ultreïa - Schweizerischen Vereinigung der Freunde des Jakobsweges
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angelegt, doch nicht so gut ausgebaut<br />
wie <strong>der</strong> Camino francés. Vor<br />
allem die mit den Voralpen vergleichbare<br />
Landschaft macht den<br />
Weg attraktiv. Zwei Strecken zwischen<br />
dem Camino del Norte und<br />
dem Camino primitivo nötigten<br />
zu langen Asphalt-Tippeln. Dank<br />
Roberts Bereitschaft, gegebenenfalls<br />
auch mal in die Irre zu gehen,<br />
konnten wir da und dort Wege ausprobieren,<br />
die uns von <strong>der</strong> Karte<br />
her geeigneter erschienen als die<br />
von den Führern o<strong>der</strong> durch die<br />
Markierung vorgegebene Route.<br />
Dabei entdeckten wir mehrere Top-<br />
Wegalternativen: z.B. zwischen<br />
Arzúa und Gándara o<strong>der</strong> auf dem<br />
wenig attraktiven Zwischenstück<br />
zwischen Sobrado und Lugo 3 .<br />
Strassenbaustellen<br />
Zwischen dem Städtchen Fonsagrada<br />
und dem Alto de Acebo wird<br />
bis 2010 die Strasse massiv verbreitert.<br />
Noch gewaltiger ist die etwa<br />
25 km lange Autobahnbaustelle<br />
zwischen La Espina und Grado, die<br />
wohl bis 2011 zu Umwegen zwingt.<br />
Auf dem Küstenweg bei Buelna verläuft<br />
<strong>der</strong> Weg 2 km auf dem Pannenstreifen<br />
<strong>der</strong> Nationalstrasse.<br />
Immerhin gibt es dort jetzt eine<br />
Umgehungsmöglichkeit auf einem<br />
lokalen Wan<strong>der</strong>weg über den Berg<br />
– lei<strong>der</strong> etwa 3 km zusätzlich.<br />
Alto del Hospital<br />
Typisch galicisches Wetter am<br />
Rand <strong>der</strong> Berge: ein wun<strong>der</strong>schöner<br />
3 Eine detailliertere Beschreibung<br />
dieser und weiterer Wegstücke sprengt<br />
den Rahmen dieses Artikels, ich stelle<br />
sie jedoch gern an<strong>der</strong>n zur Verfügung:<br />
einfach ein E-Mail schicken an quibs@<br />
gmx.ch.<br />
ULTREÏA No 43 - Mai 2009<br />
PELERINAGE / PILGERN<br />
Morgen, zwei Stunden später goss<br />
es o<strong>der</strong> umgekehrt. Ohne Regenschutz<br />
kamen wir selten aus, ausser<br />
– welch ein Segen – auf den beiden<br />
Königsetappen <strong>des</strong> Camino primitivo<br />
durch den grossen Graben bei<br />
Salime und über den Alto del Hospital<br />
von Berducedo bis Borres.<br />
Morgendlicher Aufstieg<br />
14.7.08: Unbeschreiblich schön<br />
breitet sich <strong>der</strong> Morgen vor uns aus.<br />
Über <strong>der</strong> Ebene zwischen Malneira<br />
und Cereijeira schweben feine Bodennebel,<br />
von <strong>der</strong> Sonne erleuchtet.<br />
Der Abstieg von Grandas zur<br />
Staumauer <strong>des</strong> Embalse de Salime<br />
verläuft grossenteils auf <strong>der</strong> Hauptstrasse.<br />
Den Aufstieg (800 m) auf<br />
Saumpfaden bewältigen wir im<br />
Berglerschritt, den ich von Jugend<br />
an kenne: gemächlich, aber stetig.<br />
Zunächst geht es durch Kastanienhaine,<br />
später durch lockeren Föhrenwald<br />
den Berghang aufwärts.<br />
Ohne ausser Atem gekommen zu<br />
sein, erreichen wir die Anhöhe bei<br />
Buspol mit <strong>der</strong> winzigen Kapelle.<br />
Unsere Kräfte reichen noch gut für<br />
die zusätzliche Stunde bis zur neu<br />
eingerichteten Herberge in Berducedo.<br />
15.7.08: Ein weiterer Prachtstag<br />
empfängt uns. Wie Schaum aus ei-<br />
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