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Konfliktkostenstudie - Mediation und Konfliktmanagement - Berner ...

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15Eine weitere Ursache für Konfliktkosten sind entgangene Aufträge. Sie fallen alsOpportunitätskosten <strong>und</strong> Sunk costs sowie Fehlallokationen von Ressourcen an.Opportunitätskosten <strong>und</strong> Sunk costs können durch nicht realisierte Zielk<strong>und</strong>en<strong>und</strong> Zielaufträge entstehen, durch die Ablehnung von Aufträgen oder Projektenoder durch nicht rekrutierte Mitarbeiter. Zu den Fehlallokationen zählen die Kostendurch falsch zugeteilte Mitarbeiter, Finanzen oder Maschinen. Die Konfliktkostenbeziehen sich dabei auf entgangene Umsätze, Gewinne <strong>und</strong> Deckungsbeiträgeoder Zinsen.Dimension OrganisationAuch bei dieser Dimension entstehen dem Unternehmen Kosten durch Konflikte.Sie können ihren Ursprung in der Über- <strong>und</strong> Unterregulierung der Organisation,einem verbesserungsbedürftigen Anreizsystem oder in arbeitsrechtlichen Sanktionenhaben.Die Über- <strong>und</strong> Unterregulierung der Organisation führt im Falle der Unterregulierungzu Kosten durch Diskussionen über regelungsbedürftige Themen. Beieiner Über- oder Falschregulierung entstehen eventuell Kosten durch die Diskussionüber bestehende Regeln. Beispiele für solche Fehlregulierungen sind etwaVerträge, Betriebsvereinbarungen, Organisationsanweisungen, die Geschäftsordnungoder Prozessbeschreibungen. Da sich solche Diskussionen quer durchalle hierarchischen Ebenen eines Unternehmens erstrecken, beanspruchen sie dieArbeitszeiten von Mitarbeitern, Führungskräften <strong>und</strong> Betriebsräten. Mithilfe derentgangenen, mit dem St<strong>und</strong>ensatz bewerteten Arbeitszeit der beteiligten Mitarbeiterkönnen diese Konfliktkosten quantifiziert werden (vgl. zu beiden möglichenBerechnungsformeln Seite 12). Hinzu kommen die zusätzlichen Beratungskostendurch die Einbindung Externer sowie die Kosten durch ungeplante <strong>und</strong>verzögerte Meetings.Auch die Konfliktkosten für verbesserungsbedürftige Anreizsysteme beinhaltendie Arbeitszeiten der Mitarbeiter, Führungskräfte <strong>und</strong> der Betriebsräte in gleichemMaße. Sollen Anreizsysteme aufgebaut oder verbessert werden, entsteht ein Aufwandfür verschiedene Entscheidungsfindungen, etwa über die Art des Anreizsystemsoder die Höhe des Anreizes. Dem schließen sich Diskussionen der Mitarbeiterüber das geplante Anreizsystem an. Ferner muss das System umgesetzt<strong>und</strong> an den einzelnen Mitarbeiter angepasst werden, was wiederum zu weiterenDiskussionen beziehungsweise Beschwerden führen kann. Zusätzlich fallenhierbei unter Umständen auch spezifische Kosten für ungeplante Meetings oderMehrberatung an.Die direkten Kosten für arbeitsrechtliche Sanktionen setzen sich zusammenaus Zeit, die für Gespräche zwischen Führungskraft <strong>und</strong> Mitarbeiter, der Mitarbeiteruntereinander sowie mit dem Betriebsrat anfallen. Für eventuell beschlosseneAbmahnungen <strong>und</strong> Kündigungen entstehen entsprechend Kosten in derPersonalabteilung. Zusätzliche Kosten können sich durch bezahlte Freistellungen© 2009 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, eine Konzerngesellschaft der KPMG Europe LLP <strong>und</strong> Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängigerMitgliedsfirmen, die KPMG International, einer Genossenschaft schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten.

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