Eva Straub - Landesverband Bayern der Angehörigen psychisch ...
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Zurück zu den drei Abschnitten des Gesamtweges, den sich die <strong>Angehörigen</strong><br />
erarbeiten müssen, wollen sie we<strong>der</strong> an den krankheitsbedingten Herausfor<strong>der</strong>ungen,<br />
noch an den fremden o<strong>der</strong> eigenen Ansprüchen scheitern.<br />
Irgendwann kommt in <strong>der</strong> mehr o<strong>der</strong> weniger langen Prodromal-Zeit <strong>der</strong> Moment,<br />
wo man sich wünscht, die Unsicherheiten und diffusen Ängste möchten<br />
ein Ende nehmen und <strong>der</strong> Grund dafür möchte endlich einen Namen kriegen.<br />
gen die Gefahr <strong>der</strong> Überfor<strong>der</strong>ung in sich. Ruhepausen dienen nicht nur dem<br />
Ausruhen, sie erlauben, die zurückgelegte Wegstrecke zu überdenken und die<br />
kommende zu planen. Wohl die wichtigste Entdeckung beim Gehen langer<br />
schwieriger Wege ist, auch wie<strong>der</strong> umkehren und zurückgehen zu können,<br />
wenn die Ergebnisse unbefriedigend sind o<strong>der</strong> wenn die Zielrichtung nicht<br />
mehr stimmt. Umkehren und einen Neubeginn wagen zeugt von Mut und Entschlossenheit<br />
und ist allemal besser als Stillstand. Wer still steht, hat aufgegeben.<br />
Es hilft nichts, wir <strong>Angehörigen</strong> müssen nach Wegen suchen, unsere Rolle als<br />
Angehörige zu begreifen und zu akzeptieren. Dazu bedürfen wir Krankheits-<br />
Informationen, Erfahrungen an<strong>der</strong>er und den Erfahrungsaustausch mit Gleichbetroffenen<br />
und das Verständnis professioneller Helfer. Je früher wir anfangen,<br />
aktiv zu werden, und die Lähmung durch den Diagnoseschock zu überwinden,<br />
desto besser ist es. Stillstand heißt aufgeben, und aufgeben heißt<br />
Stillstand – fangen wir an zu gehen! O<strong>der</strong> weiterzugehen!<br />
Wenn Angehörige, die schon längere Zeit ihren <strong>psychisch</strong> Kranken begleitet<br />
haben, zurückblicken auf ihre Erfahrungen, auf die wechselhaften Verläufe<br />
und auf ein längeres Zusammenleben mit dem Betroffenen, erkennen sie sehr<br />
gut, wie schwer es war, einen Weg zu finden, eben ihren Weg zu finden,<br />
einen, auf dem sie selber einigermaßen sicher und mit erträglicher Belastung<br />
gehen können und auf dem auch <strong>der</strong> Betroffene mitgehen kann.<br />
Mit einem tiefen Seufzer sagte mir einmal eine Angehörige: „Es war ein langer<br />
Weg durch Höhen und Tiefen bis heute, ein Weg, <strong>der</strong> mir schwer fiel, aber<br />
<strong>der</strong> mir auch Kräfte verliehen hat, Kräfte, die ich nie in mir vermutet hätte.<br />
Und heute bin ich stolz darauf, durchgehalten zu haben, gelernt zu haben,<br />
mich nicht mehr vor Krisen und Rückfällen zu fürchten.“<br />
2. Abschnitt des Gesamtweges<br />
Die Krankheitsphase mit Trauerarbeit nach <strong>der</strong> Diagnosestellung, Verarbeitung<br />
des Schicksals und <strong>der</strong> Zukunftsaussichten<br />
2. Regionaltreffen<br />
1. Abschnitt des Gesamtweges<br />
Die Vorlaufzeit vor <strong>der</strong> Akutphase<br />
In <strong>der</strong> Zeit vor dem akuten Ausbruch <strong>der</strong> Krankheit (Prodromal-Zeit) fehlt es<br />
dem Betroffenen wie seinen <strong>Angehörigen</strong> an Krankheitswissen und -erfahrung.<br />
Die Folge sind atmosphärische Störungen des Familienklimas, die u.U.<br />
jahrelang nachwirken. Der Weg durch diese Zeit ist gepflastert mit Verhaltensfehlern<br />
auf allen Seiten. Verringern ließe sich die Not <strong>der</strong> betroffenen Familien<br />
durch mehr Aufklärung über <strong>psychisch</strong>e Krankheiten und die Chancen<br />
einer frühen Behandlung einerseits und an<strong>der</strong>erseits durch Verbreitung und<br />
Bekanntmachen <strong>der</strong> <strong>Angehörigen</strong>-Selbsthilfe, bei <strong>der</strong> ein reicher Erfahrungsschatz<br />
schlummert, <strong>der</strong> gerne auch präventiv weitergegeben wird.<br />
Angehörige<br />
Langzeitbewältigung<br />
Akzeptanz<br />
Der Weg <strong>der</strong><br />
<strong>Angehörigen</strong><br />
Krankheitsphase<br />
Realität anerkennen<br />
Vorlaufzeit Diagnoseverarbeitung<br />
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