Eeb jahrbuch 08 09 v03:layout 1 - EEB Niedersachsen
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in die Lebenslagen der Familien hineinversetzten, diese erreichen<br />
und Teilnahmebarrieren abbauen. Bei regelmäßigen<br />
Hausbesuchen stehen sie für Fragen zur Verfügung und geben<br />
Informationen über Unterstützungsangebote weiter. Darüber<br />
hinaus wirken sie als Vermittlerinnen und beraten, begleiten<br />
und übersetzen im Umgang mit Einrichtungen und<br />
Behörden.<br />
Zudem werden zurzeit insgesamt sieben Grundschulkinder<br />
von drei Schüler-PatInnen in Kleingruppen oder einzeln<br />
betreut. An vier Nachmittagen in der Woche helfen sie<br />
bei den Hausaufgaben, unterstützen beim Lernen der deutschen<br />
Sprache oder erkunden gemeinsam den Stadtteil.<br />
Sowohl für die Elternbegleiterinnen als auch die SchülerpatInnen<br />
organisiert die Projektleitung Fortbildungen, die sie<br />
bei ihrer einfühlsamen und zeitaufwändigen Arbeit unterstützen<br />
sollen.<br />
Weitere Aktivitäten im Projekt<br />
Als Türöffner für eher bildungsferne Familien, die vom regulären<br />
Angebot der Familienbildung oftmals nicht erreicht<br />
werden, bietet das Projekt weitere niedrigschwellige Veranstaltungen<br />
an. Diese schaffen für Eltern vielfältige Möglichkeiten<br />
mitzuwirken und Verantwortung zu übernehmen.<br />
Jeden zweiten Sonntag im Monat findet in der Freizeitstätte<br />
„Frisbee“ ein interkulturelles Frauenfrühstück statt.<br />
Hier treffen sich mittlerweile bis zu 20 Frauen, sie knüpfen<br />
neue Kontakte und tauschen sich zu unterschiedlichen Themen<br />
aus. Bei Bedarf werden Fachleute eingeladen, die mit<br />
den Teilnehmerinnen Fragen der schulischen Bildung, der<br />
Gesundheit etc. diskutieren. Zum Frauenfrühstück sind auch<br />
alle Kinder willkommen. Sie spielen in Betreuung einer Fachkraft<br />
in einem Nachbarraum.<br />
Im Juni dieses Jahres haben die Frauen einen gemeinsamen<br />
Ausflug mit ihren Kindern an die Nordsee geplant und<br />
durchgeführt, der vom Projekt unterstützt wurde.<br />
Ein weiteres Highlight war das russische Jolka-Fest im<br />
Dezember 20<strong>08</strong>, an dem 65 Kinder mit ihren Eltern teilnahmen.<br />
Vorbereitet wurde diese Veranstaltung von engagierten<br />
Frauen der interkulturellen Mutter-Kind-Gruppe und<br />
der Rucksack-Gruppe. Nach dem großen Erfolg des ersten<br />
Festes wollen die Organisatorinnen auch im kommenden<br />
Winter wieder aktiv werden.<br />
„Die aktive Teilnahme am Frauenfrühstück, die gemeinsame<br />
Planung der Themen dafür sowie die Mitwirkung bei Veranstaltungen<br />
und Ausflügen sind als wichtige Schritte der<br />
Eigenaktivität zu würdigen, die es zu unterstützen und zu<br />
fördern gilt“, so die Projektleiterin Barbara Heinzerling (<strong>EEB</strong><br />
Oldenburg).<br />
Ab Mai 20<strong>09</strong> werden Kurse der musikalischen Früherziehung<br />
im „Frisbee“ angeboten, die ebenfalls aus einer Initiative<br />
von Frauen der Rucksack-Gruppe hervorgegangen sind.<br />
Unter Anleitung einer Musikpädagogin können Kinder spielerisch<br />
Erfahrungen mit Musik, Bewegung und Tanz sammeln.<br />
Durch eine Kooperation der Projektleitung mit einem<br />
ansässigen Sportverein wird im Sommer zudem ein Tanzangebot<br />
für Frauen mit Migrationshintergrund starten, das<br />
den Frauen langfristig die Integration in Vereine erleichtern<br />
soll. Auch hier wurde ein im Projektverlauf festgestellter Bedarf<br />
aufgegriffen und in seiner Umsetzung unterstützt.<br />
Projektstrukturen<br />
Zur Verwirklichung des Projektziels, ein ganzheitliches Frühfördernetzwerk<br />
aufzubauen, ist die Vernetzung der verschiedenen<br />
Stadtteilakteure in einer zentralen Steuergruppe<br />
sowohl Voraussetzung als auch Garant.<br />
In der Steuergruppe sind die Projektleitung, die Koordinierungsstelle<br />
und die wissenschaftliche Begleitung des<br />
Projekts vertreten. Dazu kommen Vertreterinnen der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter der Kindertagesstätten, der<br />
Grundschulen und Kirchengemeinden, der Elternbegleiterinnen<br />
des Projekts, des Jugendamts Oldenburg und die<br />
Integrationsbeauftragten der Stadt. Alle zwei Monate tauscht<br />
sich die Gruppe über Erfahrungen, Ressourcen und Kenntnisse<br />
aus. Gemeinsam wird das Projekt weiterentwickelt und<br />
die Umsetzung von Maßnahmen wird geplant.<br />
Die Projektleiterinnen, Barbara Heinzerling von der<br />
<strong>EEB</strong> Oldenburg und Ursula Schirakowski von der KEB Oldenburg,<br />
agieren als zentrale Ansprechpartner, sie leiten die<br />
Treffen der Steuergruppe, sie vergeben die Verantwortung<br />
innerhalb des Projekts, repräsentieren es nach außen und<br />
sichern seine Nachhaltigkeit. Zudem initiieren, unterstützen<br />
und beraten sie sämtliche Bildungsmaßnahmen des Projekts<br />
und konzipieren neue Angebote.<br />
Dreh- und Angelpunkt des Projekts in den Stadtteilen<br />
ist die Koordinierungs- und Anlaufstelle in der Freizeit- und<br />
Begegnungsstätte der AWO „Frisbee“. Unmittelbar zwischen<br />
den beteiligten Stadtteilen gelegen, wird sie von der<br />
Sozialpädagogin Monika Weber betreut. Bei ihr laufen alle<br />
Informationen über Veranstaltungen, Absprachen, Gruppensitzungen<br />
und Termine zusammen. Darüber hinaus ist<br />
sie für die Organisation, Begleitung, und Koordinierung der<br />
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