hinauf zum Heiligtum<br />

Unserer Lieben Frau von Belpeuch,<br />

das schon unzählige Jakobspilger<br />

vor uns aufgesucht haben. Bernhards<br />

Gedanken zur Stille machen<br />

uns die Wechselwirkung von „Stille“<br />

46 ULTREÏA No 43 - Mai 2009

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